Schuhe ausziehen beim Schulsport?
Es tönt vielleicht komisch aber ich habe während der ganzen Schulzeit immer wieder Angst gehabt, wenn wir barfuß im Sportunterricht in der Turnhalle teilnehmen mussten, wo plötzlich der Sportlehrer uns gebeten hat, Schuhe und Socken auszuziehen.
Es war ein sehr unangenehmes Gefühl, ich habe mich immer wie nackt gefühlt und wollte meine Füße wie nie zeigen. Ich habe es trotzdem gemacht, oft weil wir einfach mussten aber ein paar mal auch um eine Übung zu bestehen… diese Nervosität ist über die Jahren immer geblieben.
Hat jemand auch solche Erfahrungen gemacht? Wie war das?
9 Antworten
Das war früher Standard. Die Turnhalle wurde täglich nass gereinigt. Über die Jahre waren die Mädchen über 80 %, die Jungen zu über 60 % barfuss im Turnunterricht. Bei Reck, Barren, Springen über den Bock, Kletterstangen, Sprossenwand, Bodenmatten usw. fast 100 %. Ebenso bei rhythmischer Gymnastik, auch die Lehrer und Lehrerinnen (viele waren Anhänger von Kneipp). Bei Hallen-Handball und Basketball auch, da passte man auf (nicht bei Hallenfußball). Draußen auch beim 50 und 100 m Lauf(da war man schneller), Weitsprung und Schlagball auch.. Niemand wurde krank. Die Sportschuhhersteller hatten noch keine Lobby in den Ministerien und Versicherungen. Die Schulärzte waren auch dafür (aus orthopädischer Sicht). Die Schulleitung machte sowieso keine diesbezüglichen Vorschriften. Die heutige Überregulierung in der Schule kannte man ohnehin nicht. Die Eltern hatten gar nicht das Geld, jedes Jahr neue teure Schuhe wegen des Wachstums zu kaufen. Man hatte in Reserve die billigen segeltuchartigen Turnschuhe unter der Schulbank. Niemand kam auf die Idee, zusätzlich zur Schultasche und dem Beutel mit dem Schultrikots noch schwere Schuhe 2x pro Woche zu schleppen. Im Pausenhof waren im Sommer auch viele barfuß. Auch auf dem Schulweg. Alle haben es überlebt.
Ich hatte es Kind nie gemocht, barfuß Sport zu machen. Hab sehr darauf geachtet, immer meine Sportsachen dabeizuhaben. Wenn nicht, dann bin ich ganz schnell nach Hausegelaufen und hab dann meine Sportschuhe geholt. Meist war mein zu Hause gleich in der Nähe. Viele Jahre später merkte ich erst wie schön es ist barfuß Sport zu machen. Zum Beisspiel als ich mit Karate angefangen habe. Und das Gefühl des "Nacktsein" oder dass man mir immer auf meine Füße schaut war sehr schnell verschwunden. Als ich dann auch noch Badeaufsicht machte, war ich immer barfuß am Becken. Also immer am besten dort sein, wo man barfuß sein muss. Also am besten immer mbeim Schwimmsport teilnehmen. Eigentlich hätte mich das Barfusssein nie stören sollen, denn man hat mir oft die Schuhe und Socken ausgezogen um mich an den Füßen zu kitzeln, weil man mich immer Zappeln sehen wollte. So hat man meine Füße also oft nackt gesehen. Ich vermute, dass niemand meine Füße gekitzelt hätte, wenn sie nicht "schön" genug gewesen wären. Dneke ich jetzt mal. Als ich das unangenehme Gefühl abgelegt habe, bin ich wo immer es geht auch barfuß, ohne auf Pflege zu verzichten. Wenn ich Besuch bekomme, ziehe ichnicht extra Socken an wenn ich zu Hause barfuß bin.
ich gehe selber noch zur schule wenn ich zb meine sportsachen vergessen bzw sportschue sagt mir meine sportlehrerin nur ich soll auf socken sport mit machen aber barfuß habe ich noch nie mit erlebt
Wir hatten immer Turnschuhe an.
Ich würde mir nicht vorschreiben lassen, dass ich ohne Schuhe und ohne Socken turnen muss.
Hey,
hab dir ja schon ein paar Fragen zum Thema beantwortet und möchte erfahrungsgemäss meinen, dass diese Nervosität in Verbindung mit dem unangenehmen Gefühl sich wie nackt zu fühlen, wohl eine reine "Kopf-Sache" ist.
Geh mal ins Schwimmbad. Dort bist ja tatsächlich halbnackt und hast dieses Gefühl dann hoffentlich nicht - oder?
Barfuss Sport zu treiben ist nichts wofür man sich schämen müsste. Ich mach z. B. auch Karate. Diesen Sport kann man nur barfuss ausüben.