Predigtort von Amos?

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Hallo Larasitcool123,

hier ein Auszug aus dem Buch "Die ganze Schrift ist inspiriert":

*** si S. 148 30. Bibelbuch — Amos ***

Schreiber: Amos

Ort der Niederschrift: Juda

Vollendung der Niederschrift: um 804 v. u. Z.

ALS Jehova Amos rief und ihn zu seiner eigenen Nation Juda sowie zu dem nördlichen Königreich Israel sandte, um zu prophezeien, war er weder ein Prophet noch der Sohn eines Propheten, sondern ein Schafzüchter und Maulbeerfeigenritzer. Er zählte zu den Propheten, auf die in 2. Könige 17:13, 22, 23 Bezug genommen wird. Er stammte aus Tekoa in Juda, das etwa 16 Kilometer südlich von Jerusalem und etwa eine Tagereise von der südlichen Grenze des Zehn-Stämme-Königreiches Israel entfernt liegt (Am. 1:1; 7:14, 15).

2 Im ersten Vers seiner Prophezeiung heißt es, daß er seine Prophetenlaufbahn in den Tagen Usijas, des Königs von Juda, und Jerobeams (II.), des Sohnes des Joas, des Königs von Israel, begann, zwei Jahre vor einem ungewöhnlichen Erdbeben. Demnach fällt die Prophezeiung in die 26jährige Zeitspanne von 829 bis um 804 v. u. Z., in der sich die Regierungszeiten dieser beiden Könige überschnitten. Der Prophet Sacharja erwähnt das verheerende Erdbeben in den Tagen Usijas, als die Menschen vor Furcht flohen (Sach. 14:5). Gemäß dem jüdischen Geschichtsschreiber Josephus sei ein Erdbeben eingetreten, als Usija in vermessener Weise versucht habe, im Tempel Räucherwerk darzubringen. Das Erdbeben, das Amos erwähnte, scheint sich jedoch früher in der Regierungszeit Usijas ereignet zu haben.

3 Der Name Amos bedeutet „Getragen“ oder „Die Last tragend“. Als Amos Israel und Juda (und auch zahlreichen heidnischen Nationen) unheilvolle Botschaften brachte, überbrachte er auch eine tröstliche Botschaft von der Wiederherstellung des Volkes Jehovas. Es gab allen Grund, eine unheilvolle Last in Israel auszusprechen. Wohlstand, luxuriöses Leben und Zügellosigkeit waren an der Tagesordnung. Das Gesetz Jehovas hatten die Menschen vergessen. Ihr scheinbares Gedeihen machte sie gegenüber der Tatsache blind, daß sie wie überreifes Obst schon in Fäulnis übergegangen waren, die schließlich zur Vernichtung führt. Amos prophezeite, daß in nur ein paar Jahren das Zehn-Stämme-Königreich ins Exil jenseits von Damaskus gehen würde. Hierbei rühmte er die Gerechtigkeit und Souveränität Jehovas, den er 21mal als den ‘Souveränen Herrn’ bezeichnet (Am. 1:8).

4 Die Erfüllung dieser Prophezeiung sowie weiterer Prophezeiungen bezeugt die Glaubwürdigkeit des Buches Amos. Der Prophet sagte auch voraus, daß die feindlichen Nationen rund um Israel — die Syrer, die Philister, die Tyrier, die Edomiter, die Ammoniter und die Moabiter — alle vom Feuer der Vernichtung verzehrt würden. Es ist geschichtlich erwiesen, daß jedes dieser feindlichen Bollwerke mit der Zeit zerbrochen wurde. Die Wege Judas und Israels waren noch verwerflicher, weil diese Nationen Jehova verließen, um die falsche Anbetung auszuüben. Als letztes Bollwerk Israels fiel die befestigte Stadt Samaria im Jahre 740 v. u. Z., nachdem sie vom assyrischen Heer unter Salmanassar (V.) belagert worden war (2. Kö. 17:1-6). Die Nation Juda zog aus dem, was ihrer Schwesternation widerfuhr, keine Lehre und wurde somit im Jahre 607 v. u. Z. vernichtet.

5 Amos verurteilte Israel wegen seiner luxuriösen Lebensweise, weil die Reichen die Armen übervorteilten, um ihre „Elfenbeinhäuser“ zu bauen, in denen sie ihre Gäste fürstlich bewirteten (Am. 3:15; 5:11, 12; 6:4-7). Archäologen haben Beweise für diesen Wohlstand freigelegt. Bei Ausgrabungen in Samaria sind zahlreiche Gegenstände aus Elfenbein gefunden worden. Das Werk Encyclopedia of Archaeological Excavations in the Holy Land sagt darüber: „Es können zwei Hauptgruppen unterschieden werden: 1. Tafeln, geschnitzt in Hochrelief, ... 2. Tafeln, geschnitzt in Flachrelief, verziert mit Einlegearbeiten aus Edelsteinen, farbigem Glas, Goldauflagen usw. ... Die Elfenbeinarbeiten gelten als Werke phönizischer Kunst, und sie wurden wahrscheinlich als Einlegearbeiten für die Palasteinrichtung der israelitischen Könige verwendet. In der Bibel werden das von Ahab erbaute ‚Elfenbeinhaus‘ erwähnt (1. Könige 22:39) und die ‚Ruhebetten aus Elfenbein‘, die in den Zurechtweisungen des Amos (6:4) für das Luxusleben stehen, das man in Samaria führte.“

6 Das Buch Amos gehört ohne Zweifel in den Bibelkanon. Seine Glaubwürdigkeit wird dadurch endgültig bewiesen, daß Stephanus drei Verse in Apostelgeschichte 7:42, 43 umschreibt und Jakobus in Apostelgeschichte 15:15-18 aus dem Buch zitiert (Am. 5:25-27; 9:11, 12).

Ende Zitat

Das sollte reichen, denke ich.

Beste Grüße

Jens