Qualitativ gutes Druckerpapier

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Teil 2: Leichte Abstriche muss man bei Recycling-Papier unter Umständen jedoch bei der Qualität machen. Bei Tintendruckern hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass wiederverwertetes Papier etwas saugfähiger ist und die Tinte darauf schneller zerfließt. Moderne Tinte trocknet jedoch schneller und dringt nicht mehr so tief in das Papier ein, was diesen Effekt etwas mindert. Für besonders hochwertige Ausdrucke sollte als Alternative zum Recycling-Papier umweltbewusst hergestelltes, neues Papier benutzt werden. Durch den Verzicht auf Chlor beim Bleichen ist auch bei einigen Nicht-Recycling-Papiersorten die Umweltbelastung deutlich gesunken.

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Für hochwertige Ausdrucke von Bildern bieten viele Hersteller von Druckern spezielles Fotopapier, genau abgestimmt auf ihre Druckerpatronen und Toner an. Fotopapier besitzt eine spezielle Schutzschicht, die den ausgedruckten Bildern ein edles Aussehen (matt oder hochglanz) und vor allem einen Schutz vor dem Ausbleichen der Farben bieten soll. Auf normalem Papier ausgedruckte Bilder und Grafiken verbleichen nach einer Weile durch chemische Reaktionen der getrockneten Tinte mit Ozon sowie UV-Strahlen. Grundsätzlich kann man bei Fotopapier zwei Arten von Papiersorten unterscheiden: Zum einen Papier mit einer porösen Beschichtung, zum anderen Papier mit einer quellenden Oberfläche.

Fotopapier mit einer porösen Beschichtung besitzt eine mikroporöse Schicht auf der zu bedruckenden Seite, welche die Tinte sofort aufnimmt und "einschließt". Beim Drucken verschwindet die Tinte sofort von der Papieroberfläche, ein Verschmieren der Farben beim Ausdruck oder danach ist damit ausgeschlossen. Leider kann die Druckertinte durch Ozon immer noch angegriffen werden, auch wenn sie in der Schutzschicht eingebettet ist. Die Folge: Das gedruckte Bild verblasst im Vergleich mit quellendem Fotopapier schneller.

Dieses ist nämlich wesentlich resistenter gegen das Gas aus unserer Erdatmosphäre. Bei quellendem Fotopapier wird die Tinte beim Druck zunächst auf die Papieroberfläche aufgetragen und bleibt (anders als bei einer porösen Beschichtung) auch noch einige Stunden oder gar Tage dort. In dieser Zeit quillt die hauchdünne Oberfläche des Fotopapiers auf und schließt erst nach und nach die Tinte darauf ein. Wird während dieser Zeit versehentlich die Oberfläche des Papiers berührt, kann das darauf gedruckte Bild schnell verwischen. Der Vorteil an quellendem Fotopapier: Ist die Quellschicht erst einmal getrocknet, bietet sie einen wesentlich besseren Schutz vor dem Ausbleichen als die oben beschriebene poröse Beschichtung.

Ob das gekaufte Fotopapier von der einen oder anderen Art ist, steht meist nicht direkt auf der Verpackung geschrieben. Fotopapier mit dem Aufdruck "instant dry" oder "sofort trocken" hat jedoch meist eine poröse Beschichtung. Mit einem einfachen Trick kann man mit seinem Daumen feststellen, um welche Papiersorte es sich handelt: Gleitet der Daumen bei etwas Druck ohne Widerstand über die Oberfläche des Papiers, handelt es sich meist um quellendes Papier. Bremst das Papier den Daumen stark ab, besitzt es eine poröse Beschichtung.

Druckerpapier richtig lagern

Egal ob Foto-, Recycling-, Billig- oder Qualitätspapier: Nach Möglichkeit sollte man beim Lagern von Papier ein paar grundlegende Regeln beachten. Denn falsch gelagertes Papier kann verstaubt, zu feucht oder zu trocken sein. Richtig gelagertes Papier erhöht die Druckqualität und beugt Papierstau und Verschleiß bei Druckern und Kopierern vor. Deshalb: Papier nach Möglichkeit in kühlen Räumen bis maximal Zimmertemperatur lagern, immer im geschlossenen Karton und nicht im Freien aufbewahren und den Papiervorrat der nächsten Tage nach Möglichkeit neben den Drucker oder Kopierer legen.

So hat das Papier die Möglichkeit, die Temperatur und vor allem die Luftfeuchtigkeit der späteren Verarbeitungsumgebung anzunehmen. Bei zu niedriger Papierfeuchtigkeit kann es zu einer unvollständigen Tonerübertragung kommen und das Papier wellt sich nach der Tintenauftragung. Bei zu niedriger Papierfeuchtigkeit kommt es hingegen zu einer statischen Aufladung des Papiers, was die einzelnen Blätter zusammenhaften lässt - Papierstau ist dabei vorprogrammiert. Zudem kann es zu einer unscharfen Bildqualität kommen.

