Paradies Toten Hosen, wie wäre die Antwort aus heutiger christlicher Perspektive?

3 Antworten

Die Theologie von der Gnadenlehre ist heute ja viel weiter. Eine, meist durch die katholische Kirche propagierte Werkgerechtigkeit (ich muss gute Werke tun, damit ich in den Himmel komme), ist einer Glaubensgerechtigkeit gewichen (Glaube allein genügt).

Heißt: allein durch die Liebe und Gnade Gottes kommen wir in den Himmel/Paradies, wir können es uns nicht erkaufen.

Das haben die beiden großen Konfessionen, katholische und evangelische Kirche 1999 in der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre ausgesagt.

Also, das Verständnis der Toten Hosen ist, wie bei vielen Menschen, ein mittelalterliches. Zudem kommt heraus, dass anscheinend die Toten Hosen mit Regeln grundsätzlich ein Problem haben - was aber auch nur eine Marke (wir sind Punks) ist, die sie verkaufen. Sie leben hier, verdienen hier - also halten sie sich auch an die (gesetzlichen) Regeln.

Interessant ist aber darüber hinaus, dass die Toten Hosen das Leben hier auf Erden eine Art Hölle sein muss, denn wer nicht in den Himmel kommt, kommt zurück/bleibt hier,

als Tourist auf Ibiza, als Verkehrspolizist als ein Clown in einer Zirkusshow, den keiner sehen will
Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Natürlich kenne ich den Hosen-Song "Paradies".

"Ich will nicht ins Paradies, wenn der Weg dorthin so schwierig ist".

Zudem fängt er mit der Vorstellung von Wiedergeburt an, die schon einmal nicht christlich ist.

Ich könnte das Lied jetzt anhand des christlichen Glaubens bewerten und einordnen.

Viel problematischer finde ich die Aufgabenstellung: "aus HEUTIGER christlicher Perspektive".

Was soll das sein?

Ich vermute das ist für den Religionsunterricht?

Vermutlich vertritt der Lehrer das übliche, weichgespülte Christentum des Deutschlands 2023 und möchte eine zwar christliche, aber liberale Analyse.

Also solltest Du herausarbeiten, dass die Toten Hosen zwar eigentlich schon ins Paradies möchten, aber die strengen und menschgemachten Regeln der Kirche ablehnen.

Das kommt sicher gut an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrungen mit Gott und Christentum
vanOoijen  02.03.2023, 12:29

Also solche Formulierungen wie "überkommene Moralvorstellungen" einfließen lassen.

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Deren Text kenne ich zwar nicht, aber es ist seit dem Sündenfall in Eden aller Menschen Sehnsucht nach einem Paradies. Viele Religionen verlegen es in das Jenseits, das sich dann Himmel, Nirvana oder sonst wie nennt. Gott versprach es aber für unsere Erde. Möge es vielen gelingen dieses Paradies zu erleben, wo Menschen mit ihren Schöpfer und seiner Schöpfung in Frieden sich ewig freuen.