Pilztrip mit 16?

4 Antworten

Also als jemand, der über 10 Jahre Erfahrungen mit Pilzen hat und sie auch zu seinen allerliebsten Substanzen überhaupt zählt und generell daher fast jedem diese Erfahrung zumindest einmal im Leben zwingend ans Herz legen würde, möchte ich dennoch sagen: Lasst es bleiben!

16 Jahre ist schlicht und ergreifend zu jung für starke, psychedelische Drogen! Auch das Kiffen solltet Ihr eigentlich besser sein lassen.

Ich weiß, das hörst Du nicht gerne und ja, ich kann nachvollziehen dass Ihr Euch für Eurer Alter für besonders reif haltet. Könnte ja sogar sein. Aber darum geht es gar nicht, das ist nicht der springende Punkt.

Im Wesentlichen geht es um folgende Dinge:

  1. Egal wie reif Ihr nun seid oder nicht, Euer Gehirn befindet sich noch in der Entwicklung und zwar rein biologisch. Und das wird auch noch bis Anfang/Mitte 20 so bleiben. Und gerade mitten in der Pubertät, geschieht da wahnsinnig viel in Euren Körpern, Eure Hormone und Botenstoffe spielen zur Zeit noch ziemlich verrückt und das alles befindet sich in einem mehr oder weniger sensiblen Gleichgewicht. Mittels psychoaktiver Drogen (und ja, da gehört THC ebenso zu) greift Ihr in dieses empfindliche Gleichgewicht ein und riskiert entsprechende Schäden, die Euch, wenn Ihr Pech habt, ein Leben lang nachhängen werden. Und nein, das ist kein erhobener Zeigefinger und ja, ich weiß, bisher ist es ja auch gut gegangen blablabla, trotzdem ist das ein Spiel mit dem Feuer. Drogen bergen ja generell gewisse Risiken (so wie es Medikamente ebenfalls tun oder Sport), aber die kann man halt so gering wie möglich halten. Und gerade Pilze lassen sich bei einer stabilen Psyche und dem Einhalten der Safer Use Regeln (Dosis, Set und Setting) nahezu risikolos/-arm einnehmen. Aber eben erst dann, wenn das Gehirn völlig ausgereift ist. Kein Mensch kann Dir sagen wie viel größer das Risiko jetzt in Eurem Alter ist, dafür gibt es zu wenige gute Studien, aber man kann Dir sagen dass es jetzt in JEDEM FALL höher ist, als mit Mitte 20. Was ist Deiner Meinung nach besser? Ein kleines Risiko von sagen wir einfach mal geraten von 5% nach so einem Trip eine Psychose zu erleiden oder gar kein Risiko? Seid lieber geduldig, die Erfahrung läuft Euch nicht weg und wenn Ihr erstmal 23 oder so seid, dann müsst Ihr das auch nicht irgendwo heimlich machen, um es vor Euren Eltern zu verbergen, sondern könnt die Pilze in der eigenen Wohnung aufziehen und in geschützter Umgebung ohne Paranoia einnehmen.
  2. Suchtverhalten. Okay, bei Pilzen gibt es praktisch kein Suchtbedürfnis an sich, aber dennoch kann man sich antrainieren "irgendwas" einnehmen zu wollen, nur um mal ein paar Stunden von dieser öden Realität zu entfliehen. Dazu sind Pilze zwar ebenfalls eher suboptimal, aber ich hoffe Du verstehst, worauf ich hinaus will. Je früher man damit anfängt Drogen zu nehmen, desto eher programmiert man sein Gehirn auf dieses Verhalten. Wenn Du einen Blick in die Suchtkliniken und auch Psychatrien wirfst, dann wirst Du feststellen, dass 95% der Leute, die dort wegen Drogenproblemen sitzen, Menschen sind, die entweder noch sehr jung sind oder aber in jungen Jahren schon damit in Berührung kamen und damit angefangen haben. Es geht mir hier nicht darum mir irgendwelche "Horrorgeschichten" auszudenken und Dich "abzuschrecken", das funktioniert sowieso nicht. Ich versuche nur Dich dazu anzuregen über diese Dinge nachzudenken und dann ggf. die richtige Entscheidung für Dich zu treffen. Ich kann auch nur von mir selbst sprechen oder von Menschen, mit denen ich zu tun hatte. Oder mich halt auf Studien u. ä. beziehen (das