Mit wenigen Handgriffen kann man so auch bei weniger hochwertigem Papier zeitraubende Papierstaus und teils teure Wartungsarbeiten zumindest eindämmen - und vor allem nicht immer dem Drucker oder Kopierer die Schuld an misslungenen

Dabei lohnt es sich durchaus, einmal einen genaueren Blick auf verschiedene Papiersorten zu werfen, die Unterschiede zwischen teurem und günstigem Papier zu kennen und zu wissen, wie Papier richtig gelagert wird. Für gute Druckergebnisse sind nämlich nicht nur Drucker und Kopierer verantwortlich - auch das Papier kann bei richtiger Auswahl und Lagerung einen erheblichen Teil dazu beitragen.

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Teures Papier für günstigere Druckkosten?

Gerade etwas hochwertigeres Papier kann zu guten Druckergebnissen eine Menge beitragen und unter Umständen sogar Geld und Zeit sparen. Teureres Papier ist beispielsweise wesentlich genauer zugeschnitten als Ramschware aus dem Discounter. Wer etwas hochwertigeres DIN-A4-Papier kauft, bekommt auch wirklich DIN-A4 und nicht irgendein anderes Maß. Ob das gekaufte Papier zwei oder drei Millimeter breiter oder schmaler ist, ist der darauf gedruckten Excel-Tabelle zwar egal, der Drucker oder Kopierer ist jedoch oft etwas empfindlicher. Papierstau und gleichzeitiger Einzug von zwei Blättern sind die Folge von zu großen Schnitttoleranzen des gekauften Papiers.

Auch enthält günstiges Papier mehr Schnittstaub als hochwertigere Sorten. Dieser feine Staub ensteht beim Schneiden des Papiers in das entsprechende Format und setzt sich langfristig im Transport- und Einzugsmechanismus von Druckern und Kopierern fest. Dies kann gerade bei Profigeräten, die sich praktisch im Dauereinsatz befinden, für erhöhte Wartungs- und Reparaturkosten sorgen. Auch der Verbrauch von Druckerpatronen und Tonern kann durch allzu günstiges Papier steigen. Billige Papiersorten haben eine grobere Papieroberfläche, wodurch schlechte Ausdrucke entstehen, die oft wiederholt werden müssen.

Meist werden bei schlechter Druckqualität sofort Drucker oder Kopierer für das Resultat verantwortlich gemacht. Doch auch das Papier hat einen wesentlichen Anteil an der Qualität eines Ausdruckes. Qualität hat bei Papier übrigens nicht nur etwas mit dem Gewicht beziehungsweise mit der Dicke des Blattes zu tun. Teure Papiersorten haben auch in ihren dünnsten Ausführungen noch eine hohe Opazität, lassen also wenig Licht durchscheinen. Günstige Papiere hingegen wirken fast durchsichtig, wenn man sie gegen das Licht hält.

Die richtige Seite bedrucken

Für ein gutes Druckergebnis ist zudem wichtig, dass das gekaufte Papier von der richtigen Seite bedruckt wird. Besonders bei Fotopapier ist vielen Nutzern bekannt, dass es zwei verschiedene Seiten hat. Doch auch gewöhnliches Druckerpapier hat zwei unterschiedliche Seiten. Die etwas glattere ist dabei die Druck-Seite. Diese lässt sich jedoch alleine mit Fingerspitzengefühl nur schwer ermitteln. Bei den meisten Druckerpapier-Paketen ist deshalb ein Pfeil abgebildet, welcher die Druck-Seite anzeigt. Beim Einlegen in den Drucker oder Kopierer muss dann nur noch darauf geachtet werden, wie sich das Gerät das Papier aus dem Vorratsfach zieht.

Recycling-Papier: Problem für Drucker und Kopierer?

Moderne Recycling-Papiere sind entgegen landläufiger Meinungen kein Problem mehr für Drucker oder Kopierer. Recycling-Papiersorten können in den meisten Geräten genauso verarbeitet werden wie "normales" Papier. Durch die mehrfache Verarbeitung werden allerdings die Papierfasern immmer kleiner, wodurch Recycling-Papier zu einer etwas höheren Staubbildung neigt. Dadurch könnten Drucker oder Kopierer eine etwas intensivere Wartung benötigen.

schufro1000 
Fragesteller
 08.07.2013, 13:35

Muss ich beim Kauf nur auf den Preisunterschied achten, oder gibt es für gutes Papier eine andere Bezeichnung ?

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Schuby221  08.07.2013, 13:45
@schufro1000

So Läden wie Staples haben manchmal auch Sonderangebote von gutem Papier. Mit 100 kann man eigentlich wenig verkehrt machen. Das ist etwas fester.

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Hallo schufro1000, bei Druckerpapier gibt es schon einige Qualitätsunterschiede. Und das nicht nur beim Preis. Zunächst einmal gibt es Unterschiede bei der Grammatur. In der Regel wird hier 80g gekauft. Wenn du etwas höherwertigeres haben möchtest, dann soltest du eine höhrere Grammatur wählen. Das Papier ist dann dicker. Dann gibt es auch noch die Unterscheidung in weiß oder gar hochweiß. Hier könntest du hochweiß wählen. Am besten schaust du einfach selber mal was du brauchst. Hier ein guter und günstiger Anbieter: http://www.bueromarkt-ag.de/druckerpapier.html Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen. :-)