Pferd kann beim reiten nicht so gut äppeln!?
Hey mein Pferd kann beim reiten nicht so gut äppeln. Er trägt meist den Schweif dann die ganze zeit oben, hat einen harten Bauch und bleibt immer wieder stehen, macht dann aber doch nichts. Nur wenn es dann ganz dringend sein muss, äppelt er beim reiten. Das kann dann aber auch mal eine 3/4 stunde dauern. Sonst nach dem reiten in der box. Er ist wenn er äppeln muss, immer noch ganz lieb, wird allerdings sehr langsam, lässt sich nicht so gut treiben und bleibt immer wieder stehen.... Neulich bin ich ohne Sattel geritten, da hat er sofort beim reiten geäppelt. Aber am Sattel liegt es nicht (habens nachschauen lassen) .
Hat jemand vielleicht eine Idee, wie ich es ihm releichtern kann oder so?
glg
8 Antworten
Ich sag mal so, ich saß als Protokollführerin hundert mal in Dressurprüfungen zwischen Klasse A und M und einmal habe ich es erlebt, dass es eine 9er Note gab. Einmal! Bei dem Ritt äpfelte das Pferd und die Reiterin merkte, es muss, hielt an, entlastete, setzte sich wieder hin, nahm sich kurz Zeit für Zügel aufnehmen ... ritt und an genau der Stelle weiter, wo sie unterbrochen hatte und die Richter waren sich einig, lieber einem entspannt bestens laufenden Pferd zuzusehen als einem spannigen, weil's auf deutsch gesagt "auf's Klo muss" und zogen dafür nichts ab und der Rest war bestens. Es war nicht die Tochter des xy, sondern irgendeine, die gelegentlich mal startet, grad so zum Leistungsklassenerhalt.
Ich habe seinerzeit bei meinem ersten Lehrer auch gelernt, lass die Pferde in Ruhe äpfeln und entlaste ihren Rücken, so erhältst Du Dein Pferd entspannt - und zum abmisten ist's auch leichter. Mein Pferd brauchte ein bisschen, bis er kapierte, er kann entspannt äpfeln und wir machen einfach weiter, wenn er fertig ist.
Dass sich die Pferde Pausen damit erschleichen, glaube ich so nicht bzw. sagen wir anders, ich kann mir schon vorstellen, dass manche es tun, aber dann setze ich wieder an einem anderen Punkt an, nämlich dem, warum die Pferde Pausen wollen. Wenn ich mein Pferd korrekt arbeite, mache ich das so, dass es freudig mitarbeitet. Wenn das Pferd einen Grund hat, sich Pausen zu "erschleichen", hab ich schon was falsch gemacht. Oft ist es schon die Zeitspanne, die wir Konzentration von unseren Pferden verlangen: Keine Dressurkür dauert länger als 10 min. Mehr braucht ein Pferd nicht ohne Pause schaffen und es geht ja nicht um 2 Stunden Weidepause, sondern um einmal kurz Gedanken und Blicke schweifen lassen, um es kurz später wieder anzupacken.
Pferde können sich sehr gut merken, daß Du das Anhalten zuläßt, wenn es äppeln muß.
Gewiefte Pferde un so als ob und verschaffen sich so eine Pause. :)
Meine Freundin hatte einen Wallach, der blieb immer stehen, weil er angeblich pinkeln mußte - als ich ihr riet, den kräftig weiterzutreiben ließ er es wieder sein.
Wenn das Pferd wirklich muß, dann macht es auch... - alles andere ist Pausenverschaffung.
Treibe also künftig einfach weiter, dann gewöhnt der sich das wieder ab. Wäre es krankheitsbedingt, dann wäre das immer so und nicht bloß während der Arbeit. Zwinker.
Plattschnacker hat nix von Hacken reinhauen und Gerte draufhauen geschrieben sie hat nur geschrieben das sie kräftiger treiben soll das hat nix mit hacken reinhauen zu tun
Hallo, du schreibst leider nicht, wie alt - oder jung - dein Pferd ist. Ich habe mir vor 2 Jahren einen 5-jähr. Wallach gekauft, der bis heute stehen bleibt, wenn er äppeln muss, aber jetzt wird es langsam besser. Und er kann sogar im traben und galoppieren. Bei manchen jungen Pferden ist es normal und gibt sich mit der Zeit, wenn sie wissen, was beim Reiten auf sie zukommt. Probier s mal mit vorher ablongieren. Da hat dein Pferd Bewegung und kein Reitergewicht. Und sonst : alles braucht eben seine Zeit. Wir haben im Stall einen 25-jähr. turniererfahrenen Wallach, der bis heute stehen bleibt (sogar in den Prüfungen) trotzdem war er jahrelang hoch erfolgreich im Dressursport.
meiner ist 10, dass ist aber seid kurzem so extrem. Vorher ist er zwar auch stehen geblieben,(Was mich jetzt nicht so dermaßen stört) hat aber vorher nicht erstmal eine Stunde rumgeklemmt mit steinhartem bauch...
vllt ist irgendwas mit dem futter nicht in ordung.. ansonsten frag einen tierarzt
tierarzt hat keine ahnung und am futter liegt es nicht. kriegt das schon fast sein ganzes Leben lang und hatte damit nie probleme.
Geh doch einfach kurz vom Hufschlag runter und lass ihn im stehen äppeln. Das spart sogar Zeit, denn so bleibt er ja nur ganz kurz stehen, nicht wie wenn du ihn die ganze Zeit nur mit mühe treibst und es dann viel länger dauert bis er äppelt. Die meisten Pferde laufen auch nicht während sie äppeln z.B. , wenn sie auf der Weide sind. Auch Tiere laufen nicht gerne wenn sie mal müssen.
Ich denke nicht, dass sich Pferde dadurch eine Pause verschaffen möchten. Bei uns im Stall äppeln eigentlich alle Pferd beim Schrittreiten in den ersten Minuten der Reitstunde und danach eingentlich nicht wieder. Im Normalfall ist das Geschäft dann auch innerhalb von 20 Sekunden erledigt, was eigentlich nicht wirklich stören sollte. Zumindest möchte ich einem Pferd eigentlich nicht die Hacken reinhauen und mit der Gerte schlagen, nur weil es ein natürliches Bedürfnis hat und ich der Meinung bin, dass ich jetzt nicht ein paar Sekunden warten kann.
Wir haben recht schlauche Schulis, die genau wissen, wann sie dürfen und wann nicht. Das hat was mit richtiger Erziehung zu tun. Alle Schulis äppeln bei uns nur, wenn man gerade vom Hufschlag weg ist und niemanden stören kann. Reitet man bereits im Trab, machen sie ihr Geschäft auch mal in der Bewegung. Weiterhin wird vor dem Putzen noch in die Box geäppelt. Beim stehen in der Stallgasse ist das irgendwie ein Tabu für die Gäule, die wissen das. Da wird schön gewartet, bis man in der Halle ist.
Vielleicht sind unsere Pferde halt auch eine Nummer schlauer, als das gemeine Durchschnitspferd. Ich weiß es nicht :-).