Rezeptmenge einfach verdoppeln/halbieren
Hallo zusammen,
ich und meine Frau haben eine Meinungsverschiedenheit. Gerade nach den Weihnachtstagen und den damit verbundenen Koch/Backtagen stellte sich vermehrt wieder die Frage:
Kann man bei der Rezeptmengenangabe einfach verdoppeln/verdreifachen/vervierfachen oder einfach halbieren ohne, dass sich der Geschmack ändert.
Ich bin der Meinung ja das geht, meine Frau meint, dass der Geschmack nicht der gleiche bleibt, da einige Zutaten sich expontenziell erhöhen.
Wie geht man hier richtig vor?
11 Antworten
Beim Backen geht das nicht so einfach... Habe ich bei einer Fruchttorte auch schon einmal versucht... Da wollte ich die Torte in eine kleinere umrechnen... das war der Fehler... Habe die Gelatine auch abgerechnet und am Ende ist sie mir weg geflossen, die schöne Torte...
Bei Kochrezepten, ist das einfacher. Beim würzen trotzdem schön aufpassen...
Wenn du 200g mehl hast und 150g zucker; halbierst du es und hast 100g mehl und 75g zucker. Das verhältnis zwischen den zutaten bleibt gleich, daher sollte der geschmack auch gleich bleiben.
Da das Verhältnis der einzelnen Zutaten zueinander nicht verändert wird, sollte sich eigentlich auch der Geschmack nicht verändern.
Ich habe das schon oft gemacht und mir ist nie ein bemerkenswerter Unterschied zwischen den Gerichten aufgefallen.
Kochrezepte skalieren gewöhnlich sehr gut. Wenn Du also alle Mengenangaben mit einem Faktor multiplizierst, dann sollte das Rezept problemlos funktionieren.
Trotzdem gibt es dazu Ausnahmen. Das liegt an zusätzlichen, gewöhnlich nicht beachteten Effekten (der Wissenschafter spricht oft von „Dreckeffekten“), die unter ungünstigen Bedingungen eben doch mal das Resultat beeinflussen können.
Denk z.B. an ein Gewürz. Ein Teil des Aromas verdampft und landet in der Küchenluft. Wieviel das ist, hängt mehr von der Kochdauer als von der Gesamtmenge an Gewürz ab; d.h., der Verlust skaliert nicht unbedingt mit der Gesamtmenge. Wenn Du kleinere Mengen kochst, brauchst Du eventuell mehr Gewürze.
Oberfläche kann auch eine Rolle spielen, vor allem bei Zeitangaben. Acht Eier kocht man bekanntlich nicht achtmal so lange wie ein Ei; das liegt daran, daß die acht Eier auch achtmal soviel Oberfläche wie ein einzelnes Ei haben, und die Erhitzung über die Oberfläche funktioniert. Ein achtmal so schwerer Braten hat aber nur die vierfache Oberfläche, und einen doppelt so großen Durchmesser, über den erhitzt werden muß. Das erfordert eine komplizierte Berechnung oder einfach ein bißchen Fingerspitzengefühl.
Wenn Du den achtmal so großen Braten mit einer Kruste bedecken willst, dann brauchst Du das Vierfache der im Rezept angegebenen Krustenzutaten. Andererseits wird der innere Teil des Bratens von den Kruste ziemlich weit entfernt sein und wenig von ihrem Geschmack annehmen; wenn Du das ändern willst, mußt Du zur Injektionsnadel greifen.
Andere Fälle sind trivialer: Wieviel Öl Du zum Anbraten brauchst, hängt von der Größe Deiner Pfanne ab, da es vor allem auf die Höhe des Ölspiegels über dem Pfannenboden ankommt. Brätst Du in derselben Pfanne die doppelte Menge (immer noch in einem Durchgang), dann kommst Du relativ zur Menge Bratgut mit weniger Öl aus. Aber in guter Koch wird das richtig machen, selbst wenn er noch nie darüber nachgedacht hat.
Natürlich geht das.. Mengenänderung ändert am Geschmack nichts! Ich koche regelmäßig, Und egal wie viel ich von einem Gericht zubereite, es schmeckt immer gleich hervorragend...
Zutaten erhöhen sich nicht exponentiell...
Das hieße zb, du würdest bei einer Verdopplung der Menge Kartoffeln, das 4fache an Salz nehmen, Da macht man naürlich nicht.