Reaktionsgleichung falsch?

2 Antworten

Ist korrekt.

Auf der linken Seite hast du 4 Cu-Atome (bei Metallen werden die Atome einzeln gezählt) und ein Iod-Molekül, das aus 2 I-Atomen besteht.

Auf der rechten Seite hast du zwei Moleküle, die jeweils aus 2 Cu- und 1 I-Atom bestehen. Also insgesamt auch wieder 4 Cu-Atome und 2 I-Atome.

In dem grünen Kasten würde ich dir übrigens raten, beim Cl einen deutlichen Unterschied zwischen einem großen L und einem kleinen l zu machen. Ein CL gibt es nicht, d.h. es gäbe einen Fehler wenn der Lehrer in der Klassenarbeit sowas sieht.

TomRichter  09.10.2021, 01:42

> Ist korrekt.

Mathematisch korrekt, aber Chemie hat etwas mit real existierenden Stoffen zu tun. Und deshalb ist eine Reaktionsgleichung nicht korrekt, wenn sie Produkte aufführt, die es in echt gar nicht gibt.

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RedPanther  09.10.2021, 14:26
@TomRichter
aber Chemie hat etwas mit real existierenden Stoffen zu tun

Das sage mal dem Prof, der bei mir letztes Semester Quantenchemie gemacht hat ;) Der sagte mehrmals "gibt es nicht, aber ist schön zu rechnen"... Na gut, er ist Physiker.

Ich gebe allerdings zu, dass ich rein mathematisch gedacht und das reale Vorkommen der Substanzen nicht bedacht habe.

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Von Experte ThomasJNewton bestätigt

Diese Aufgabe muss ich zweierlei sagen: Zunächst einmal der Schulstoff, und dann die Chemie.

Zum Schulstoff: Im Prinzip ist diese Gleichung ausgeglichen. Auf beiden Seiten der Gleichung stehen je 4 Kupfer-Atome und 2 Iod-Atome. Das passt also. Wenn es dir nur um die Hausaufgaben geht, kannst du jetzt aufhören, zu lesen. Wenn du etwas lernen und deinen Lehrer beeindrucken willst, lies weiter.

Aus chemischer Sicht zeigt diese Aufgabe: Dein Chemielehrer ist ein Drecksdepp oder schlicht unaufmerksam. Eine Verbindung der Form Cu2I existiert nicht, zumindest nicht als stabiles, klassisches Salz; aus Perspektive der Schulchemie existiert es damit nicht.

Die einzige stabile Verbindung, an der ausschließlich Kupfer und Iod beteiligt sind, ist das Kupfer(I)-iodid. Dieses entsteht durch Zerfall des instabilen Kupfer(II)-iodids. Schauen wir uns zunächst einmal die Bildung des Kupfer(II)-iodids an. Iod ist ein Halogen, nimmt also ein Elektron auf. Kupfer ist ein Metall und gibt eines oder zwei Elektronen ab; hier sind es zwei:



Wie gesagt ist dieses Kupfer(II)-iodid nicht stabil. Es zerfällt daher in das stabile Kupfer(I)-iodid und elementares Iod:



Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
ThomasJNewton  08.10.2021, 21:48

Gut, dass jemand aufpasst. Bei mir funktioniert die Autokorrektur inzwischen auch chemisch, jedenfalls habe ich Iod im Geiste zum sulfur honoris causa gemacht.

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