Praktikum im Einzelhandel - KANN NICHT MEHR! HILFE?
Hallo Community,
Heute war mein erster Tag im Praktikum im Einzelhandel - Es war einfach grausam! Das Praktikum wird von der Schule organisiert. Als Lehrer mich fragten, wo ich mein Praktikum machen würde, sagte ich im Einzelhandel, und alle bemitleideten mich und sagten das wird schlimm und einfach langweilig. Ich wollte diesen Worten keinen Glauben schicken, aber jetzt verstehe ich das... Der Tag war grausam. Ich wurde höflich in Empfang genommen, aber der Rest war Katastrophe. Zu aller erst, sollte eine Kollegin mich betreuen, tat sie für die nächsten 10 Minuten, aber dann tat sie nichts mehr. Ich fragte immer wieder nach, ob ich eine neue Aufgabe bekommen könnte, aber man hat dort nichts zu tun. Ich lief generell nur 6 Stunden ununterbrochen in dem Laden rum, und habe nichts gemacht - nur geschaut ob alles ''sortiert'' ist, 6 Stunden lang. Die Kollegen sind unhöflich, und in meiner Sicht sehr unsympathisch. Ich fühle mich einfach so unwohl dort. Die Zeit vergeht wie, ich weiß nicht vielleicht als ob es gar keine Zeit gibt und ich unendlich lange dort bin und rumstehe.Ich habe starke Fußprobleme (von meiner Mutter geerbt), und kann kaum Stehen. Ich musste heute auch schon ins Krankenhaus, weil die Beine so angeschwollen waren. (Das mit den Füßen/Beinen ist ne andere Geschichte). Aber ich kann einfach nicht mehr, ich weine hauptsächlich nur noch, und überlege wie es am besten aufhört. Das Praktikum geht noch 3 Wochen und ich bin einfach fertig mit den Nerven.. Tut mir leid, ich weiß dass ist die Arbeitswelt, aber ich kann einfach nicht mehr. LG Melissa
5 Antworten
Nach dem ersten Tag kannst Du einen Betrieb unmöglich beurteilen.
Das zeigt sich allein schon an der Klage über die geschwollenen Beine. Sie kommen nicht von der (vermutlichen) Bindegewebsschwäche, sondern vom ungewohnten Stehen. Wenn Du heute und morgen Abend jeweils kalte Umschläge machst, hast Du übermorgen keine Beschwerden mehr. Wenn es ganz schlimm ist, wickele sie ein paar Tage lang mit einer dauerelastischen Binde. (Lass dir aber zeigen, wie die gewickelt werden muss.)
Es versteht sich auch von selbst, dass in einem Betrieb der Wind rauher bläst, als in der Schulklasse. Diesen Unterschied kennenzulernen, ist unter anderem Sinn des Praktikums.
Wenn Du heute, am ersten Tag, noch nicht für eine Arbeit eingeteilt wurdest, steckt ein Konzept dahinter: Du sollst dich zunächst nur einmal umgucken. Zudem können sich so auch die Mitarbeiter im Betrieb langsam an dich gewöhnen. Das kann ich dir als ehemaliger Arbeitgeber versichern.
Als ehemaliger Schüler gab es für mich diesen "ersten Tag" nicht. Ich machte nämlich kein Schulpraktikum, sondern ich ging ab Vierzehn regelmäßig in den Ferien in die örtlichen Betriebe für Lohn arbeiten. Das machten die meisten von uns so. In der Regel standen wir sofort am Fließband.
Beim zweiten oder dritten Mal begann dies mit dem Kartonieren von Rumflaschen. Die waren so schwer, dass sie nicht etwa kaputt gingen, wenn sie auf den Steinboden fielen, sondern wieder zurücksprangen. Das, was Du an den Füßen hast, hatte ich an den Handgelenken. Als sich mein Vater abends besorgt erkundigte, weil ich ein nasses Handtuch darumgeschlungen hatte, musste ich ihn beruhigen; denn ich wusste schon, dass das auch ohne Krankenhausbesuch vorbeiging.
Ich weiß durchaus, wie Du dich heute fühlst. Aber vielleicht kann ich dich überzeugen, dass es besser wird, wenn Du noch ein paar Tage die Zähne zusammenbeißt. Zumindst weißt Du dann, womit Du später auf keinen Fall deine Brötchen verdienen willst.
Ich weiß aber auch, was nach diesen paar Tagen kommt. Die Regelmäßigkeit, mit der man jeden Morgen zur Arbeit muss, wird zu einem zähen Marathon. Der einzige Lichtblick ist das kommende Wochenende, das zum Glück jeden Morgen ein Tag näher gerückt ist. (Und ich war stündlich am ausrechnen, was ich jeweils bis jetzt schon wieder verdient hatte.)
