Schreibt ihr privat noch Briefe?

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Doch natürlich. Zum Geburtstag oder zu Weihnachten und sonst auch manchmal. Es gibt nichts persönlicheres als einen handgeschriebenen Brief.

Briefe gibt es seit der Entstehung der Hyroglyphen-Schrift im 4. Jahrtausend und der Verwendung von Papyrus. Diese Dokumente haben sich bis zum heutgen Tag, auch noch 6000 Jahre später, erhalten. Sie sind, wie auch die Pyramiden von Gizeh, unvergänglich!

Aus diesem Grund schreibe ich an Menschen, mit denen ich ehrlich und auf sehr freundschaftliche Weise verbunden bin, Briefe. Diese sind i.d.R. zwischen zwei bis vier Seiten lang, manchmal erreichen sie, je nach dem gewählten Thema, aber auch neun bis 11 Seiten! Wobei sie, wie mir stets berichtet wird, beim Adressat Freude auslösen durch ihre kurzweilige Art, wie sie geschrieben sind und durch die in ihnen angesprochenen interessanten Themen, sodass meine Briefe im Allgemeinen sehr geschätzt und auch geliebt werden! Worüber ich als Autor mich natrülich ebenso freue!

Wobei ich dann als Echo erfahre: "Sooo schön wie du kann ich halt nicht schreiben!" - und mein Freund oder meine Freundin sich dafür zu entschuldigen sucht, dass er oder sie nicht ganz so sehr wie ich in der Lage ist, ihre Gedanken aufs Papier zu bekommen! Aber das spielt ja auch gar keine Rolle! Denn entscheidend ist, dass meine Briefe Freude auslösen, so sehr, dass sie aufbewahrt und zwischenzeitlich immer mal wieder gerne gelesen werden! Was gibt es Schöneres für einen Briefeschreiber - als so eine Resonanz er erhalten!

So steht auf meinem Nachtzimmerschränkchen kein Brief, sondern nur eine alte Postkarte. Diese ist aus dem Jahr 1940 und sie stammt vom ersten Mann meiner geliebten Mama, Albert Schloz, den sie im September 1939, kaum dass der Zweite Weltkrieg ausgebrochen war, geheiratet hatte. Von der ersten Sekunde des Krieges an war Bert im Krieg. Bis zum 17. Januar 1945, als er im Kurland, Russland, im Alter von 31 Jahren von einer Bombe zerfetzt wurde. Zuhause lag die Karte, die Bert Mama zu seinem Heimataufenthalt an Ostern 1940 geschrieben hatte, als sie eine so wunderschöne und unvergessliche Zeit miteinanderverbracht hatten.

Auf der Vorderseite stehen in großen Lettern:" Ich bleibe dabei: Ich glaube, dass Jesus Christus mein Heiland ist, und dass ich mich seiner Gnade getrösten darf. + Paul von Hindenburg". Und auf die Rückseite der Karte hat Bert mit brauner Tinte die Worte geschrieben:

"Zur Erinnerung an den Feldgottesdienst in Münsingen am 24.3.1940. Ostern 1940!

Sei recht herzlich gegrüßt und geküsst von Deinem Bert!

Ostern 1939 waren eben schön! Werde ich nie vergessen."

Und im September 1939 war Bert in den Krieg gekommen! Und nie mehr zurückgekehrt, außer zu kurzen Heimatbesuchen! Und die Karte, die Mama als das Einzigste von Bert geblieben ist, steht heute noch in meinem Schlafzimmer, an derselben Stelle, wie zuvor jahrzehntelang bei Mama! Nur habe ich die Karte mittlerweile in eine durchsichtige Hülle gegeben, damit sie keinen Schaden nimmt!

So sind Briefe und Postkarten unvergängliche Zeitzeugen und offenbaren uns auch noch Jahrzehnte und auch noch viel viel später, dass wir Menschen uns, seit es Menschen auf dieser Erde gibt, in Dankbarkeit nach LIebe und Verbundheit sehnen! Und dies auch noch in Tausend Jahren tun werden!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo Bonye,

ich schreibe meinem Enkel, der noch nicht lesen kann, jedes Jahr am Geburtstag einen Brief, alles was wir so mit ihm in dem Jahr erlebt haben : ). Die kann er ja später einmal lesen.

Auch mein Mann hat schon sehr persönliche Briefe von mir erhalten, einfach, weil er so lieb war und mir beigestanden ist.

Ansonsten hat sich mein Schriftverkehr schon sehr verändert.

Ich bin 1962 geboren, da habe ich noch viele handschriftliche Briefe geschrieben, besonders an meine Oma, die in Hannover gelebt hat, während ich in den Bergen in Oberbayern zu Hause bin.

Auch beruflich wurden sehr viele Briefe noch mit der elektrischen Schreibmaschine geschrieben - Diktate nach Stenografie.

Die Karteikunden unserer Kunden wurden auch mit Hand geführt.

Bei den ersten Telefaxgeräten musste man einen Text schreiben - der auf einen Lochstreifen übertragen wurde, dieser wurde eingelegt - dann hat man versucht, bei ausländischen Kunden den Kontakt per Telefon herzustellen und dann ging es los.

Es hat sich soviel in den letzten Jahrzehnten verändert - auch zum Vorteil und zur Arbeitserleichterung.

Aber diese persönlichen Briefe, die ich auch von meinen Eltern und Großeltern aufbewahrt habe - die waren schon etwas Besonderes.

Liebe Grüße

Handgeschriebene Briefe sind etwas besonderes finde ich

Liebesbriefe vor etwa 30 Jahren

Der Himmel

Ich verschicke manchmal Briefe.

Zum Beispiel an meine Großeltern...

Und ich habe eine Französische Brieffreundin, wobei wir inzwischen eher über WhatsApp schreiben...

Dieses Jahr habe ich glaube ich 2, 3 Biefe abgeschickt

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ✨️Ich beantworte gerne eure Fragen✨️