Reitbeteiligungsstorys für mich?

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Ich habe da sowohl als RB als auch als Pferdebesitzerin die wildesten Dinge erlebt...

Ich finde es zum Teil absolut unverantwortlich was einem da so als RB angedreht wird. Da war vom ausrangierten Rennpferd was null händelbar war und mit mir regelmäßig im Gelände auf und davon ist bis hin zum angeblich super gerittenen, in Wirklichkeit dann aber noch nicht mal in allen GGA angerittenen Pferd alles dabei.

Oftmals wird halt leider auch immer noch versucht mit RBs das Pferd zu finanzieren - auch wenn Besi und Pferd mit einem (natürlich teuren) Bereiter besser bedient wären.

Als Pferdebesi habe ich immer mal wieder versucht RBs für meine Pferde zu finden bin inzwischen aber der Meinung dass sie lieber mal einen Tag öfter frei haben als dass ich irgendwen drauf setze bei dem ich kein gutes Bauchgefühl habe.

In den ganzen letzten Jahren hatte ich genau 2 RBs die super waren - zuverlässig, verantwortungsbewusst, sich an Absprachen gehalten haben und reiterlich soweit waren dass ich sie guten Gewissens alleine hantieren konnte.
Der Rest waren leider entweder Mädels die so von sich überzeugt waren dass sie Unterricht und Co ja nicht für nötig gehalten haben und Absprachen ja sowieso unnötig sind, oder welche die reiterlich einfach noch zu unsicher waren als dass ich einfach kein gutes Gefühl hatte sie alleine reiten zu lassen. Da wir keinen festen Reitlehrer vor Ort haben und ich selbst meiner RB ja auch nicht ständig Unterricht geben will (da könnte ich ja dann auch selbst reiten) habe ich schon jemanden gebraucht der weitestgehend alleine klar kommt und dem es reicht wenn wir 14-tägig einen externen Trainer kommen lassen.

Beim Probereiten war es mir vor allem wichtig dass die RB das Pferd kennen lernt, dass sie sich viel Zeit lässt und Fragen stellt wenn etwas unklar ist. Für mich ging es nie darum zu sehen ob sie sich draufsetzt und sofort alle Lektionen abrufen kann, sondern eher darum zu erkennen ob die Chemie zwischen Pferd und Reiter grundsätzlich stimmt oder eher nicht. Das erkennt man relativ schnell und kann das meistens nach 1-2x Reiten entscheiden.

Gedurft haben meine RBs viel - Dressur, Springen (ich war sogar froh wenn jmd. springen wollte da ich dabei ein absoluter Schisser bin, da konnte ich das getrost abgeben ;D), Gelände (allerdings nur zu zweit und nicht ohne Sattel/Trense) und Bodenarbeit, bis hin zu Kurs- und Turnierteilnahmen - vorausgesetzt sie haben die Kosten für Startgelder etc. selbst getragen. Wenn jemand einen guten Job macht dann sehe ich da auch keinen Grund etwas zu verbieten solang keine gesundheitlichen Gründe etc. des Pferdes dagegen sprechen.

Zeitlich haben wir uns da sehr flexibel abgesprochen - in Wochen in denen ich wenig Zeit hatte durfte die RB von mir aus auch jeden Tag mit den Pferden arbeiten, wenn ich dagegen in der Turniervorbereitung war waren sie auch nur mal 1-2x die Woche da und waren dann eher fürs "Ausgleichsprogramm" in Form von Gelände etc. zuständig. Die Kosten waren für mich bei einer RB zweitrangig - ich finde es wichtiger jemanden zu haben der gut ist als jemanden der zwar viel zahlt aber im Endeffekt mehr kaputt macht als dass er nützt.