hat sogar noch am meisten Gewicht). Ich z. B. habe das allererste Mal in meinem Leben mit 23/24 Jahren gekifft. Ein zwei Jahre später kamen dann die Pilze und die sind bis heute meine Lieblinge geblieben. Dazwischen habe ich mit so einigen experimentiert und auch erfahren können was mir davon gut tut und was nicht. Aber eine Sucht habe ich nie entwickelt, nicht nach Opioiden und auch nicht nach Amphetaminen und schon gar nicht nach Psychedelika. Und gerade die ersten beiden Stoffklassen werden ja immer als sehr stark süchtig machend bezeichnet und das stimmt auch. Aber ich stehe mit beiden Beinen im Leben, ich weiß was ich tue, ich informiere mich vorher ausgiebig, ich habe einen guten Job und eine liebevolle Familie und ich habe erst sehr spät und mit einer wirklichen Reife und Erfahrung angefangen so etwas anzutesten. Und wenn ich so auf mein Leben zurück blicke, dann kann ich von mir selbst ebenfalls sagen dass ich mit 16 ein sehr reifer und auch gebildeter, junger Mann gewesen bin, aber hätte ich DAMALS Kontakt zu diesen Drogen bekommen... oh je, ich fürchte das wäre nicht gut ausgegangen. Und das meine ich völlig ernst. Ja, ich weiß, ICH bin ja nicht DU. Das ist völlig richtig. Das behaupte ich auch gar nicht. Ich möchte Dich halt nur an meiner Erfahrung ein wenig teilhaben lassen, damit Du es vielleicht besser verstehen kannst. Das ist alles.
  3. Der letzte Punkt bezieht sich auf das Psychedelische an sich. Psychedelisch bedeutet "Die Seele offenbaren". Und genau das passiert auch bei der Einnahme dieser Substanzgruppe. Pilze werden Euch mit Eurem tiefsten Inneren, Euren (unterbewußten) Träumen und Hoffnungen, aber vor allem auch mit Euren Ängsten und Unsicherheiten konfrontieren. Sie ermöglichen Euch, Dinge aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen, über die Ihr Euch zuvor noch niemals Gedanken gemacht hat. Und das ist zugleich das Wundervolle, als auch das Erschreckende daran. Pilze haben ein unendlich großes Heilungspotential und sie holen einen (auch wenn man es kaum glauben mag) fest auf den Boden der Tatsachen zurück und öffnen einen die Augen für die Dinge, die WIRKLICH wichtig sind in diesem Leben. Aber dieser Prozess kann sowohl der Himmel auf Erden sein, als auch Deine persönliche Hölle! Und beides ist auf seine Art gut, aber man muss damit umgehen können, ansonsten kann man sich Schaden zufügen. Der wesentliche Kern der Wirkung einer psychedelischen Erfahrung ist es eben sich mit sich selbst und seinen inneren Welten auseinander zu setzen und dadurch mehr über sich selbst und die Welt und Gesellschaft zu lernen. Gerade wenn man schon sehr festgefahrene Meinungen zu einer Sache hat, können Pilze und Co. dabei helfen diese aufzubrechen und einen neuen, bewußtseinserweiternden Blickwinkel zu eröffnen. Aber auch hier ist Euch Eure Jugend ein wenig im Weg, ohne das böse zu meinen. So wahnsinnig viel habt Ihr in Euren kurzen 16 Jahren noch gar nicht erlebt, auch wenn es Euch anders erscheinen mag. Sprich, der Pilz hat gar nicht so wahnsinnig viel "Rohstoff" vorliegen, mit dem er wirklich sinnvoll und gewinnbringend arbeiten kann. Das sieht in einigen Jahren dann schon wieder anders aus.

Also ich hoffe Du empfindest meinen Post hier nicht als "Altersdiskriminierung" oder sowas in der Art. Ich wollte Dir nur möglichst neutral darlegen weshalb es in Eurem Alter keine gute Idee wäre Pilze zu nehmen. Wenn Ihr diese Warnungen in den Wind schlagt und es trotzdem tut, aus dem Gefühl der Unsterblichkeit heraus, welches wir als Jugendliche alle hatten (wird schon schief gehen), dann haltet Euch bitte UNBEDINGT an die Safer Use Regeln!

