Polizei vs Feuerwehr?

7 Antworten

Respektiert wird, wer in den Augen des Beobachters Respekt verdient hat.

Der Feuerwehrmann, der die Straße absperrt, wird vom "ich will jetzt hier durch"-Autofahrer oft genauso wenig respektiert wie der Polizist, der den Partyveranstalter ermahnt, sich an die Nachtruhe zu halten.

Andernfalls wird ein Feuerwehrmann dafür respektiert, dass er auch am 1. Weihnachtsfeiertag zur Mittagszeit den Pressluftatmer aufsetzt und in der verqualmten Wohnung nach der vermissten Person sucht, wie der Polizist, der am heiligen Abend rechtzeitig kommt um den Einbrecher auf frischer Tat zu ertappen.

Das sind einfach zwei unterschiedliche Berufe, die man nicht miteinander vergleichen kann. Du solltest nicht danach entscheiden, was das bessere image macht... denn ein tolles Image bringt dir verdammt wenig, wenn du dabei keinen Spaß hast und dir wünschst, was anderes gelernt zu haben.

Entscheide also danach, was dir besser liegt.

Wir brauchen beide, aber wenn die Feuerwehr kommt dann will man sie wirklich da haben und sie helfen einem immer bei einem Problem. Die Feuerwehr kommt nur, wenn sie jemand ruft und sie wirklich benötigt wird. Das Gleiche kann man von der Polizei nicht immer sagen. Klar müssen sie halt z.B. Verkehrskontrollen machen, aber da freut man sich als Autofahrer jetzt nicht wirklich drüber, wenn das Auto vor dir die Kelle raus hält, oder gleich die ganze Straße gesperrt ist.

Der Respekt vor beiden Berufsgruppen lässt in manchen Bevölkerungsteilen immer mehr zu wünschen übrig. Wobei ich denke, dass der Feuerwehr nicht so oft Hass entgegen schlägt wie der Polizei.

Ich persönlich finde den Beruf des Feuerwehrmanns interessanter...

Aber letztendlich muss das jeder für sich selbst entscheiden.
Beide Berufe beinhalten Schichtbetrieb und Arbeit an Wochenenden und Feiertagen, beide stellen eine ebenso sinnvolle wie notwendige Arbeit in einem Beamtenverhältnis dar. In beiden Berufen weiß man in der Regel nicht, was der nächste Tag mit sich bringt, sie stellen jeden einzelnen vor große Herausforderungen und bieten reichlich Nervenkitzel, aber auch ein gewisses Risiko. Beide Berufe sind in der Bevölkerung gleichermaßen anerkannt und jedes Kind möchte irgendwann einmal Polizist oder Feuerwehrmann werden - und doch haben beide im Alltag auch mit vielen "Idioten" zu tun, werden angepöbelt und manchmal auch angegriffen.

Letztendlich ist es so, dass der Beruf des Feuerwehrmanns eher technisch geprägt ist durch den Umgang mit zahlreichen Maschinen, Geräten und Aggregaten, der Beruf des Polizisten verlangt eher mehr Kopfarbeit wenn es darum geht, Paragraphen anzuwenden, Sachverhalte aufzuklären und in unübersichtliche Lagen Ordnung zu bringen. Letzteres trifft zwar auch auf die Feuerwehr zu (Organisation und Ordnung bzw. Übersicht der Einsatzstelle und Einsatzmittel bei größeren Schadenslagen), aber dort eher auf die Führungskräfte - während Polizisten im Streifendienst ja in der Regel zu zweit unterwegs und mehr oder minder auf sich allein gestellt sind.

Vielleicht müsste man noch anbringen, dass man sich innerhalb der Polizei sicherlich noch wesentlich mehr als in der Feuerwehr spezialisieren und differenzieren kann. Das geht schon mit den grundsätzlich unterschiedlichen Zuständigkeiten von Bundes- und Landespolizei los. Innerhalb der Polizei dann Streifenpolizei und Kriminalpolizei. Darin dann meist noch weiter "spezialisiert", bei der Kripo z.B. auf bestimmte Delikte (Mord, Drogen, Diebstahl, ...), bei der Streifenpolizei z.B. in Richtung Autobahn, Verkehrserziehung, Reiterstaffel, Motorradstaffel, Bereitschaft/Hundertschaft usw.) oder auch der Wasserschutzpolizei.

Bei der Feuerwehr ist man hingegen in der Regel "Mädchen für alles", alle bekommen die selbe Ausbildung und führen den selben Job aus (mit Ausnahme Führungskräfte, Pressesprecher, Ausbilder usw.) und spezialisieren sich ggfs. zusätzlich.

Arbeitszeittechnisch muss man bedenken, dass bei der Feuerwehr meist 24/48-Modelle gefahren werden, d.h. 24 Stunden Dienst auf der Wache, 48 Stunden frei. Wobei der 24-Stunden-Dienst auch eine Bereitschaftszeit beinhaltet, in der man je nach Einsatzaufkommen mehr oder weniger ruhen kann. Dafür bieten die folgenden freien Tage dann viele Möglichkeiten - Zeit für Familie, Hobby oder auch einem Nebenjob. Bei der Polizei hingegen fährt man nach der Schicht nach Hause und tritt am nächsten Tag zur nächsten Schicht wieder an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr

Beide sind völlig verschieden, was die Aufgaben betrifft. Also ähnlich dem Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Aber in beiden Berufen wird auf gutes Deutsch wert gelegt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn ich mich zwischen einem Entscheiden müsste, dann würde ich den Polizeidienst nehmen.

Respektabel sind beide Berufe, da ich aber absolut keine Interesse, an Brandbekämpfung und dem ganzen darum herum habe, bin ich für das Exekutivorgan des Staates.