Schreibblockade?

2 Antworten

Oh, die berühmte Schreibblockade – der Endgegner aller angehenden Autor*innen! 😅 Aber keine Sorge, ich habe ein paar Tipps für dich, die dir helfen könnten, diesen Blockade-Boss zu besiegen:

1. Erst schreiben, dann denken: 

Lass den inneren Kritiker einfach mal vor der Tür stehen. Schreib drauflos, auch wenn es Unsinn ist. Notfalls kann dein Hauptcharakter erst mal einen Kaffee trinken oder mit einer Katze diskutieren – das bringt dich oft wieder in den Flow.

2. Mach es spannend für dich: 

Wenn du nicht weißt, wie es weitergeht, frag dich: „Was wäre das Verrückteste, was jetzt passieren könnte?“ Vielleicht stürzt ein UFO in die Szene oder ein sprechendes Eichhörnchen liefert eine Botschaft. Alles ist erlaubt, solange es dich zum Weiterschreiben bringt.

3. Cliffhanger für dich selbst: 

Hör bewusst an einer spannenden Stelle auf, wenn du noch weißt, was als Nächstes passiert. So hast du Lust, wieder weiterzuschreiben, weil du wissen willst, wie es ausgeht.

4. Kleine Schritte zählen auch:

Eine Seite pro Tag reicht völlig. Das sind am Ende 365 Seiten pro Jahr – genug für einen Bestseller! Und wenn’s mal nur ein Absatz ist, ist das auch okay.

Und das Wichtigste: Schreib für dich. Niemand liest deinen Entwurf, also kann er ruhig ein bisschen chaotisch sein. Viel Erfolg – du schaffst das! Und denk dran: Jeder große Roman hat mal mit der ersten chaotischen Idee angefangen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

M13L45 
Beitragsersteller
 20.11.2024, 19:51

Das ding sit halt im Moment weiß ich eigentlich was als nächstes kommt, finde die Stelle aber langweilig und will sie nicht schreiben, ich kann sie aber nicht raus lassen

Dein Text hört sich für mich gerade nicht nach einer Schreibblockade an, sondern eher als hättest du keine richtige Idee für eine Geschichte.

Die meisten Anfänger-Autoren machen den Fehler, dass sie einfach mal darauf losschreiben, wenn sie auch nur den Hauch einer Idee haben. Meistens liegt zu diesem Zeitpunkt allerdings nur ein oberflächliches Grundsetting vor. Das heißt, sie wissen solche Dinge wie: "Jemand kommt neu in die Klasse und lernt eine Person kennen, in die sie sich verliebt.", "Jemand erfährt, dass er magische Kräfte hat und muss gegen das Böse kämpfen." Das ist zwar ein Anfang, jedoch fehlt dabei noch sehr viel für eine Geschichte. Beispielsweise liegt bei den Beispielen nie ein Hauptkonflikt vor.

Wenn meine Vermutung stimmt und du einfach darauf losschreibst, würde ich dir empfehlen, vor dem Schreiben deine Idee auszuarbeiten, sodass du eben schon mehr über die Handlung weißt als nur das Grundsetting. Skizziere vorab zumindest den Ablauf deiner Geschichte, sodass du dich beim Ausschreiben an einem roten Faden entlanghangeln kannst. Du kannst aber auch so weit gehen, dass am Ende deine Geschichte eigentlich fertig ist und sie nur noch in Worte gefasst werden muss.

Wenn du keine Strategie fürs Ausarbeiten hast, verlagerst du damit dein Problem allerdings nur vor. Ich finde es immer hilfreich, mir gezielt Fragen zu stellen. Das hört sich erstmal dumm an, damit lenkst du allerdings deine Gedanken bewusst in eine Richtung. Beispielsweise bei dem "Man verliebt sich"-Setting, würde ich mir erstmal die Frage stellen, was ist überhaupt das Ziel meiner Hauptperson. Vermutlich, dass sie ein glückliches Paar sind. Damit eine Geschichte daraus wird, muss es irgendetwas geben, was die beiden daran hindert, z.B. verfeindete Familien, ein vorhandener Partner oder psychische Probleme bei der Hauptperson. Von diesen oberflächlichen Fragen kannst du dann immer mehr ins Detail gehen. Bei den psychischen Problemen würde ich mir zum Beispiel irgendwann überlegen, woher sie meine Hauptperson überhaupt hat, dann zu der Krankheit recherchieren und mir eine entsprechende Vorgeschichte ausdenken.

Ebenfalls wichtig finde ich es, meine Vorarbeit übersichtlich aufzuschreiben. All das Planen hilft nichts, wenn ich dort am Ende nicht durchblicke. Zum Sammeln von Ideen nutze ich zum Beispiel gerne Mindmaps und für Figuren und Orte lege ich eine Datenbank an. Bevor ich mit dem Ausschreiben beginne, schreibe ich mir in Stichpunkten auf, wie die Geschichte verlaufen soll.