Radiologie?
Hi, warum wird in einer radiologischen Praxis ein Arzt benötigt wenn die Ergebnisse eh an den entsprechenden Arzt oder an den Patienten geschickt werden?
2 Antworten
Weil schädliche Strahlen am Menschen nur durch einen Arzt mit einer Zusatzausbildung angewendet werden dürfen (bzw. in dessen direkter Verantwortung). Das Strahlenschutzgesetz und die dazugehörigen Verordnungen schreiben das vor.
Außerdem kann nur ein Radiologe die Bilder richtig befunden. Der Arzt an den die Bilder geschickt werden, bekommt immer den schriftlichen Befund vom Radiologen dazu.
Oft erst bei der Befundbesprechung (wenn das nicht der überweisende Arzt übernimmt). Oder wenn ein intravenöser Zugang gelegt werden muss, der nicht ganz so einfach ist.
Oder bei speziellen Behandlungen, die ein Radiologe macht. Beispielsweise eine CT-gesteuerte Punktion von einem Gewebe (beispielsweise einer Krebsgeschwür). Oder bei einer radiologisch gesteuerten Schmerzmittelbehandlung.
Aber die Untersuchungen selber machen die Arzt Helferinnen?
Die Verantwortung für die Untersuchung trägt aber der Arzt. Auch für die Sicherheit der Geräte und Einhaltung der Vorschriften.
Wenn in der Praxis beispielsweise eine Schwangere geröngt wird, obwohl das medizinisch nicht zwingend notwendig ist, dann hat der Radiologe, der die Untersuchung zugelassen hat, ein riesiges Problem.
Ah OK danke, das heißt das der die bilder schon fertig an den Hausarzt schickt
Die Bilder sind sofort fertig. Die eigentliche Kust ist der Befund, den er dem Hausarzt mitschickt. Mit dem Bild kann der Hausarzt nämlich nur rudimentär was anfangen. Die Feinheiten kann nur der Radiologe als Facharzt sicher interpretieren.
Der Hausarzt schaut sich das Bild eventuell kurz selbst an, um eine Eindruck zu bekommen. Aber er verlässt sich am Ende auf den schriftlichen Befund des Kollegen.
Warum braucht man für professionelle Fotografien einen Fotografen, wo doch am Ende die Bilder eh in der Grafikabteilung landen....?
Naja, der Radiologe fertigt die Bilder gar nicht selbst an. Das machen MTRAs. 😉 Insofern hinkt dein Vergleich und gibt eher dem FS recht.
Ja... und ein Profi-Fotograf sagt seinen Assisten auch nur, was sie machen sollen.
Dir ist wahrscheinlich schon klar, dass Röntgen-Strahlung recht hart ist...
Der Radiologe sagt den MTRAs aber nicht, wie sie die Bilder machen sollen... Das machen die komplett selbstständig.
Du bist schon nen Knaller :-)
Fast so... wie Autos muss man bauen...? Bei VW aufm Parkplatz stehen die doch alle schon fertig herum.
Ich glaube eher, du hast keine so rechte Vorstellung davon, was ein Radiologe den ganzen Tag lang macht und was die MTRAs machen.
Ich glaube eher, dass Du keine Vorstellung davon hast, wie lange der Radiologe hat studieren müssen, um seinen Beruf überhaupt ausüben zu können.... :-)
Vermutlich hast du recht... ich habe keine Ahnung. Ich habe ja nur Medizin studiert und bin Internist in einer Klinik. Mit Radiologen hat man da selbstverständlich nichts zu tun. 😂
Außer im Dienst natürlich, wenn die Radiologen Feierabend haben und ich das übernehme (Indikationsstellung und Auswertung konventioneller Röntgenaufnahmen der innerklinischen Notfälle).
"um seinen Beruf überhaupt ausüben zu können.... :-)"
--> Vermutlich kann nicht jeder einfach mal so Radiologe werden. Ist so wie mit Präsident der USA zu sein. Gibt viele, die das vielleicht besser können, aber nicht im richtigen Land geboren sind....
Heißt das das der den ganzen Tag im Büro sitz und irdengwas auswertet?