Schwanger trotz Abbruchsblutung?

2 Antworten

Belara und Solera haben gleiche Wirkstoffe in identischer Dosierung.

Wenn bei Pillen die gleichen Wirkstoffe in identischer Dosierung enthalten sind und sie sich lediglich leicht in den sonstigen Bestandteilen (die nicht für den Empfängnisschutz relevant sind) unterscheiden, dient der Medikamententausch gegebenenfalls der Kostenersparnis.

Aber selbst wenn es sich nicht um Generika handeln würde, ist in jeder Packungsbeilage beschrieben, wie man ohne Schutzverlust von einer auf eine andere Pille ohne Schutzverlust wechseln kann.

Im natürlichen Zyklus ist eine Periodenblutung von normaler Dauer, Stärke und Farbe ein sehr sicheres Zeichen, nicht schwanger zu sein. Das starke Abfallen der Konzentrationen von Progesteron und Östrogen im Blut löst die Menstruationsblutung aus.

Sonst würden schwangerschaftserhaltende Hormone das Abbluten der Gebärmutterschleimhaut verhindern.

So ist das auch bei hormonaler Kontrazeption (auch wenn hier bei gf gerne mal was anderes behauptet wird).

Die Hormone der Pille hebeln den eigenen, natürlichen Zyklus zwar aus und die hormonelle Situation ist dann konstant ähnlich wie in der zweiten, unfruchtbaren Zyklusphase.

In der hormonfreien Zeit der Einnahmepause kommt aber auch eine (künstlich herbeigeführte, menstruationsähnliche) Hormonentzugs- oder Abbruchblutung, die (wie der Name schon sagt) einzig deshalb auftritt, eben weil in der hormonfreien Pause die Hormonzufuhr abgebrochen wird.

Doch obwohl tatsächlich eine Hormonentzugsblutung bei der Pille nichts über eine Schwangerschaft aussagt (meint, dass diese auch ohne eine Schwangerschaft ausbleiben kann), bliebe in einer möglichen Schwangerschaft (auch mit weiterer Pilleneinnahme) der Großteil der Schleimhaut bestehen, weil sich das Ei ja eingenistet hat und das Hormon humanes Choriongonadotropin (hCG) ausschüttet, das die Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut verhindert.

Deshalb würde eine Abbruchblutung (wenn überhaupt) auf jeden Fall sehr schwach und zögerlich ausfallen, wenn eine Schwangerschaft vorliegt. Selbst diese "Miniblutung" ist im Falle einer Schwangerschaft trotz Pille allerdings keinesfalls die Regel, sondern eine sehr seltene Ausnahme.

Bei Einführung z.B. der Pille ist unter anderem das 21/7-Schema mit einer medizinisch nicht notwendigen hormonfreien Zeit zur Abbruchblutung gewählt worden, damit die Frauen eben über diese Blutung eine Kontrollfunktion haben - denn typische Nebenwirkungen der Pille (wie z.B. Übelkeit) können leicht mit Schwangerschaftszeichen verwechselt werden und Schwangerschaftstests gab es damals noch nicht.

Für den Verhütungsschutz ist dann allein wichtig, dass deine Freundin ihre Pille korrekt einnimmt, also regelmäßig (bzw. innerhalb der Toleranz nachnimmt) und eine Pause nicht verlängert und an Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten denkt und auf Erbrechen und wässrigen Durchfall innerhalb von 3 bis 4 Stunden nach Einnahme achtet und einen Einnahmefehler richtig korrigiert.

Dann ist eine Schwangerschaft nahezu ausgeschlossen.

Warum deine Freundin „jedoch so viel und so durcheinander isst“, musst du sie selber fragen.

Alles Gute für euch!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Ja, das könnte von der Pille kommen.

Aber um sicher zu gehen, sollte sie einen Schwangerschaftstest machen oder zum Frauenarzt gehen.

Wir können ihr nicht in den Uterus schauen!