Psychiater droht mich mit Zwangseinweisung!

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein! Psychiater wollen wissen, wie du darauf reagiert.Sie provozieren und wenn du weinst, wissen sie, dass sie "richtig" lagen.Sie möchten, dass du kämpfst und deshalb provozieren sie.Psychiater sind nur für Medikamente und Untersuchungen zuständig, Mitleid kennen sie nicht.Geh lieber zum Psychologen, die sind "fürs Reden" zuständig.Du bist schließlich nicht selbstmordgefährdet, sie kann dich nicht einweisen.Alles Gute <3

Der Begriff klingt in deinen Ohren vielleicht schlimmer, als es wirklich ist. Deine Psychiaterin ist nicht nur therapeutisch ausgebildet, sondern auch medizinisch. Und falls sie deinen Zustand gesundheitlich als äußerst bedenklich einstuft, hat sie das Recht, dich in eine Klinik einzuweisen. Womöglich hat sie das nur nicht besonders geschickt ausgedrückt. Da du selber beschreibst, dass du schon jetzt mit Zwängen und Neurosen zu kämpfen hast, hast du vielleicht das Bild vor Augen, dass dir gegen dein Willen wieder ein neuer Zwang auferlegt wird. 

Aber informier dich mal darüber, in was für eine Klinik du eigewiesen werden würdest und was eine Psychiatrie wirklich ist. Vielleicht hast du Angst davor, in ein "Irrenhaus" gesteckt zu werden, wo man einfach nur weggesperrt wird. Aber so sind nur die Mythen von Leuten, die keine Ahnung oder Angst haben. Informier dich und frage deine Ärztin genau nach den Details. Ich bin mir sicher, dass sie dir eigentlich helfen will. 

An dieser Stelle vielleicht ein kleiner logischer Rekurs: wenn jemand zwangseingewiesen wird, dann setzt das voraus, dass ihm die Einsicht in die Notwendigkeit der Einweisung fehlt. Deswegen heisst es ja gerade Zwangseinweisung. Auch dann, wenn tatsächlich gute Gründe für eine Einweisung vorhanden sind, bedeutet das nicht, dass der Betreffende nicht mehr argumentieren und nachdenken kann. Wozu das führt, wenn jemand keine Einsicht hat, dürfte klar sein. Wir können deine Frage also beim besten Willen nicht beantworten, denn jeder, bei dem eine Zwangseinweisung nötig wäre, würde ebenfalls dagegen argumentieren.

Versuche einfach etwas gelassener zu sein.

hallo alpaycal - so wie du das schilderst, befürchtet deine Psychiaterin 'Selbstgefährdung'. Es wäre also ausschliesslich für dich das beste, dir professionell helfen zu lassen, also die Therapie zuzulassen und fortzusetzen.

Zwangseinweisung geht aber nicht so einfach, sie erfolgt nach amtsärztlicher Untersuchung und mit ärztlichem Zeugnis der Ordnungsbehörde (Gesundheitsamt). Das musst du also nicht so sehr befürchten; aber Zwangsneurose und Schlafstörungen sind ja kein Pappenstil, sie machen dir doch dein Leben kaputt, wenn du dir nicht professionell helfen lässt.

alpaycal 
Fragesteller
 05.05.2015, 11:10

Danke für deine Antwort. Aber was ist, wenn ich die Behandlung nicht weiter fortführen möchte? Sie meinte dann das sie mich Zwangseinweisen würde.

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eleteroj  05.05.2015, 11:18
@alpaycal

möchtest du dich denn überhaupt nicht behandeln lassen oder hast du nur zu dieser Psychiaterin nicht genügend Vertrauen? Denkst du, niemand kann dir helfen? Du musst dir klar machen, dass dieses Gefühl "niemand kann mir wirklich helfen" eine Begleiterscheinung vieler Neurosen ist. Also ein Teil der Krankheit.

Vielleicht solltest du auch noch einen anderen medizinischen Psychotherapeuten um Rat fragen. Aber lass dich behandeln, du tust dir sonst nur selber weh.

Aber ein niedergelassener Arzt kann dich von sich aus nicht einweisen; das muss immer die Behörde bzw der Amtsrichter anordnen

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Nun, es kommt drauf an, was du ihr erzählt hast. Bei einer Selbst, - oder Fremdgefährdung kann so was dann möglich sein. Wenn du z.B. ihr erzähltest, dass du dich demnächst umbringen willst, mußt du dich nicht wundern, dass bei ihr eine solche Reaktion dann möglich ist.