Schaden bei Baumfällarbeiten einer Konifere
Ich habe eine ca. 10 m hohe Konifere in meinen Garten gefällt, durch nicht vorhersehbare Gewichtsverhältnisse hat sich der Baum beim umfallen gedreht und hat das Gewächshaus meines Nachbarn beschädigt. Zahlt den Schaden meine Haftpflichtversicherung? Was muss ich bei der Schadensmeldung beachten?
3 Antworten
Zieh in Zukunft einen Profi bei, der "nicht voraussehbare Gewichtsverhältnisse" und deren Wirkung abschätzen kann. Profis verwenden in solchen Fällen meist einen Seilzugapparat mit einer Umlenkrolle, so dass sie das Seil von sich weg spannen können. Mit einer genügend kräftigen Vorspannung und einem schnellen Nachspannen wenn der Baum zu fallen beginnt, geht er dann in die gewünschte Richtung. Den Beizug von Helfern zum Ziehen an einem Seil, würde ich nicht empfehlen. Der Baum fällt dann nämlich in deren Richtung. Bei ungenügendem Zug auf das Seil kann der Baum (Verankerung des Seils vorausgesetzt) kann die Fallrichtung immer noch etwa 90 Grad von der Richtung des Seilzugs abweichen. Manchmal erweist es sich auch als nötig einen Baum zu besteigen und stückweise von oben zu entfernen. Für einen wenig geübten Laien ist auch solches nicht zu empfehlen; Kettensägen schneiden nämlich auch ganze Körperteile sehr effizient. Habe die Abweichung um ca. 90 Grad schon erlebt, als ein ungeübter Bauer es mit Traktorzug versuchte (und mein Gewächshaus knapp verfehlte). Und im Dorf hat sich einer ein Bein abgesägt und war dann schon verblutet, als sie ihn auffanden.
Schaden umgehend melden. Gegebenenfalls Fotos mitschicken und fragen, ob ein Gutachter den Schaden prüfen muss.
Du kannst es versuchen über die Versicherung abzuwickeln. Dann solltest du den Schaden sofort melden und fragen, was die alles brauchen. Für das nächste Mal: Den Baum an der Grundstücksgrenze mit einem Seil anbinden und von ein paar Helfern in die richtige Richtung umlenken lassen. Dann sollte das nicht mehr passieren ;)