Registrierung bei der Deutschen Knochenmarkspende abbrechen bzw. kündigen?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
  • Am einfachsten ist es, einfach schriftlich zu widersprechen und mit einem ganz kurzen Brief darum zu bitten, aus der Kartei entfernt zu werden und klar zu sagen, dass man als potentieller Spender doch nicht zur Verfügung steht. Du kannst noch anmerken, dass dieses spontane Übertölpeln von unvorbereiteten Menschen eigentlich nicht in Ordnung ist.
  • Auf der anderen Seite ist die Chance, dass man jemals kontaktiert wird, relativ gering. Auch dann kannst du noch problemlos einfach "nein" sagen und niemand wird diskutieren. Ich rate jedoch zum sofortigen Widerspruch.
  • Bitte lerne daraus, dich niemals übertölpeln zu lassen, sondern, egal worum es geht, stets Bedenkzeit für solche Entscheidungen zu bekommen. Wer irgendwas "sofort" will, hat meistens keine gute Absichten. Bedenke immer, dass die Gegenseite perfekt vorbereitet ist und du gar nicht. Ob es nun um Zeitschriftenabonnements, die Unterstützung politischer Ziele oder eben wie hier Knochenmarkspende geht -- all das erfordert mehr Abwägung als mal eben auf dem Marktplatz eine Spende abzugeben. Merke dir einfach, dass du niemandem deinen Namen gibst, sondern spätestens an dem Punkt noch mal alles in Ruhe überdenkst.
  • Zur Sache selbst: Es gibt gute Gründe PRO und CONTRA Knochenmarkspende. Aus Sicht des Erkrankten ist so eine Spende lebensrettend, aus Sicht der Spendern aber mit nicht zu vernachlässigenden Risiken verbunden. Ich kann gut verstehen, dass du dich gegen die Spendebereitschaft entscheidest.
Diogenes2018 
Fragesteller
 08.12.2017, 12:43

Vielen Dank für die Antwort. Der Punkt der mich jetzt auch ärgert, ist, dass ich mich eben so einfach überreden hab lassen - was mir sonst nicht passiert.

Genau das Szenario "Nein" sagen, wenn ich tatsächlich mal in Frage kommen sollte, möchte ich eben unbedingt vermeiden.

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Kajjo  08.12.2017, 13:31
@Diogenes2018

Beides kann ich gut verstehen. Man fühlt sich immer blöde, wenn man auf solche Übertölpelungen hereinfällt. Und natürlich iste s sinnvoll, die Drucksituation eines Treffers zu vermeiden.

Also einfach einen kurzen Brief schicken und fertig. Die müssen lernen, dass das schon militante Marketing eigentlich nicht in Ordnung ist. Der Zweck heiligt eben nicht die Mittel.

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Madita69  08.12.2017, 13:34
@Diogenes2018

Wie auch immer Du Dich weiter entscheidest, das Gute ist, dass Du angefangen hast Dich mit dem Thema zu beschäftigen. Du hast berechtigte Ängste, also hole Dir noch mehr Informationen ein und wäge dann nochmal ab, wenn Du dich nicht mehr ärgerst. 

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Kajjo  08.12.2017, 13:36
@Madita69

Ausgerechnet nach so einer Übertölpelungsaktion hört die Missionierung immer noch nicht auf?! Meine Güte! Er hat sich entschieden und es gibt wahrlich mehr als genug gute Gründe dagegen.

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Madita69  08.12.2017, 13:42
@Kajjo

Kajjo, von "militanten Marketing" zu sprechen, halte ich für absolut übertrieben. Jeder hat die Möglichkeit als mündiger Bürger selbst zu entscheiden........auch an einem "Informationsstand" vorbei zu gehen. Und ggf im Nachhinein zu widersprechen. Den Gewissenskonflikt muss jeder mit sich ausmachen.

Schokoladenwerbung ist manchmal viel militanter.......😉😉😉......und für eine viel weniger "gute Sache"......😉😉😉

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Kajjo  08.12.2017, 13:46
@Madita69

Für mich ist das auf dem Niveau von Drückerkolonnen für Zeitschriften-Abos oder Dosenöffnerverkäufern in der Fußgängerzone. Ich persönlich finde, das geht gar nicht.

Richtig wäre es, Informationsstände zu haben und Infomaterial zu verteilen und zuhause kann dann jeder in Ruhe das ausfüllen und abschicken. 

