Pro und Kontra von Kpop?

LePetitGateau  02.10.2023, 18:39

Was hast du bisher zusammengeschrieben

Zeynep14410 
Fragesteller
 02.10.2023, 18:51

Garnichts 🥶

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Kontra:

  • Die K-Pop Industrie ist sehr toxisch, sowohl die Entertainments, als auch und v.a. die Fans (Fandomwars u.a.) (überwiegend sind das vor allem koreanische Fans)
  • Man unterstützt damit halt toxische/fragwürdige Schönheitsideale (z.B. Whitewashing, extreme Diäten, Schönheits-OPs etc)
  • Durch die Trainee-Zeit, die jedes Idol durchlebt, ist es schwer zu sagen, welche Idole auch wirklich gute Menschen sind. Die Trainee Zeit dient dazu ein perfektes Image nach draußen zu tragen. Demnach kann dein Idol vor der Kamera ein absoluter Engel sein, aber behind the scenes ein richtiges Monster.
  • Vor allem heutzutage debutieren viele Idols, die noch minderjährig sind (z.B. Hyejin in NewJeans hatte ihr Debut letztes Jahr im Alter von 14, wobei NewJeans auf der anderen Seite auch volljährige Member hat & teilweise innerhalb der Gruppen krasse Altersunterschiede bestehen), was halt von vielen kritisiert wird, da sie ja basically Kinder sind, aber teils hart sexualisiert werden (z.B. im Song Cookie von NewJeans)

Pro:

  • Es ist halt Musik & Musik ist schließlich für alle da & verbindet die Menschen
  • Man lernt eine neue Sprache + Kultur kennen
  • Idols interagieren viel mehr mit ihren Fans als 'westliche' Artists (z.B. über Bubble, Weverse, Fancalls, etc)
  • K-Pop ist für viele mehr als nur Musik, sondern eher eine Art Hobby: viele lernen die Choreos der K-Pop Songs (gibt ja sogar K-Pop Tanzkurse & Random Play Dance-Events), gehen zu Konzerten oder Fanmeetings, sammeln Alben (und haben teils Mappen für die ganzen Fotokarten)
  • Viele Idols machen sehr viel für ihre Fans, was natürlich für Fans unglaublich bedeutungsvoll ist (M.O.N.T haben z.B auf ihrer World Tour in jedem Land ein Lied das Landes gelernt/eingeübt und bei jedem Konzert aufgeführt (in DE war es damals Astronaut von Andreas Bourani), B.I.G haben ein großes arabisches Fandom & haben daher arabisch gelernt & mehrere ihrer vorhandenen Songs neu auf arabisch aufgenommen, NOIR + BLITZERS und andere Gruppen haben sich vor/nach Konzerten mit Fans getroffen oder einfach an Random Play Dances teilgenommen, BM hat mit einigen Idols eine Organisitation (Big Tiddie Commitee) gegründet, die Geld für Brustkrebspatient*innen sammelt und spendet, etc.
  • Für Fans spielt natürlich auch das Fandom an sich eine Rolle - ich persönlich kenne einen Großteil meiner jetzigen Freunde (u.a. meine beste Freundin) mainly nur, weil ich K-Pop höre & habe bisher hauptsächlich eher positive Erfahrungen mit Fans gemacht
  • K-Pop Idols revolutionieren Südkorea teilweise auch. Südkorea ist ja schließlich immer noch eher ein sehr konservatives Land, aber hat halt schon echt Fortschritte gemacht. Es gibt auch immer mehr K-Pop Idols, die sich outen oder sich offen für die LGBTQ+ Community aussprechen und das hat natürlich Wirkung, vor allem je erfolgreicher ein Idol ist, desto mehr Einfluss kann sowas haben, vor allem auch positiven Einfluss auf queere Menschen in Südkorea.
  • Die Konzepte der Gruppen/Alben/Songs/Musikvideos sind halt auch v.a. für Fans extremst ansprechend. Daran sieht man halt wieder, dass es an einem gewissen Punkt doch mehr als Musik ist, weil die Konzepte teilweise ganze Storys erzählen, die extremst tiefgründig oder einfach nur faszinierend sind. Es gibt auch zu manchen Groupconcepts ganze Fan-Made-Theorien, wie z.B. bei VERIVERY.
  • Survival Shows sind halt mittlerweile auch großer Part der Industrie & geben Fans oftmals ein Gefühl eine besondere Bindung zu ihrem Idol zu haben, wenn sie schon von Beginn der Survival Show bishin zum Debut des Idols als Solo Artist oder einer Gruppe dabei sind. Ich bin auch Fan von manchen Gruppen, die ich schon verfolgt habe, bevor sie ihr Debut hatten & mit diesen Gruppen fühle ich mich immer besonders verbunden.
  • etc.
Woher ich das weiß:Hobby – Bücher, Musik, Streaming sind Hobbys & ich gehöre zu LGBT+
TaiFei  06.10.2023, 15:25
Whitewashing

