Schlechte Beziehung zu meiner Mutter?
Hallo,
Seit knapp zwei Jahren ist es bei mir so, dass ich mich öfter mit meiner Mutter nicht verstehe und habe auch das Gefühl, dass ich sie einfach gar nicht mehr liebe. Jedes Mal, wenn ich sie höre, wird mir übel im Bauch und ich verspüre einfach nur Hass.
Das Problem: Meine Mutter ist gegen Coronaimpfungen und obwohl sich beide meiner Geschwister doppelt geimpft haben, sucht sie jeden Tag irgendwelche falsche Informationen zb. "Jugendlicher kurz nach 2. Impfung gestorben" oder noch schlimmeres ( es macht mir auch sehr oft Angst, weil ich selbst noch Ungeimpft auch Jugendliche bin). Diese zeigt sie mir und meiner Geschwister. Ich habe die Nase voll davon, meine Geschwister auch.
Wir haben so oft schon versucht ihr in Ruhe zu erklären, dass wir es nicht hören möchten, aber sie reagiert sehr beleidigt und sogar aggressiv. Sie macht mir damit viel Druck, vorallem, weil ich von uns 3 die jüngste bin und noch im Haus meiner Eltern wohne. Mein Vater hingegen bleibt bei dieser Situation still oder stimmt meistens meiner Mutter zu.
Mir geht es dadurch psychisch einfach nur noch schlecht. Natürlich geht es bei unseren Streitereien nicht nur um Corona oder ähnliches, aber auch um Dinge, wieso ich "nicht wie die beste aus unserer Klasse sein kann" oder wieso ich nichts für die Schule mache, obwohl ich schon mein bestes gebe und Abitur machen will, das weiß sie auch ganz genau!
Ich fühle mich Nutzlos und einfach nur kaputt. Ich habe das Gefühl, alles nur falsch zu machen.
Wie würdet ihr mit dieser Situation umgehen?
LG und vielen Dank für die Antworten im Voraus.
2 Antworten
Klingt nach einer toxischen Beziehung bzw. nach Narzissmus. Vergleiche mal:
https://www.narzissmus.org/kurzfassung-eigenschaften-narzisstischer-mutter
Versuche dich emotional zu distanzieren.
War sie eigentlich Klassenbeste? Ich denke nicht. Scheint so, als wolle sie sich in dir verwirklichen, was sehr ungesund ist...
Wenn alle Stricke reißen und du es gar nicht mehr aushältst, wende dich ans Jugendamt.
Ach ja: Mit 14 kannst du dich grundsätzlich auch ohne das Einverständnis und das Wissen deiner Eltern impfen lassen. Mit 16 ist es noch einfacher, weil man da eigentlich immer davon ausgeht, dass du über die Reife verfügst.
Warte, bis du 16 bist.
Vereinfacht gesagt, solltest du Tagebuch führen. Mit Ort, Zeit, Ablauf und ggf. Zeugen jeder Aktion deiner Mutter. Das machst du ein paar Wochen. Wenn du genug gesammelt hast, wendest du dich an eine niederschwellige Beratungsinstitution, wie die Nummer gegen Kummer oder die Telefonseelsorge und besprichst dich mit denen. Du kannst auch mit einer erwachsenen Bezugsperson sprechen, zum Beispiel einem Lehrer.
Wenn du dich vorbereitet fühlst, machst du einen Termin beim Jugendamt, erzählst denen alles und bittest um Hilfe.
Das Jugendamt kann dich bei einem Auszug und dem Einzug in eine betreute WG unterstützen.
Stimmt, das wäre wirklich Hilfreich. Ich werde es einfach mal versuchen.
Ich habe einmal die Telefonseelsorge kontaktiert, gesagt haben sie mir, dass es eine ungesunde Beziehung ist und dass ich mich bei einer Beratungsstelle oder ähnliches melden könnte.
Ehrlich gesagt würde ich es besser finden, in einer betreuten WG zu wohnen. Ich warte aber dieses Jahr noch ab.
Vielen lieben Dank!
Mit Corona ist das halt so eine Sache.
Darauf wird es hinauslaufen, denn betreutes Wohnen ist ab 16. Sag denen aber auf KEINEN FALL, dass du gewartet hast. Den größten Fehler, den du machen kannst, ist den Eindruck zu erwecken, dass es doch "halb so schlimm" ist. Und egal, worauf es am Ende hinausläuft, zieh dein Ding durch. Formuliere von Anfang an, dass du es nicht mehr aushältst und so schnell wie möglich da raus willst, erst mal egal wohin.
Wenn du noch Fragen hast, sag Bescheid.
Kein Problem!
Hey,
1.meine mum glaubt auch an so sachen. Ik wie es ist. Einfach ätzend. Und wenn man sagt das man es nicht hören will oder anderer Meinung ist, wird meine mum einfach aggressiv, beleidigt und wütend.
2. Ich bin meiner mum auch nie genug. Egal wie viel ich im Haushalt mache, egal wie viel ich in der Schule mache, egal wie viel ich mich bemühe in JEGLICHEN Sachen, sie sieht es nie. Sie sucht und achtet nur auf das negative und versucht einem damit schlechten Gewissen zu machen! Ich kenne es zu gut!
3. Wie ich schon mal gesagt habe, hilft da nur das Jugendamt. Frage dort nach der Familienhilfe! Bitte tue es! Es wird dir helfen! Es kann nicht sein das unsere Mütter das Leben von uns erschweren!
Ich habe auch für eine Zeit lang darüber nachgedacht, ob sie nicht narzisstisch ist. Jedenfalls sieht es so aus.
Ich habe die Sorge, dass ich nur Ärger bekomme, wenn ich mich ans Jugendamt wende. Wie soll das eigentlich funktionieren und was kann das Jugendamt für mich in diesem Fall tun?
Ich würde mich ja impfen, habe aber auch selber noch Angst davor, teilweise weil mir meine Mutter Angst eingejagt hat mit ihren Falschinformationen, ich bin noch unsicher.