Nehmt keine zu hohe Dosis ein, es wird Euch auch so schon die Schuhe ausziehen und vor allem beschäftigt Euch UMFASSEND mit der Theorie von Set & Setting und haltet Euch auch dann daran! Das kann entscheidend dafür sein, ob Ihr die Geschichte gefahrlos übersteht oder nicht. Auch von Mischkonsum tunlichst die Finger lassen. KEIN Gras und auch KEIN Alkohol in Kombination mit PIlzen, beides wäre eine schlechte Idee.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobby, Recherche, eigene Erfahrungen
DarkSilver  24.03.2017, 12:05

Ach ich sehe grade, dass ich noch ein paar Punkte in Bezug auf Deine Fragen ausgelassen habe, das nehme ich schnell nach.

Wir alle haben schon Erfahrung mit THC und geringen Mengen Alkohol, falls das irgendwas zur Sache tut.

Nein, tut es nicht. Keines von beiden lässt sich auch nur ansatzweise mit Pilzen vergleichen. THC vielleicht ein wenig, wenn man viel zu viel davon genommen hat und die Gedankenschleifen sich drehen und drehen und nicht mehr abschalten lassen, vielleicht habt Ihr diese Erfahrung ja schon einmal machen müssen, DAS ist dann ein wenig vergleichbar mit dem Mindtrip bei Pilzen. Auch wenn diese Gedankenschleifen auf THC imho viel unangenehmer sind als auf Pilzen.

|"...und wir sind auch über alle möglichen Gefahren während des
| Rausches aufgeklärt.
| "

Das Problem an psychedelischen Erfahrungen ist, dass man sie kein Stück weit vermitteln kann. Man kann versuchen es mit Worten zu umschreiben und wenn man das gut macht, dann kann der andere den Hauch einer Ahnung haben, wie das wohl sein könnte, aber er wird es niemals verstehen können, ohne selbst diese Erfahrung gemacht zu haben.

Das ist in etwa so, als würde man versuchen einem blinden Menschen Farben zu beschreiben. Und so ist es auch mit den Gefahren. Klar, Ihr könnt darüber gelesen haben dass die Gefahr einer Psychose besteht, aber wirklich vorstellen was das konkret für Euch bedeuten würde, könnt Ihr Euch nicht. Oder Ihr habt gelesen dass man einen "Horrortrip" bekommen kann, aber was man sich darunter vorzustellen hat, könnt Ihr nicht wissen. Auch muss man lernen vernünftig mit so etwas umzugehen, dann kann das nämlich eine sehr lehrreiche und im Endeffekt sogar positive Erfahrung sein, auch wenn sie im Moment des erleidens absolut fürchterlich ist.

Wir haben uns entschieden wenn, dann eine geringe Dosis zu nehmen.... Doch geht die Erfahrung wirklich so stark auf die Psyche? Auch in geringen Mengen?

Mit einer geringen Dosis zu beginnen ist in jedem Fall schon einmal eine gute Entscheidung für einen Anfänger. Auch wenn ich Euch in Eurem Alter generell erst einmal abraten würde, siehe meinen Beitrag hier drüber.

Es ist schwer zu umschreiben. Ja, auch die geringe Dosis geht "stark auf die Psyche" aber vermutlich anders, als Du denkst. Ich versuche es mit einer Metapher zu umschreiben. Psychedelika zu konsumieren ist in etwa so wie Sport treiben. Wenn Du Dich beim Sport so richtig auspowerst, dann bist Du im Nachhinein fertig wie ein Schnitzel, aber Du fühlst Dich auch gleichzeitig gut und freust Dich über das, was Du geleistet hast.

Das ist bei Pilzen ganz ähnlich, nur dass es hier halt nicht auf den Körper, sondern auf den Geist geht. Du wirst dazu "gezwungen" zu denken. Du wirst so wahnsinnig viel und intensiv denken, wie niemals zuvor in Deinem Leben, Dein Gehirn wird zu absoluten Hochleistungen angetrieben.

