Rechte oder linke Hand spielen?

8 Antworten

Bass Schlüssel links und Violinschlüssel rechts ist so die übliche Verteilung.

Ansonsten so wie du damit klarkommst ist ja kein Gesetz.

Hallo neal

Mach dir zuerst von den Noten grössere Kopien, damit du dir mit Bleistift Notizen auf Blatt schreiben kannst, ohne die Originalnotenblätter zu zerkritzeln.

Dann widmest du alle Aufmerksamkeit auf die Bass-Noten und zählst sie richtig durch. Wenn das noch schwierig ist, kannst du den Takt, wo notwendig, auch unter die Noten schreiben. Also 1 + 2 + 3 + 4 + = 4/4 Takt

Diesen Takt kannst du ohne Instrument am Tisch mit dem Anklopfen der Finger üben. Jeweils die Zeile vor dem Spielen durchzählen und mitklopfen, bis du den Rhythmus im Körper gefunden hast.

Zum Teil schlägst du mit den Fingern der linken Hand zwei Tasten an, musst die Töne mit dem Pedal halten und zusätzlich mit einem Finger der linken Hand einen weiteren Ton anschlagen.

Hier eine Übersicht, welche Noten zu welchen Tasten gehören:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fc/Klaviatur-wIKI.jpg

Außerdem hast du 5 b als Vorzeichen. Da ist es für Anfänger sehr hilfreich, alle betroffenen Noten mit einem kleinen Kreis zu markieren. Dann ist dir sofort klar, welche Noten um einen halben Ton tiefer gespielt werden müssen.

Als ewige Erinnerung - b ist wie bumm - hinuntergefallen.

Das # ist wie eine kleine Leiter und bedeutet einen halben Ton nach oben gehen.

Jetzt beginnst du am Klavier, z.B. die erste Zeile und übst nur die linke Hand. Schau auf die Fingersätze und benütze das Pedal richtig. Gut und laut mitzählen. Das ganze darf am Anfang auch viel langsamer umgesetzt werden. Wichtig ist, dass das Verhältnis der Tonlängen zueinander stimmt und alles im Takt bleibt.

So übst du jeden Tag, zuerst mit Klopfen am Tisch und dann am Klavier nur mit der linken Hand bis die eine Zeile ziemlich klappt. Darauf nimmst du die nächste Zeile in Angriff, wieder mit laut zählen und klopfen und dann am Klavier.

Nicht zu lange das gleiche üben. Spiel auch andere Stücke oder zum Aufwärmen die verschiedenen Tonleiter auf und ab, damit die Nerven im Kopf die Kombinationen und Griffe abspeichern können. z.B.

https://www.8notes.com/piano_scales/Db.asp

Gleiches Schema: zuerst linke Hand, dann rechte Hand, schliesslich beide zusammen ... und einige Male 4 Oktaven rauf und runter :D bis es läuft.

Wenn du ca. 4 Zeilen mit der linken Hand im Takt schaffst, beginnst du mit der rechten Hand nach dem gleichen Schema zu üben. Erste Notenzeile oben. Zuerst laut anzählen, mitklopfen, dann am Klavier die passenden Fingersätze suchen und üben, bis es gut klingt. Dann am nächsten Tag die nächste Zeile ...

Wenn ca. 4 Zeilen mit jeder Hand klappen, fügst du wieder Zeile für Zeile beide Hände zusammen. Da du richtig mit zählen und klopfen angefangen hast, wirst du merken, dass du die folgenden Notenzeilen immer schneller erlernst. Freue dich, der Rhythmus stimmt und das Pedal geht praktisch auch schon wie von selbst.

In den weiteren Noten kommen immer mehr bekannte Fingerkombinationen vor. Deshalb wirst du auch nicht mehr soviel wie am Anfang in die Noten schreiben müssen. Wenn dich die alten Notizen stören, mach wieder einmal eine Kopie von den Originalnoten und ergänze nur die noch nötigen Angaben.

Bist du mit beiden Händen im ganzen Stück einigermaßen sicher, dann hör dir in Ruhe ein paar Aufführungen dieses Stückes von guten Pianisten an. So erkennst du nochmal Unterschiede in den Betonungen, in der Dynamik und den persönlichen Stil der Interpreten.

Wünsche dir viel Spaß und Erfolg

liebe Grüsse mary

Im gesamten 1. Teil des Prélude (also bis Takt 27) spielt die rechte Hand die Melodie - und zwar nur die Melodie.
Die vollständige Begleitung, also auch die etwas höheren Töne, die im oberen System im Violinschlüssel notiert sind, spielt die linke Hand. Hat der Spieler eine kleine Hand und kann nicht immer alle Töne gleichzeitig anschlagen, kann er sie auch arpeggieren, also schnell nacheinander anschlagen.

In Takt 9 gibt es in Deiner Ausgabe einen Hinweis, eine einzelne Note aus der Begleitung mit der rechten Hand zu übernehmen. Das würde ich keinesfalls tun.

Es gibt eine sehr gute Ausgabe des gesamten Klavierwerks von Chopin durch den polnischen Pianisten Ignaz Paderewski. Er hat diesen Teil mit einem Fingersatz ausschließlich für die linke Hand versehen, diese Autorität und Kompetenz sollte man anerkennen!

Fürs Üben bedeutet das: Man muss zunächst die linke Hand fleissig allein üben. Erst wenn man sie allein spielen kann, nimmt man die rechte Hand dazu.

Alle anderen bisherigen Antworten sind leider gravierend falsch.

Hast du ein Bild ?

Manchmal ist's tatsächlich verzwickt und geht " ineinander ", aber generell -bei Klaviersätzen " haben Noten für die linke Hand im oberen Liniensystem dann den Hals nach unten.

Ich müsste das sehen.....

Das kommt sehr darauf an, wie es einfacher ist. Dass in diesem Beispiel Noten aus dem Basschlüssel in den Violinschlüssel "hochgeschoben" werden heißt zunächst einmal nur, dass sie zu hoch sind, um sie im Bassschlüssel "schön" zu notieren. Eigentlich sollen sie aber links gespielt werden (verlängerter Hals in die Bassschlüssel-Zeile).

Es hindert Dich haber niemand, es anders zu machen. Also probiere, was einfacher für Dich ist.

In manchen Partituren steht auch eine geklammerte Angabe wie "r.H" oder "l.h" um explizit zu sagen, dass ein Teil mit der rechten oder linken Hand zu spielen ist, egal, in welchem der beiden Systeme er notiert ist.