Aber offensichtlich soll absichtlich die höhere Rücklaufquote bei "betreutem Ausfüllen und sofortiger Beprobung" ausgenutzt werden. Das ist unmoralisch. Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

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Kajjo  09.12.2017, 13:33
@verreisterNutzer

Die vollen Operationsrisiken, substantielle Schmerzen und tagelange Einschränkungen bei Knochenmarkspende und die durchaus belastende Stammzellspende mit noch völlig ungeklärten Langzeitfolgen der Aktivierung, unter anderem eventuelle Probleme für weibliche Spender bei Schwangerschaften in den Folgejahren sowie ein potentielles langfristiges Krebsrisiko für alle Spender.

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Madita69  12.12.2017, 23:21
@Kajjo

Kajjo, Deine Art und Weise wie Du hier auftrittst finde ich, entspricht viel mehr einer "Drückerkolonne". Weil Du anscheinend selbst voller Abneigung bist, schimpfst Du hier herum. Dabei unterscheidest Du bei möglichen Nebenwirkungen noch nicht einmal die Transplantationsmethoden, sondern verwendest lediglich wichtig klingende Worte wie "substantielle" Schmerzen.. ........was soll das bitte sein ???

Fairerweise, verwende doch bitte nicht die gleichen Methoden wie Du sie anprangerst !!!!

Das Thema ist viel zu wichtig und jeder sollte sich seine Meinung bilden indem er sich informiert. 

Auch der Fragesteller ist mündig genug dazu.

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Kajjo  13.12.2017, 13:49
@Madita69

Dein Kommentar ist unfair und irreführend. Ich habe in dem von dir kommentierten Beitrag durchaus klar zwischen den beiden Spendemethoden unterschieden und der Teilsatz, der "Schmerzen" enthielt, bezieht sich klar auf die Knochenmarkspende. Substantielle Schmerzen sind für mich solche, die den Einsatz verschreibungspflichtiger Schmerzmittel erfordern.

Eine Drückerkolonne zeichnet sich dadurch aus, dass sie Personen belästigt, die überhaupt nicht darum gebeten haben, besucht zu werden. Das passt hier wohl überhaupt nicht. Der Fragesteller hat ausdrücklich um meine Meinung gebeten und meine Antwort als hilfreichste ausgezeichnet. 

Schreibe bitte einfach deine eigenen Antworten und verumglimpfe nicht Antworten, nur weil sie dir inhaltlich nicht passen. 

Knochenmark- und Stammzellenspende kann für den Empfänger eine lebensrettende Tat sein und ich spreche mich keineswegs kategorisch dagegen aus, sondern habe viel Respekt von Achtung vor Menschen, die so selbstlos helfen. Ich warne aber vor den Risiken, Schmerzen und eventuellen Langzeitfolgen, anstatt alles schönzureden. Der Zweck heiligt eben nicht alle Mittel!

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Du kannst auch einfach abwarten ob überhaupt je etwas kommt. Die Chance ist ziemlich gering. 

Bei mir war es zum Beispiel so, dass ich als Spenderin in Betracht gezogen wurde. Daraufhin habe ich einen Brief bekommen und mich hat jemand von der DKMS angerufen um zu fragen ob ich überhaupt noch für eine Spende bereit stehe. Ende vom Lied war aber, dass jemand gefunden wurde der noch kompatibler war. 

Du kannst also dann, wenn es überhaupt so weit kommen sollte, immer noch sagen, dass du das nicht möchtest.

Überlege dir das aber gut, die DKMS ist wichtig. Wenn du mal eine Spende brauchen solltest, wärst du auch froh, wenn es Menschen gibt, die sich dafür bereit erklären.

einen Brief mit einem Wiederruf schreiben.

Allerdingt finde ich die DKMS so wichtig.

schade, ich habe selber vor 7 Jahren erfolgreich gespendet. Habe jetzt eine neue Familie in den USA bekommen. War ein super Erlebnis, dass Zusammentreffen. Jetzt haben wir regelmäßig Kontakt. Sie war mit ihrem Mann auch schon bei mir. 

Die Spende war etwas aufwendig, aber alle Fahrten, Hotels, Verpflegung etc. wurden in Dresden für mich und Begleitung super bezahlt. Es war eine ganz tolle Erfahrung.

Meine Schwester und meine Eltern sind auch registriert, aber es werden ja nur max. 10% aller registrierten Leute angesprochen die evtl. zur Spende in Frage kommen.

 Erst war ich schon skeptisch, aber habe mich dann genau informiert und alles war gut. Ich würde es jederzeit wieder machen.