Vor kurzem wurden das erste Mal Gehirne im MRT gescannt, welche unter dem Einfluss von LSD standen. (LSD und Psilocin wirken sehr, sehr ähnlich, von daher kann man davon ausgehen, dass der Scan eines bepilzten Hirns, ganz genauso aussehen würde). Das Ergebnis kannst Du hier sehen:

https://www.wired.de/sites/default/files/inline-images/2016-04/bildschirmfoto_2016-04-12_um_11.20.59.png

Oben ist der Scan von nüchternen Gehirnen und unten der von den Probanden, welche LSD bekamen. Man sieht sehr deutlich dass sämtliche Hirnregionen auf Hochtouren arbeiten und dabei auch Areale miteinander verknüpft werden, welche im normalen Alltagsbewußtsein normalerweise nicht verbunden sind.

Das führt dann zu sehr interessanten und z. T. auch unglaublichen Effekten, so kann es passieren dass man sich wieder wie ein kleines Kind fühlt oder dass man völlig vergisst wer man ist oder glaubt sich aufzulösen oder oder oder...

In jedem Fall ist diese Art zu denken unglaublich anstrengend. Es ist aber auch sehr befriedigend, wie beim Beispiel mit dem Sport. NACH der Erfahrung fühlt man sich dann sehr erfrischt. Völlig erledigt, aber gut. So als hätte jemand den Reset-Knopf im Gehirn gedrückt und man sei neu geboren worden. Als hätte jemand den CCleaner für's Hirn angeworfen und aufgeräumt. ^^

Aber man wird auch erschöpft sein und man wird dann erst einmal wieder eine Pause davon wollen. Kaum jemand würde nach einem Pilztrip sagen "Gleich nochmal!". Dafür ist es einfach zu heftig! Das ist auch mit ein Grund dafür, dass man davon nicht wirklich abhängig werden kann, aber das nur am Rande.

Und ja, dieses Phänomen wirst Du sowohl auf hohen, als auch auf kleinen Dosierungen haben. Je höher man dosiert, umso anstrengender wird der Trip werden, also ja, man kann das ein wenig steuern, aber anstrengend wird es so oder so sein, einfach weil IMMER der Effekt eintreten wird, dass Dein gesamtes Gehirn für 6-8 Stunden ordentlich beschäftigt sein wird.

1

ich würde es solange herauszögern wie nur möglich. denkt daran. bei frühem einstiegsalter wird sich das verlangen im erwachsenenalter auf jeden fall verstärken. ich würde dann frühestens mit 20 aufwärts beginnen. so könnt ihr besser die finger davon lassen und werdet im idealfall verantwortungsbewusste konsumenten mit geringerem absturzrisiko.

Also. Meine Meinung ist: Du musst alles probieren was du unbedingt probieren willst. Zwingen will ich dich nicht und soll dich auch niemand. Du musst es selber wollen. Du musst vertrauen an der Droge haben. Wenn du kein Vertrauen hast und ängstlich bist, wirst du ganz bestimmt ein Horror Trip bekommen. Und hau dir nicht direkt 1g rein, Sondern erst in geringer Menge. Wenn der Trip für dich zu schwach ist kannst du ja noch bisschen davon nehmen. Aber wenn du schon zu viel genommen hast, kannst du es wieder schwer raus bekommen, da du es ja schon spät merkst.

viel Spaß dir :)

Woher ich das weiß:Recherche

Das Problem sind deine Zweifel. 

Wenn du mit Zweifel eine psychotrope Substanzen nimmst und im Verlauf des Rausches die Wirkung bemerkst, dann steigerst du dich so sehr in deine Sorgen rein, dass es in einem Horrortrip enden kann. 

Es geht auch nicht darum ob ihr reif oder Drogenerfahrung gesammelt habt, sondern um die Entwicklung des Gehirns. Es könnte dir letztendlich doch schaden und ich würde dir raten, mit 18 mal es zu probieren, vorher aber nicht.

Außerdem würde ich euch den ersten Trip mit 18 raten und mit jemandem der in der Situation nüchtern bleibt und euch durch seine selbst gesammelten Erfahrungen durch den Trip begleitet und euch bei Bedarf runterholt...
Halt sowas wie ein Drogenguru 

Mach was du willst, aber letztendlich musst du mit den Schäden die entstehen könnten leben.