Nicht sicher ob trans?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Also ich bin selber Transsexuell (FzM) 20 Jahre und lebe in meine richtigen Geschlechtsrolle nun schon 8 Jahre.

Egal ob in der Pupertät bist, noch davor oder schon danach, wenn du das Gefühl verspürtst dich nicht mit deinem Körper wohlzufühlen und ihn selber ablehnst einfach dich nicht mit deinem körperlichen Geschlecht indentifizieren kannst,solltest du wirklich zu einem Therapeuten. Ein Besuch da kann nicht schaden glaub mir. Und je früher du dir sicher bist umso besser für dein Wohlergehen.

Transsexuell zu sein ist ein sehr langer weg aber wenn du wirklich davon überzeugt bist das dieses jetzige Geschlecht nicht deinem naja Ich entspricht ,dann lohnt es sich auch wirklich das alles durchzumachen.

Schlechte Erfahrungen hatte ich nie wirklich und wenn mal etwa eine Äußerung ankam war es schon vorbei mit der Freundschaft. Klar gibt es viele Leute die sowas noch nicht verstehen oder einfach nicht aktzeptieren wollen.. aber wenn du das wirklich willst gibst du auch darauf nen scheiß :D

Eine späte Antwort aber das Thema wird sich kaum erledigt haben.

Wichtig ist, dass Du für Dich herausfindest was Du bist. Bis Du einfach ein burschikoses Mädchen oder wirklich ein Junge im weiblichen Körper gefangen?

Eventuell bist Du auch weder noch und eigentlich Agender oder Genderfluid.

Falls Du wirklich eigentlich männlich bist und Dich auch dazu entschliesst eine Geschlechtsangleichung anzustreben, dann wird eine psychologische Betreuung notwendig sein.

Eine Anpassung ist schwer. Viele Leute verstehen es nunmal nicht. Sie können sich nichts unter Trans vorstellen und reagieren deswegen mit Ablehnung.
Auch verändert sich Dein ganzer Körper. Stimme, Aussehen. Alles woran Du Dich die letzten Jahre gewöhnt hast wird sich ganz langsam ändern.

Ich will Dir aber eine Angleichung nicht ausreden. Die Alternative ist für viele Menschen nämlich viel schlimmer. Ihr ganzes Leben lang im falschen Körper stecken und sich verstellen um ja nicht "durchschaut" zu werden.

Du befindest Dich aktuell noch in der Pubertät und schlägst Dich daher bereits mit einem Körper herum der sich verändert und mit den Emotionen eines Teenagers.

Versuch Dir die nächsten Monate klar zu werden was Du bist. Und sobald Du für DICH weisst was los ist. Handle entsprechend.

Liebe(r) lemonemurs,

wenn man mit 17 Jahren das Gefühl hat, eigentlich und vom Wesen her das andere als das körperlich angelegte Geschlecht zu haben, und wenn das, so weit man zurückdenken kann, schon immer so war, liegt die Vermutung, dass man trans* ist, natürlich sehr nahe.

Du schreibst auch nicht, dass Du Dir nicht sicher bist, ob es nur eine Phase ist, dass Du so fühlst, sondern, dass Du Dir nicht sicher bist, ob Du deshalb eine Therapie anfangen möchtest.

Deine Angst ist, dass Du beleidigt werden könntest, sobald Du offiziell männlich bist, und dass Dir der Weg bis dahin, wo Du als junger Mann endlich anerkannt wirst, zu lang und zu anstrengend ist - habe ich Dich richtig verstanden?

Nun könntest Du natürlich einfach alles so lassen, wie es ist, das hast Du ja auch sehr lange so gemacht. Nur jetzt ist das langsam nicht mehr länger möglich, denn es geht Dir nicht mehr gut, Du bist sogar schon echt verzweifelt deswegen.

Ich würde Dir deshalb raten, zunächst eine Psychotherapie zu beginnen, in der Du Dein Unwohlsein mit Deiner weiblichen Rolle und Deinem weiblichen Körper und Deine Wünsche und Ängste bezüglich einer Veränderung thematisieren kannst.

Auf dieser Seite findest Du, geordnet nach Bundesländern, empfehlenswerte Psychotherapeuten für Dein Problem:

http://www.trans-kinder-netz.de/therapeuten-aerzte-ansprechpartner.html

Dir hier erst einmal Hilfe zu holen, ist der erste Schritt. Welche weiteren Schritte Du noch gehst, und in wie rascher Abfolge Du sie gehst, kannst Du ganz in Ruhe nach und nach entscheiden.

Manche gehen lediglich bis zum Outing und nicht weiter, manche gehen einen Schritt nach dem anderen und lassen sich viel Zeit dabei, andere zögern zwar zunächst lange, durchlaufen dann aber die komplette Transition einschließlich körperlicher Geschlechtsangleichung quasi im Schnellverfahren (was trotzdem noch mindestens zwei Jahre dauert).

Es gibt nicht den einen richtigen Weg. Jeder Mensch ist anders, auch jeder Trans*Mensch natürlich, und deshalb sind die vielen richtigen Wege doch auch immer anders.

Aber Du kannst Dir sicher sein, dass Du nicht allein bist - es gibt mehr Menschen, als man meint, denen es genauso geht wie Dir, und man sieht es ihnen nicht an.

Alles Gute auf Deinem Weg!

hallo,
Du kannst ja auch erst mal ausprobieren, wie es sich anfühlt usf. es erst mal als cross-dressing verkaufen?!
Klar, der Weg ist lang. Und hart. Verdammt hart.
und verdammt, trans*personen leben in Deutschland nicht sicher.
aber... wenn du das nicht machst... und irgendwann später entscheidest, dass du den weg doch gehen möchtest... dann tut das noch viel mehr weh.

Danke für alle antworten !

Ich bin mittlerweile schon länger in Therapie und bereue es keinesfalls.Meinen ergänzungsausweis habe ich auch schon beantragt und testo werde ich nächstes Jahr im Sommer bekommen