Scheidung etc?

4 Antworten

Du hast natürlich das Sorgerecht. Sowas wird nur entzogen, wenn die Erziehungsfähigkeit eines Elternteils massiv eingeschränkt ist.

Bei geteiltem Sorgerecht wäre die Frage, wie ihr den Umgang gestaltet. Es gibt mehrere Optionen:

  1. Nestchenmodell = das seltenste. Kinder verbleiben im Haus, die Eltern ziehen im regelmäßigen Wechsel (z.B. wöchentlich) bei den Kindern ein. In der REalität kaum machbar, weil es ja auch heißt, dass 3 Wohnungen finanziert werden.
  2. klassische Modell: Ein Elternteil leistet die Hauptsächliche Care-Arbeit und die Kinder haben dort ihren Hauptwohnsitz, ca alle 14 Tage fahren die Kinder für ein "Spaßwochenende" zum anderen Elternteil. Ferien werden hälftig unter den Eltern aufgeteilt. Dabei gibt es natürlich kein Gesetz, das besagt, dass Frauen die Hauptbezugsperson sein müssen. Das geht auch andersherum. Und würde unter euren Umständen auch mehr Sinn machen.
  3. Wechselmodell: Die Eltern teilen sich den Umgang exakt oder nahezu 50/50. Sprich es werden Regelungen wie von Sonntag bis Mittwoch zur Mutter und von Mittwoch bis Sonntag zum Vater. Dieses Modell setzt sich - mMn. zum Glück - immer mehr als Norm durch. Es macht die finanziellen Regelungen am einfachsten, die Kommunikation der Elternteile fährt auf ein Minimum, Übergaben erfolgen meistens direkt nach der Kita oder Schule (so dass isch Eltern nicht begegnen) und jeder muss seine Erziehungslast tragen. Es ist wirklich das einfachste und empfiehlt sich gerade für zerstrittene Elternpaare.

Die finanziellen Regelungen hängen maßgeblich vom Umgang ab. Wer die Kinder hauptsächlich bei sich hat, dem steht auch Unterhalt zu. unterhalt verrechnet sich mit dem Kindergeld (das wird abgezogen). Das heißt, beim Wechselmodell (und 50/50 Nestchenmodell) heben sich Unterhaltszahlungen auf. Da jeder gleichermaßen die Kinder betreut und für finanzielle Aufkommnisse Verantwortlich ist, bekommt kein 'Elternteil vom anderen Geld).

wenn Ihr beide euch nicht selbst einigen könnt , dann wird bei einer Scheidung das Familiengericht entscheiden wo die Kinder leben .
Und da sind deine Chancen nicht schlecht, denn du bist nach deinen Aussagen die vorrangig Kontaktperson.

Dir würde dann ( zumindest eine gewisse Zeit) Unterhalt von Frau zustehen. Na Unterhalt für die Kinder würdest du auch bekommen.

Wenn du diesen Lifestyle feierst als Mann, dann mach doch weiter so. Ist doch völlig okay, als Mann auch Hausmann zu sein. Deine Frau scheint ja businessorientiert zu sein und es auch zu mögen. Falls dir das nicht gefällt, solltest du mit deiner Frau drüber reden und ihr sagen das du auch arbeiten möchtest. Dann macht ihr einen Kompromiss.


Futurejumpe 
Fragesteller
 20.05.2024, 22:50

P s Wollen uns vielleicht trennen könnte ich Recht bekommen und dafür sorgen ein Kind Nach Scheidung zu behalten?

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HawkeyeDZoro  20.05.2024, 22:53
@Futurejumpe

Das kann ich nicht sagen, aber Männer haben oftmals einen Nachteil bei dem Sorgerecht für Kinder. Da du allerdings deine Elternzeit nutzt und nachweislich nicht arbeiten gehst, mache ich mir da wenig Sorgen das es da zu irgendwelchen Unstimmigkeiten bei dem Sorgerecht kommen kann. (Dies ist aber keine verbindliche Rechtsberatung, sondern ruht nur auf meiner persönlichen Erfahrung)

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Da du dich in der Elternzeit befindest und dich in den letzten Jahren um die Kinder gekümmert hast, könnte dies deine Chancen erhöhen, das Sorgerecht oder zumindest ein gemeinsames Sorgerecht zu erhalten.

Um deine Rechte besser zu verstehen und eine fundierte Entscheidung zu treffen, empfehle ich dir, dich mit einem Anwalt oder einer Anwältin zu beraten, die sich auf Familienrecht spezialisiert hat.