Mischungsfrage Chemie?
In einem Betriebslaboratorium füllt man bei einer quantitativen Bestimmung 100 cm3 einer zu untersuchenden Kochsalzlösung (Ausgangslösung) mit destilliertem Wasser auf 1000 cm3 auf, entnimmt von der verdünnten Lösung 10 cm3. gießt diese Menge in ein Becherglas und versetzt sie mit Silbernitratlösung.
Berechne den Massenanteil an Natriumchlorid in Prozent in der Ausgangslösung wenn die Masse des ausgefällten Silberchlorids 201,6 mg beträgt.
Begründe, welche Masse an Silberchlorid entsteht, wenn eine Magnesiumchloridlösung gleicher Konzentration auf die beschriebene Weise untersucht wird.
1 Antwort
Das ist gestern schon gefragt worden …
copy&paste
Unter Berücksichtigung der Verdünnung und des Aliquots verwendest Du 1 ml der Probelösung für die Untersuchung. Daraus fallen n=201.6 mg AgCl aus, das sind n=1.401 mmol AgCl.
Also enthielt die Probelösung c=1.401 mmol/l = 1.401 mol/l Natriumchlorid. Als Massenkonzentration angeschrieben sind das γ=cM=82.2 g/l. In den ursprünglichen 100 ml Probe (= ⅒ l) waren folglich 8.22 g NaCl enthalten
Du sollst aber den NaCl-Gehalt der Probenlösung als Massenanteil angeben, und das wird schwierig weil wir dazu eine Dichte brauchen. Natürlich kannst Du schludern und die Dichte als 1 g/l (wie für reines Wasser annehmen), dann wären in 1 l ≈ 1 kg 82.2 g NaCl enthalten, das sind 8.22%. Aber das ist ziemlich weit daneben.
Um das besser zu machen, brauchen wir eine Dichtetabelle. Aus dem Internet habe ich eine Dichte von ρ=1.053 g/ml für eine NaCl-Lösung γ=82.2 g/l, also wiegt ein Liter 1053 g und davon sind 82.2 g NaCl, also w=82.2/1053=7.81%.
Der letzte Teil der Frage ist verwirrend gestellt. Man soll die NaCl-Lösung durch eine MgCl₂-Lösung „derselben Konzentration“ ersetzen und ausrechnen, wieviel AgCl dann ausfallen würde. Wir haben insgesamt drei Konzentrationsmaße für die NaCl-Lösung berechnet, nämlich c=1.401 mol/l, γ=82.2 g/l und w=7.81%. Was ist jetzt gemeint?
- Eine MgCl₂-Lösung mit Stoffmengenkonzentration c=1.401 g/l enthält genau doppelt soviele Cl¯-Ionen wie eine gleich konzentrierte NaCl-Lösung, also muß auch doppelt soviel AgCl ausfallen, also 403.2 mg.
- Eine MgCl₂-Lösung γ=82.2 g/l hat die Stoffmengenkonzentration c=γ/M=0.863 mol/l und enthält doppelt soviel also 1.727 mol/l Chlorid; folglich müssen nach den beschriebenen Arbeitsschritten n=1.727 mmol bzw. m=nM=247.5 mg AgCl ausfallen.
- Wenn wir aber eine MgCl₂-Lösung mit Massenanteil w=7.81% hernehmen, dann brauchen wir wieder eine Dichte. Leider wird das nicht einfach; dieser Tabelle entnehme ich ρ≈1.16 g/ml, aber das ist superungenau interpoliert. In diesem Fall wiegt ein Liter 1160 g, davon sind 7.81% also m=90.6 g MgCl₂, das sind n=m/M=0.951 mol, also enthält 1 ml davon 0.951 mmol MgCl₂, das sind doppelt soviele also 1.9 mmol Chlorid, also fallen 1.9 mmol Chlorid aus, das sind 273 mg.
Das war jetzt alles ziemlich verwirrend, und ich hoffe, daß ich mich nicht verrechnet habe.
in deiner gleichung steht immer zb w= 7.81% was bedeuten die einzelnen buchstaben
w ist der Massenanteil, c die Stoffmengenkonzentration und cM ist das Produkt aus Konzentration und molare Masse, also die Stoffmenge. Was sollen y und q sein?
Hmm, vielleicht meinst Du die DIchte ρ rho und die Massenkonzentration γ gamma?
was bedeutet y, c, q und cM?