Schlüssel Schloss prinzip richtig?
Habe ich das richtig erklärt in meinen eigenen worten für die hü?
Das schlüssel schloss prinzip
beschreibt eine Funktion von zwei oder mehreren bestandteilen die räumlich zu einander passen müssen um eine bestimmte biochemische funktion erfüllen zu Können.
ist das gut?
2 Antworten
Grundsätzlich ja ... aber ist das Prinzip, nicht die Funktion :-). Das Prinzip erklärt die Tatsache, dass bestimmte Funktionen/Reaktionen nur bei räumlicher Übereinstimmungen und einer damit einhergehenden Veränderung ausgelöst werden können.
Deine Erklärung hakt ein wenig bei unspezifischen Reaktion .. z.B. Befruchtung Eizelle. Da robben nun ein paar Millionen paarungswütige Spermien auf eine Eizelle zu .. die da offen für alle und ohne Schloss bereit liegt. Warum befruchtet nur eine, warum "Zugangsverbot", sobald ein Spermium, ohne Schlüssel, am Ziel ist? Weil hier ohne Schlüssel-Schloß ("Wer zuerst kommt, mahlt zuerst") eine Reaktion stattfindet ("Sorry, Ladenschlusss!") für die anderen 199.999.999 Spermien stattfindet; die grundsätzliche Änderung der Eizellenoberfläche (von "Jeder, der kommt" hin zu "Verzogen ins Kloster")
Hi,
ja das ist allgemein formuliert. Dieses Schlüssel-Schloss-Modell basiert ursprünglich und in diesem Kontext taucht es auch gerne auf, auf einer Idee von Emil Fischer, aus dem vorletzten Jahrhundert (1890), die sich explizit auf die Wechselwirkung zwischen Enzymen und ihrem Substrat bezog. Die hohe Bindungsspezifität zwischen beiden beruht auf einer definierten Anordnung von Atomen im aktiven Zentrum des Enzyms und der Kontakt würde nur zustande kommen, wenn das Substrat eine passende Gestalt zum Enzym besäße. Diese Annahme bewog Fischer zu der Analogie eines "Schlüssel-Schloss-Modells". Daraufhin hat man das Modell auf andere Anwendungsbeispiele übertragen, wie Hormone, Antikörper etc.
Man kann das zu Veranschaulichungszwecken sehr schön verwenden, jedoch nicht verallgemeinern, man hat festgestellt, dass das Schloss teils flexibler ist, als man dachte, d.h. das z.B. das Enzym teils durch die Substratbindung in seiner Form verändert wird, so dass die absolute Komplementarität zwischen beiden erst duch und nach der Bindung zustande kommt. Daher hat man die Vorstellung um das "induced fit Modell" ergänzt. https://de.wikipedia.org/wiki/Induced_Fit Gruß