Ich gehe in folgender Reiheinfolge vor:
- Zuerst probiere ich die trockene Tapete abzulösen. Bei vielen (alten) Schichten klebt die Schicht zwischen Tapeten und Gips nämlich oft nicht mehr gut, so dass sich die Tapeten teilweise wie ein Brett runterreissen lassen.
- Wenn das gar nicht oder unvollkommen funzt, benütze ich selbstverständlich die Stachelwalze und zwar mehrfach überschneidend, so dass möglichst viele Löcher entstehen.
- Dann benutze ich entweder einen Dampfablöser (falls vorhanden) oder streiche die Flächen mehrfach mit einem Tapetenablöser ein und kontrolliere anschliessend, ob die Feuchtigkeit bis zur letzten Schicht durchgedrungen bzw. mindestens die Spuren der Stachelwalze bis auf den Gips hinunter durchgedrungen sind. Falls nicht Stachelwalzenübung wiederholen. Allerdings gibt es Fälle, wo die Stachelwalze nicht vollständig durchgedrungen ist und die Spuren somit auf dem Gips sichtbar sind. Wenn die Wiederholung zu wenig wirkt (habe schon 12 und mehr Tapetenschichten angetroffen) muss im Extremfall in mehr als einer Schicht mühsam mit dem Spachtel fleckenweise abgetragen werden. Wichtig ist mir dabei, dass sich die Tapete am obersten Rand gut ablösen lässt; wenn nämlich der Ablöser nicht bis auf die Trennschicht auf dem Gips durchdringt, so kann ich am oberen Rand einen Teil der Tapete stehen lassen und den Tapetenablöser dort hineingiessen, damit die letzte Schicht sukzessive benetzt und damit ablösbar wird. Muss sukzessive gemacht werden und dauert lange.
- Sehr oft trifft man auf Tapeten, die nicht dem idealen Zustand entsprechen und man muss austesten welche Methode am besten geht. Und - es braucht v.a. bei alten Häusern viel Geduld!
Viel Erfolg!