nehmen Busfahrer auch einen 10€ Schein an?

2 Antworten

Die Regelungen dazu sind in den einzelnen Verkehrsverbünden evtl. unterschiedlich.

In der "Verordnung über die Allgemeinen Beförderungsbedingungen für den Straßenbahn und Obusverkehr sowie den Linienverkehr mit Kraftfahrzeugen" heißt es dazu:

"§ 7 Zahlungsmittel

(1) Das Fahrgeld soll abgezählt bereitgehalten werden. Das Fahrpersonal ist nicht verpflichtet, Geldbeträge über 5 Euro zu wechseln und Eincentstücke im Betrag von mehr als 10 Cent sowie erheblich beschädigte Geldscheine und Münzen anzunehmen.

(2) Soweit das Fahrpersonal Geldbeträge über 5 Euro nicht wechseln kann, ist dem Fahrgast eine Quittung über den zurückbehaltenen Betrag auszustellen. Es ist Sache des Fahrgasts, das Wechselgeld unter Vorlage der Quittung bei der Verwaltung des Unternehmers abzuholen. Ist der Fahrgast mit dieser Regelung nicht einverstanden, hat er die Fahrt abzubrechen."

Das kann aber in den einzelnen Verbünden "ausgeweitet" werden, in "meinem" Verkehrsverbund (AVV) ist die Grenze auf 10 Euro hoch gesetzt.

Und auch wenn der Fahrer nicht verpflichtet ist, mehr als 5 Euro zu wechseln, wird er sich m. E. bei 10 Euro in der Regel nicht weigern, wenn er nicht durch irgendeinen blöden Zufall tatsächlich kein Wechselgeld mehr hat ... (Wenn ich kann, wechsle ich auch 50er oder sogar 100er - aber wenn nicht genug Geld in der Kasse ist, z. B. weil ich gerade abgerechnet habe, geht das eben nicht ...)

Wenn der Busfahrer Bargeld annehmen darf, dann wird er auch einen zehn Euro Schein annehmen. Warum auch nicht? Schlimmer wären große Banknoten, wie zum Beispiel einen hunderter oder gar noch größere Scheine. Damit hätte er Schwierigkeiten, weil er nicht wechseln kann.