Halte die Ohren steif! :-)
Hallo,Melissa.
Das ist nicht DIE Arbeitswelt sondern hast du ein schlechtes Los gezogen.
Da du starke Gesundheitsprobleme bereits am 1. Tag hast, knick das P. aus eben dem Grund, denn es nutzt ni9x unnütze Erfahrungen zu sammeln, wobei Praktikanten oft als Arbeitskräfte für lau gesehen werden, auch sind, und mit Deppenbeschäftigungen zugekippt werden.
Versuch dein Glück mal in einem Supermarkt, denn darf man, wie ich damals, Regale neu bestücken, mit der irrsinnig starken Kartonagenpresse hantieren (respectful, please)und hat auch Kundenumgang.ö
Zudem lernt man auch eine Menge über die Produkte, menschliches Verhalten...: mir hat es echt Spass gemacht.
LG und viel Erfolg + gute Besserung.
Was die Leerkraft dazu sagt, ist unwichtig, denn dein ärztliches ATTEST sagt alles dazu.
Davon ab, hast du es nicht nötig, dich gesundheitlich zu ruinieren, nur, weil ein Niemand schwatzen könnte!
Wenn du generell Probleme mit stehen laufen hast würde ich den Einzelhandel nicht empfehlen aber darüber hätte man sich im Vorhinein informieren können. Ich hatte selber ein Schüler Praktikum im Einzelhandel trotz das ich nix gemacht habe außer Sachen eingeräumt und ab und zu Kunden geholfen hat es mir Spass gemacht.
Ich hatte daran nicht gedacht, mich darüber zu informieren.. Und ich darf Kunden noch nicht helfen sagte der Chef, weil ich mich zu wenig auskenne.
Wenn Du Probleme mit dem Stehen hast, ist die Wahl, im EH zu sein, wohl kontraproduktiv. Rede mit dem Lehrer und sehe zu, eine sitzende oder wechselnde Tätigkeit zu bekommen. Dass Du solche Probleme bekommen kannst, konntest Du wohl doch ahnen?
Ich habe mir den Praktikumsplatz im Oktober beschaffen, da hab ich ehrlich gesagt nicht wirklich daran gedacht, dass es so schlimm wird.
Hol dir für die nächsten Tage ne Krankmeldung wegen den Füßen. Und dann heißt es: durchmachen :D Rede mit Kunden. Suche dir Kollegen, die vielleicht zumindest ein bisschen sympathisch sind und mach dich beliebt. Dann geht die Zeit auch schnell vorbei :D
naja, aber viiiiiiiel positive "Energie" kann echt viel helfen. Dann sprich in den pausen mit ihnen. Ich hatte schon mal n Praktikum im Altenheim (unglaublich langweilig), am zweiten Tag hab ich halt angefangen nach und nach mit jedem zu sprechen. Am Ende haben mir fast alle gesagt, dass sie mehr Praktikanten wie mich haben wollen und wenn ich es schaff, dann schaffst du es auch :D
lästern tun frauen doch immer :D dann "konzentrier" dich zuerst auf eine Kollegin, hilf ihr, sag sie hat sich schön geschminkt und rede mit ihr über schöne Sachen (Urlaub, Kindheit usw.), dann bleibst du die Wochen entweder bei ihr oder sprichst noch mit anderen. Das wird schon :D
Es ist leichter gesagt, als getan.. Die sind ja selbst alle beschäftigt, und die sind genervt von mir, das merke ich schon.
Ich möchte das nicht machen, das ist ein richtig scheiß Eindruck. ._. Und das mit den Kollegen.. das Problem ist, die kennen sich alle untereinander und ich schaffe es nicht mich dazwischen zu quetschen. Dazu kommt noch, dass ich bei einer das Gefühl habe, dass manche über mich lästern. Aber trotzdem vielen Dank!
Danke dir. <3 Ich würde es ehrlich gesagt, gerne abbrechen, aber der Lehrer der mich betreut ist so streng... Meine Lehrer würden mir vorhalten, dass ich nur zu faul bin. Ich weiß nicht was ich nun tun soll, das Problem ist, wenn ich jetzt so weiter mache, mache ich mich noch mehr selber kaputt. (Ich leide unter starken Depressionen, und das zieht mich momentan noch mehr runter)
Ich schade mir generell morgen selbst, was Gesundheit angeht, aber ich weiß echt nicht mehr weiter als alles in mich hineinzufressen.