Schimmel oder kein Schimmel?

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Es sieht nach Schimmelbildung aus.

Es scheint eine Aussenwandecke zu sein. Durch angrenzende Möbilierung ist hier die Luftzirkulation eingeschränkt, was zu einer zu starken Auskühlung der halbwegs ruhenden Luft vor der Wandoberfläche führt.

Da wo sich Luft auskühlt, steigt die relative Luftfeuchte an. Ab 70% rF besteht Schimmelgefahr, ab etwa 80% rF an einer nährstoffreichen Oberfläche ist definitiv mit Schimmelbildung zu rechnen.

Die Wandoberfläche muss zur Schimmelvermeidung ausreichend warm sein. Die vorbeistreichende Warmluft der Heizung übernimmt normalerweise diese Aufgabe der Erwärmung der Wandoberfläche. Wird das durch eine unpassende Möbilierung verhindert, steigt die Schimmelgefahr.

Zur Senkung der Schimmelgefahr ist der Raum 2-3 mal täglich kurz aber kräftig zu lüften. Überlanges Lüften führt zur Verhinderung der Erwärmung der Wand durch die Heizungsanlage, da heutzutage die Raumluft Hauptübertragungsmedium der Heizungswärme ist.

Pro Lüftungsvorgang soll ein einmaliger (!) Raumluftaustausch statt finden. Mehr ist nicht nötig, da die Wände dann erst mal wieder eingespeicherte Feuchte an die Raumluft abgeben müssen, was Zeit beansprucht.

Bei beginnender Schimmelbildung dann lieber öfter kurz lüften. Das kann auch stündlich sein.

Zur Überwachung der Raumecke ist ein Infrarotthermometer und eine Wetterstation mit Thermometer und Hygrometer sinnvoll.

Mit der Wetterstation in Raummitte aufgestellt oder in der Nähe einer Innenwand werden die Werte der allgemeinen Raumlufttemperatur und der allgemeinen Raumluftfeuchte an dem Ort ermittelt. Mit dem Infratotthermomerter wird die Oberflächentemperatur der schimmelgefährdeten Stelle ermittelt.

Mit diesen drei Werten kann man im Mollier-h-x-Diagramm die rel. Feuchte an der schimmelgefährdeten Oberfläche ermitteln. Diese darf nicht über 80% liegen. Sie sollte geringer als 70% sein, um dauerhaft den Schimmel zu vermeiden.

Nur die Oberflächenfeuchte entscheidet über die Schimmelbildung, nicht die Temperatur. Die Temperatur bestimmt lediglich die ggf. vorhandene Steigerung der Luftfeuchte im Vergleich zur allgemeinen Raumluftfeuchte.

Den Raum gleichmässig durchheizen, um die Wände gut zu erwärmen. Keine Nachtabsenkung!!!

Die Tür zu wärmeren Räumen stehts geschlossen halten, da sich sonst die einstömende Warmluft aus den anderen Räumen ihrer Feuchte an der kühleren Wand entledigt und die Schimmelgefahr dadurch deutlich ansteigt.

Sieht aus als würde die Farbe abgehen aber hmm leider weiß ich nicht genau

Man kann es nicht genau erkennen. Es könnte auch sogenanntes "Fogging" sein, wobei sich Schmutzpartikel an bestimmte Regionen der Wände setzen.

Das kann sehr ähnlich aussehen wir Schimmel und sitzt auch meist an kühleren und / oder feuchteren Stellen.

Meister1993 
Fragesteller
 05.11.2017, 21:38

Also ich kann es mit einem Zewa leicht wegwischen. kommt allerdings nach ca 1 Woche wieder

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Sieht zumindest auf den Bildern aus wie beginnender Schimmelbefall. Würde gleich gegensteuern, mit geeigneten Mitteln (hochprozentiger Alkohol, Sprays auf Basis Wasserstoffperoxid) entfernen.

Aber vor allem die Ursache finden und abstellen, ansonsten ist der Schimmel nicht in den Griff zu bekommen.

Richtig heizen und lüften, im Internet gibt es genügend darüber zu lesen. Auch mehrere Stunden am Tag zu lüften kann grottenfalsch sein, ebenso ständig das Fenster nur zu kippen.

Nimm mal ein Zewa und wisch es ab, wenn es wieder kommt dann hast du Schimmel. 

Ich habe in einer ecke auch Flecken, das war dann kein Schimmel (Direkt mit Chlor getestet - nichts hat sich geändert)