Leichter war es Pflegebeteiligungen für den Senior zu finden. Da hatte ich zwei echt tolle Mädels die sich bis zum Ende hin super um ihn gekümmert haben. Die mussten logischerweise nichts dafür bezahlen, durfte er zB am Ende auch nur noch locker ins Gelände spazieren gehen. Da wäre es unfair gewesen dafür jemandem Geld abzuknöpfen dass er sich Zeit nimmt und ihn ein bisschen betüddelt ;-)

Würde ich wieder jemanden für meine Pferde suchen dann wahrscheinlich lieber eine PB als eine RB. Das ist aber wie gesagt nur meine persönliche Erfahrung.

Das Probereiten für meine Reitbeteiligung lief echt unspektakulär ab. Erstmal haben wir uns getroffen um uns einfach kennenzulernen, da waren wir mit dem Pferd spazieren. Die Woche drauf bin ich dann das erste Mal geritten, sozusagen "Probereiten". Da hatte ich gleich Unterricht bei der Trainerin, was sicher keine schlechte Idee war.

Am Anfang bin ich 1x die Woche im Unterricht geritten und 2x hab ich was anderes gemacht. Ausreiten, Bodenarbeit, longieren oder spazieren. Man muss aber dazu sagen, dass ich von Anfang an alleine hätte reiten dürfen, mich aber noch nicht so sicher gefühlt habe. Deswegen anfangs nur mit Unterricht.

Aktuell reite ich 1x in Monat in der Springstunde mit und ca alle 2-3 Wochen Dressurstunde. Inzwischen reite ich auch mal alleine auf dem Platz oder in der Halle, gehe aber trotzdem viel ausreiten und mache andere Sachen.

Grundsätzlich sind mir alle Möglichkeiten gegeben und die Besitzerin unterstützt mich total. Egal ob Turnier, Abzeichenlehrgang, O-Ritt, Auswärtstraining, Lehrgänge (Dressur, Springen, Gelände), Working Equitation Stunden oder Bodenarbeitskurs, immer wenn ich mit ner neuen Idee um die Ecke komme, bei der ich mich weiterbilden will, ist sie sofort dabei. Da habe ich echt Glück. Ich muss aber auch sagen, dass ich da wirklich hinterher bin weiter zu kommen und was zu lernen.

Ich bezahle für 2-3x die Woche (wobei ich oft öfter am Stall bin) 80€ und muss theoretisch nichts machen, dass würde alles die Besitzerin übernehmen. Ich kümmere mich aber um die Lederpflege und ums raus und reinstellen im Sommer auf die Koppel, da ich im Nachbarort wohne und die Besitzerin weiter weg.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hi,

Ich kann dir etwas erzählen, jedoch nicht so viel wie vielleicht andere da ich meine Rb nicht sehr lange hatte.

1) Probereiten lief relativ gut ( kenne die Besi, Mutter einer Freundin ), Pferd war barv

2) Ich habe damals für 1 mal die Woche (nicht gerade viel) 25-30 ,- im Monat sein, bei einer Privatperson bei mehrmals wöchentlich und mehr Verantwortung kann man mit ca. 50-120 ,- monatl. rechnen, variiert bei versch. Trainingsmöglichkeiten, Verantwortung etc..

3) Aufgaben waren bei mir "nur" den Offenstall den sich das Pferd mit anderen teilt komplett zu und Sattelzeugputzen versorgen

4)Ins Gelände ja, aber nur mit der Besi

5)gesprungen bin ich ein paar mal, war aber nicht mein Schwerpunkt

6)Naja, das Pferd war gut ausgebildet, nur einmal in der Halle hat es mich abebuckelt, kann aber mal passieren XD

7)War wie gesagt einmal pro woche dort

8) das Pferd war ein Freizeitpferd und zu alt für den Spaß

9) Bodenarbeit, versorgen, ...

10) ich durfte nicht alleine ins Gelände, in der halle hat die Besi mit draufgeschaut

Möchte vorab sagen, dass das was ich damals hatte nicht DIE Reitbeteiligung war, wie sie typisch ist. Ich war damals noch jünger und bin immer mit meiner Freundin und ihrer Mutter zu den Pferden gefahren. Es ist also eher eine reitbeteiligung bei der man nicht zu viel Verantwortung übernehmen mustte ;)

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hi,

Ich habe jetzt seit 1 1/2 Jahren eine RB auf dem Pferd meiner Freundin.

