Quantitative Bestimmung des Chloridions?

3 Antworten

Das Prinzip beruht auf der minimalen Löslichkeit des Produkts aus AgNO3 und NaCl: beides löst sich saugut im Wasser aber das AgCl ist so schwer löslich, daß es quasi quantitativ ausfällt. Abfiltrieren, waschen, trocknen und wiegen -> aus der Masse des trockenen AgCl's kannst Du auf die Cl- schließen, die in der ursprünglichen Brühe rumgeschwommen sind.

Vermutlich kann man das Produkt auch abfiltrieren, trocknen und wiegen.

Ansonsten kann Chlorid auch mit einer Titration quantitativ bestimmt werden. Dabei wird mit Silbernitrat titriert, als Indikator kann Kaliumchromat verwendet werden. Zunächst fällt dabei weißes Silberchlorid aus, ab dem Äquivalenzpunkt dann Silberchromat, das rötlich ist, sodass man es erkennen kann. Nennt man auch Fällungstitration.

Ich würde zu einer Leitfähigkeitstitration raten:

Einfach eine Wechselstromquelle reinhalten, den Widerstand messen und kontinuierlich AgNO3 zudröppeln.

Klar, wäre Filtern/Trocknen/Wiegen auch ein zulässiger Dreischritt (Gravimetrie), aber ein recht ungenauer, weil doch immer etwas irgendwo auf der Strecke bleibt.

LG

TomRichter  31.10.2020, 00:26

> Leitfähigkeitstitration

Ich würde eher das Potential einer Silberelektrode messen, das ergibt einen deutlicheren Sprung. Chlorid durch Nitrat zu ersetzen ändert nur wenig an der Leitfähigkeit.

Ich denke aber, dass alles, was über "Filtrieren und Wiegen" hinausgeht, auch über das Niveau der Frage hinausgeht.

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