Psychisch kranker erwachsener Sohn bricht Kontakt an?

5 Antworten

Einen entsprechenden Fall kenne ich von der Tochter eines Kollegen. Erst als sie polizeilich auffällig wurde und deshalb in die Psychatrie zwangseingewiesen wurde, war es möglich sie zu therapieren. Du kannst nur hoffen, dass dies möglichst schnell und ohne größere Schäden stattfindet. Du solltest ihn auf keinen Fall wirtschaftlich unterstützen. Das verlängert bloß die Krise.

Schizophrenie ist zwar nicht heilbar aber relativ gut behandelbar. Es muß vor allem dafür gesorgt werden, dass die Patienten ihre Medikamente regelmäßig nehmen.

Viel Glück und Gruß von Littlethought

Er ist ein erwachsener Mann und du ihn ziehen lassen, erwachsen werden lassen. Er muss seine eigenen Erfahrungen machen und sehen, was geht und was nicht. Vielleicht holt er sich dort Hilfe, wenn er merkt, dass es nicht funktioniert. Möglichkeiten gibt es ja zum Glück relativ viele, je nachdem wo man Probleme hat.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Klinische Sozialarbeit

Oje, das kenne ich von einer Bekannten. Die hat auch eine Schizophrenie, und zwar eine paranoide Schizophrenie und auch sie denkt, jeder will ihr Böses. Sie behauptet auch Dinge, die nicht der Wahrheit enstprechen, z.B. zeigt sie Menschen bei der Polizei an, weil sie meint, diese hätten sie bedroht oder weil sie meint, diese seien bei ihr eingebrochen, weil sie ihre Trauben oder ihre Schuheinlagen stehlen wollten.

Sie hat 3 Kinder, die versuchen, ihr zu helfen, doch sie lässt sich nicht helfen und hat sogar ihre eigenen Kinder angezeigt, z.B. dass diese mit ihrem Personalausweis bei der Bank gewesen wären und Geld abgehoben und ihr gestohlen hätten.

All diese Anzeigen sind im Nichts verlaufen, weil bei vielen Dingen der gesunde Menschenverstand der Polizei schon sagte, dass es Unsinn ist.

Jedes Mal, wenn es brenzlig wird wegen der Anzeigen und die Konflikte sich zuspitzen (auch Konflikte mit Nachbarn und Vermieter), dann zieht sie weg in eine andere Gegend und das Spiel beginnt von Neuem.

Es wird für dich sehr schwer sein, einen Zugang zu deinem Sohn zu finden, ich kenne das von der Bekannten, sie war einfach so überzeugt von "ihrer Realität", dass man nicht an sie rankommen konnte. Und wenn man was gesagt hat, war man böse, weil man ihr nicht geglaubt hat.

So leid es mir tut, aber ich glaube, du kannst wenig an der Entscheidung deines Sohnes ändern und vielleicht muss er erst mal hinfallen, um wieder aufzustehen und zu bemerken, dass er vielleicht doch besser Medikamente nimmt.

Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Glück! Lass den Kontakt zu ihm nicht abbrechen und begleite ihn auf seinem Weg. Aber aufhalten wirst du ihn nicht können.

Und was hier noch nicht explizit gesagt wurde - du hast auch dein eigenes Leben. In alle Ehren dass du ihm gutes möchtest, aber vernachlässige nicht dein eigenes Leben dabei. Es muss auch dir gut gehen. Er möchte ja scheinbar seinen eigenen Weg gehen.

. ohne regelmäßige Konturen und Strukturen im Alltag, was nur über eine - mehr oder weniger - zeitmäßig auf ihn zugeschnittene, idR ja vollzeitliche Arbeit und Beschäftigung vorgegeben ist, hat er keine Chance . Jedes "sich gehen lassen" reist ihn tiefer runter, wobei dann auch noch eine "verkehrte Abhängigkeit" entstehen mag, d.h. er macht sich abhängig von "Schnapsideen" anderer, die angeblich nur das Beste wollen .. ohne Arbeit läuft nix .. vielleicht interessiert ihn ja ein Betreuungsjob, eine Tätigkeit anderen zu helfen, eine Umschulung usw .. Schenk ihm kein Geld, sonst gibt er das in unseligen Momenten auch noch in Drogen aus, usw. das Risiko besteht im Umgang mit "falschen Freunden" , den kriegt er garantiert, wenn der Tag keine Strukturen hat , siehe Anfang