Damals war ich einfach mal mit ihr bei ihm, also ohne den Gedanke an eine RB. Da bin ich auch das erste mal auf ihm geritten. Ein paar Monate später hat sie mich dann gefragt, ob ich Lust hätte, seine RB zu werden und ich hab natürlich ja gesagt, da ich auch gut mit ihm klar gekommen bin usw...

Ich gehe 2× pro Woche zu ihm 1× zur RS und 1×am WE gehe ich so zu ihm. Dafür zahle ich 80€ pro Monat. Am WE kann ich ihn bewegen wie ich möchte (Reiten, Longieren, Bodenarbeit machen, spatzieren gehen oder im Schritt ausreiten gehen). In allen Gangarten ausreiten gehen darf ich nur mit anderen, erwachsenen Personen (bin unter 18), auch weil das Pferd sich im Gelände im Gallopp ziemlich doof verhält.

Alle paar Wochen gehe ich am WE auch zur Springstunde (die Besi und ich wechseln uns da ab), allerdings gehe ich dann nochmal an einem anderen Tag zu ihm. Meistens gehe ich auch so unter der Woche mal zu ihm wenn seine Besi keine Zeit hat oder so was. Aber manchmal (gerade bei schönem Wetter) bin ich auch einfach so am Stall, da dort meine Stallmädels, die Pferde usw. sind.

Ich muss das Pferd an meinen Tagen aufs Paddock/auf die Weide stellen und ihn reinholen (allerdings spreche ich mich da auch mit anderen aus dem Stall ab, dann muss ich max. 1× extra hin).

Letzten Sommer waren wir (Stallmädels+Trainerin) auch auf Turnieren (auch erfolgreich) und mit viel Spaß:)

Ich habe mich seit ich eine RB habe auf jeden Fall weiterentwickelt, da man dadurch viel Erfahrung sammelt (z.B. bei Verletzungen) und man halt auch andere Dinge als reiten macht (longieren usw.).

Ich hoffe, dass es einigermaßen verständlich ist xD

Lg

Woher ich das weiß:Hobby

Ich könnte allmählich mit den „Geschichten“ ein Buch füllen...😉

  • Probereiten ist in der Regel immer recht unspektakulär gewesen. Man Reiter hakt und sieht, ob es passt. Wobei es mit den Pferden oft eher passt als mit den Besitzern. Wenn da ein harmonisches Miteinander zu erwarten war, konnte Mannschaft meist einigen.
  • Ich zahle in der Regel nichts, bin aber zuverlässig für alles zur Stelle, was sonst so anliegt
  • Gewöhnlich habe ich das Pferd zu bewegen und das zu machen, was der jeweilig Stall nicht bietet (Kraftfutter, medizinische Anwendungen, beim Schmied aufhalten....
  • bin oft in mehreren Ställen unterwegs. Manchmal insgesamt fast jeden Tag, manchmal aber auch nur einmal in der Woche
  • Springen nicht mehr wirklich, vielleicht mal Cavaletti oder so
  • Schwierige Situatuionen gibt es immer wieder mal
  • Klar entwickelt man sich mit jeder Erfahrung weiter
  • An Turnieren habe ich kein Interesse (in der Jugend mal ein zweiter Platz bei nem Reiterwettbewerb, aber das reizte mich dann nicht weiter)
  • Ausreiten ist mit wichtig, wenn es auch zur Zeit nur gemütliche Schrittausritte sind
  • ich dürfte wohl relativ viel, wenn du an Longieren, Bodenarbeit und dergleichen denkst. Mache ich aber nur, wenn ich Reiten grade aus irgendeinem Grund nicht für sinnvoll halte.Was ich beim derzeitigen Pferd nicht darf, ist jemand anders drauf lassen.