Schwiegermutter ist sehr christlich?
Hallo zusammen,
und zwar geht es um folgendes.
Meine Schwiegermutter ist sehr christlich/katholisch. Sie geht jeden Sonntag in die Kirche, hat im ganzen Haus Bilder und Statuen von der Mutter Gottes und dem Jesu Kind hängen und ist halt sehr gläubig. An sich kann ich gut mit ihr und sie ist jetzt auch keine extrem fromme, spießige Christin so wie man es sich vielleicht vorstellt. Aber in ihrem Leben dreht sich fast alles um die Kirche. Ich dagegen glaube auch an Gott und bete hin und wieder mal. Aber für mich ist die Kirche nichts. Ich möchte den Verein nicht weiterhin unterstützen, da für mich die Ansichten total veraltet sind und erst Recht die ganzen Skandale mit den armen Kindern und Kirchengeldern sind für mich auch ein Grund auszutreten. Ich sehe mich auch nicht als katholisch an (so wurde ich getauft). Ich Differenziere Kirche und Gott. Für mich hat die Kirche nichts mit Gott zu tun. Ich bin einfach ein Mensch der an Gott glaubt, aber ich bin auch sehr spirituell angehaucht. Ich vertrete auch vieles aus dem Buddhismus.
Ich finde, dass jeder Mensch sollte an das Glauben was er möchte. Mir ist es egal woran jemand glaubt.
Aber manchmal gab es schon so Bemerkungen von ihr, dass meine Art zu Glauben ihrer Meinung nach nicht richtig ist. Sie schenkt mir auch immer Rosenkränze und Gebetsbücher.
Ich habe eine Kette um den Hals mit einem Symbol welches sich ''Nazar Auge'' nennt. Diese bedeutet mir aus mehreren Gründen sehr viel und ist mein persönlicher Beschützer. Meine SM meinte mal, dass wenn ich beschützt werden will, solle ich doch ein Kreuz um den Hals tragen. Sie sagte ''Nur so als Tipp, denn manchmal ist man vielleicht auf dem Falschen Weg und einem muss das mal gesagt werden, damit man das erkennt''. Das fand ich eigentlich am härtesten. Ich mache auch Yoga und Meditiere gerne. Sie hat mal gesagt was das für ein Quatsch Hokuspokus Kramm das ist. Wirft meinem Freund auch öfter mal vor, dass er nie in die Kirche geht und sie ja mal in der Hölle landet weil mein Freund und der Vater nicht in die Kirche gehen. Sie kann machen was sie will, aber andere anzugreifen ist nicht ok.
Die Schwester ist auch sehr christlich. Genauso wie die Mutter meiner Schwiegermutter.
Ich mach mein Ding und vertrete das zu 100%. Jedoch möchte ich jetzt aus der Kirche austreten und habe schon etwas bedenken vor der Reaktion. Auch weil es für sie selbstverständlich ist in einer Kirche zu heiraten, was für mich aber nicht in Frage kommt. Eigentlich ist es mir egal, aber mir ist ein gutes Miteinander sehr wichtig und manchmal kränkt es mich zu wissen, dass sie lieber eine Schwiegertochter hätte die jeden Sonntag mit ihr in die Kirche rennt.
Kennt vielleicht jemand solch eine Situation und hat Tipps damit umzugehen?
5 Antworten
Naja, deine Schwiegermutter muss deine Entscheidung akzeptieren. Jeder sollte so leben wie er möchte und das sollte von den Mitmenschen respektiert werden.
Anderer Seitz brauchst du den Kirchenaustritt deiner Schwiegermutter gegenüber auch gar nicht thematisieren. Ich meine woher sollte sie denn erfahren, dass du aus der Kirche ausgetreten bist, das steht dir ja nicht auf die Stirn geschrieben.
Du willst aus der Kirche austreten. Das ist völlig ok, deine Gründe kann ich gut nachvollziehen. Aber warum muss man das an die große Glocke hängen? Ich trete aus und muss darüber doch nicht diskutieren.
Wegen der Heirat: Du heiratest nicht die Schwimu. Wenn dein Partner das genauso sieht ist alles ok.
Warum erzählst du ihr denn überhaupt, dass du austrittst? Ich würde an deiner Stelle da gar nicht sobein Gewese von machen.
Auch diese Frage hier... Mach dein Ding und gut ist. Da muss man doch nichts diskutieren.
Hallo, das Problem kenne ich, zwar in etwas abgeschwächter Variante, aber ich kenne das Gefühl, das einen dabei beschleicht.
Also erstmal ist es gut dass Du zu 100 Prozent zu Dir selbst und Deinem Lebensweg stehst. Und auch dass die Beziehung zu Deinem Freund stabil und solide ist und durch die Aussagen seiner Mutter nicht belastet wird. Er ist schließlich Dein Partner und SEINE Sicht auf Dich, sein Rückhalt Dir gegenüber sind wichtig.
In Zukunft, wenn Deine Schwiegermutter wieder mit Rosenkränzen etc. Eindruck schinden will, kannst Du ganz freundlich sagen:“Danke Dir für den guten Willen, aber ich brauche soetwas nicht. Es wäre schade wenn es nur herumliegt.“ Das ist dann eine ganz klare Stellungnahme, die aber nicht unfreundlich ist.
Auf diese Weise distanzierst Du Dich und stehst für Dich ein. Der nächste Schritt wäre dann der Kirchenaustritt, den Du ganz offen erzählen kannst da Deine eindeutige Haltung mit der Ablehnung solcher Geschenke ja bereits klar ist. Du kannst ja dann auch gleich zusammen mit Deinem Freund sagen, dass ihr nicht kirchlich heiraten werdet und euch schon ein schönes Standesamt ausgesucht habt. Das wird nicht gerade Begeisterungsstürme auslösen bei seiner Mutter, aber wichtig ist dass IHR EUCH einig seid. Die Schwiegermama wird es einsehen müssen und ihr Verhalten anpassen.
Übrigens: Was bei mir noch ganz gut geholfen hat, war einen anderen Anknüpfungspunkt zu finden. Das war in dem Fall Kochen/Backen und Gartenarbeit. Wir haben uns darüber wieder angenähert und konnten uns v.a. durch die Arbeit im Garten über die Natur und die Schöpfung austauschen. Da haben wir gemerkt dass wir von der Philosophie her gar nicht so weit auseinander liegen. :-) Alles Gute wünsch ich Dir!
Vielen lieben Dank, für deine hilfreiche Antwort! :)
als ich aus der Kirche ausgetreten bin , wusste nur meine Frau davon..