Du verwendest den Begriff falsch. Der meint, wenn in künstlerischen Darstellung weiße Menschen die Rollen von Charakteren übernehmen, die eigentlich eine andere Ethnizität haben.

Was du meinst, ist das in Asien recht typische Schönheitsideal von heller Haut welches oft mit Bleaching-Produktion erzeugt wird. Hier sollte man noch erwähnen, dass es hier auch nicht darum geht einem europäischen Schönheitsideal nachzueifern, wie das oft kolportiert wird. Dieses Schönheitsideal ist eher ein Produkt vorindustrieller Gesellschaften. Auch in Europa war die "vornehme Blässe" bis zum WW1 ein gängiges Schönheitsideal. Es geht dabei eher darum, dass Menschen mit hellerer Haut ein höherer gesellschaftlicher Status zugeschrieben wird. Das liegt daran, dass helle Haut oft ein Zeichen von nicht notwendiger Tätigkeit in der Landwirtschaft war. Da die meisten asiatischen Staaten (von Japan abgesehen) ihre Industrialisierung und Urbanisierung erst DEUTLICH nach dem WW2 begonnen haben und bis dahin noch ein sehr großer Anteil in der Landwirtschaft tätig war, hat sich dieses Ideal noch gehalten.

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moonjosart  06.10.2023, 16:11
@TaiFei

Und welchen Begriff benutzt man dann dafür? Ich bin tatsächlich immer davon ausgegangen, dass es Whitewashing heißt, weil das der einzige Begriff ist, den ich in dem Bezug von anderen K-Pop Stans gehört habe.

Und danke für die Aufklärung.

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TaiFei  08.10.2023, 13:57
@moonjosart
Und welchen Begriff benutzt man dann dafür? 

k.A. problematisches Schönheitsideal?

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Kontra ganz klar, dass ein völlig verzerrtes Bild von koreanischer Popmusik im Westen vorherrscht. K-Pop ist nicht Idol-Pop.

Kontra außerdem, dass die in Europa existente Szene völlig geschichtslos zu sein scheint. Da kennt niemand Ursprung und Wurzeln des K-Pop. Alles scheint auf ein paar wenige Idol-Boy- und Girl-Grüppchen zwischen BTS und BlackPink reduziert zu sein.

Genau deswegen wird dieser Trend auch mit seinen Grüppchen untergehen.

Woher ich das weiß:Hobby – Habe ich während des Stuhlgangs in der BILD-Zeitung gelesen.
TaiFei  06.10.2023, 15:28

...für eine verzerrte Darstellung im Westen, kann die koreanische Entertainment-Industrie GAR nichts. Davon abgesehen, ist das schon eine Verallgemeinerung, die eher auf persönlicher Wahrnehmung beruht.

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Pro: tolle Tänze, nette Musik, ...

Kontra: Aspekte von Entertainments, psychische & physische Belastung