Was bedeutet philosophisches Denken?

3 Antworten

Philosophisches Denken ist einfach ein Denkprozess bei dem du nicht wie im Alltag darum nachdenkst was du essen willst oder was du kaufen willst, sondern wenn du versuchst über die alltäglichen und logischen Prozesse hinauszudenken. Das kann schon damit anfangen wenn du darüber nachdenkst was du letzte Nacht geträumt hast oder wenn du über gottes Existenz nachdenkst. Philosophisches Denken ist eigentlich meiner Meinung nach ein Grundbaustein des menschlichen Daseins.

Philo bedeutet "Freund" sophie bedeutet "Weisheit" zusammen also Freund der Weisheit - dabei bedient sich die Philosophie verschiedener Einzelwissenschaften. In der Philosophie wird das Wort "denken" oft mit dem Wort "abwägen" gleichgesetzt.

Wenn Du es ganz genau wissen willst, gibt es leicht verständliche aber trotzdem sehr gute Artikel auf der folgenden Internetseite (ist ein Handwörterbuch der Philosophie im Internet)

http://www.philosophie-woerterbuch.de/

Es gibt keine allgemeingültige Definition für philosophisches Denken. Philosophie und das Denken innerhalb dieser Disziplin spannt sich von einem universitären wissenschaftlich betriebenen Fach bis hin zur Liebe zur Weisheit. Da spielt auch das Motiv eine Rolle. Liebe zur Weisheit heißt nicht Vernarrtheit in eine eigene grüblerische Selbstdarstellung. Jaspers sagt dazu, dass philosophisches Denken ein Lichtbringer ist, im Sinne einer Weisheit zum Gebrauch für alle die Probleme des Lebens durchleuchtet. Nicht jedes selbstgewählte Scheinproblem ist ein wirkliches Problem des Lebens, auf das die Welt bis heute vergeblich gewartet hat. Selbstbezogenheit und Grübelei verdüstert und erhellt nicht. Das kann man an Sokrates gut sehen, der mit seinen Fragen an die Menschen Fragen des zwischenmenschlichen Lebens, Fragen menschlicher Werte und Bewertungen ans Licht, ins Gespräch und dann zur Klärung bringen wollte. "Ich weiß, dass ich nichts weiß." bedeutet als Satz auch: "Ich als Person bin unwichtig, wenn es darum geht, mehr Wahrheit und Weisheit zu finden. Weisheit ist zudem verknüpft mit dem Wort Besonnenheit. Das bedeutet, und gerade dagegen wird heute viel gesündigt, Emotionalität und Selbstbezug raus und umsichtige, sachliche Bewertung rein. Abstand von aller Sensationshascherei! Über Probleme des Lebens, das hat vor allem Sartre gezeigt, kann man nicht sprechen und nachdenken, wenn man selbst nicht "lebt" sondern im selbstgewählten Elfenbeintum vegetiert. Das Leben spielt sich nicht im Kopf ab, sondern unter den Menschen, weshalb Sokrates nicht in einen einsamen Turm gezogen ist sondern auf den belebten Markt.