Schlechtes Zeugnis nach weiterführender Schule bei Bewerbungen beilegen?

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Da zwischen Mittlerer-Reife-Zeugnis und dem Abgangszeugnis nicht soviel Zeit vergangen sein sollte (im Normalfall sollten es vom erfolgreichen Mittlere-Reife-Zeugnis bis zum erfolgreichen Abi-Zeugnis nur 3 Jahre sein und ich vermute, du bist vor der Abi-Prüfung runter?), würde ich auf jeden Fall Kopien von Gymnasium-Abgangs- und Mittlere-Reife-Zeugnis der Bewerbung beilegen.

  • Lügen kommen früher oder später raus und können dich den Job kosten.
  • Man sollte möglichst für alle Zeiten im Lebenslauf eine Erklärung haben. Wenn du das Gymnasium-Abgangszeugnis weglässt, hast du keine Erklärung für die Zeit.

Ich halte es für realistisch, dass wenn du die beiden genannten Zeugnisse bei der Bewerbung mitschickst bzw. alle Zeiten im Lebenslauf so erklärt sind, der potenzielle Arbeitgeber denkt:

Ok, ein guter Realschüler hat versucht einen höheren Schulabschluss zu erreichen, hat aber nicht geklappt. Er ist also nicht rumgelungert, sondern hat versucht mehr zu lernen. Aber für Ausbildungsstellen für die "nur" Mittlere Reife erforderlich ist, sollte er genug Schulbildung haben. Außerdem ist er etwas älter als andere, die sich direkt mit dem Mittlere-Reife-Zeugnis bewerben. D.h. er ist schneller volljährig. Bei Volljährigen gibt's weniger arbeitsrechtl. Probleme und sie haben eher einen PKW-Führerschein.

Denke also du hast dir weil du ein gutes Mittlere-Reife-Zeugnis hast mit dem schlechten Gymnasium-Abgangszeugnis keine nennenswerten Probleme eingefangen, sondern unterm Strich eher Vorteile ggü. Leuten die nur Mittlere Reife haben. Auch wenn ein gutes Abi-Zeugnis natürlich noch besser gewesen wäre.

Nur wenn du auf niedrigerem Niveau als Oberstufe abgebrochen hättest (z. B. eine andere Ausbildung), wäre das eher nicht so gut. Aber auch da brauchst du eine Erklärung für die Zeit, weil alles andere langfristig noch mehr Probleme verursacht.

Viel Erfolg.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung