Nach wie vielen Wiederholungen hat das Unterbewusstsein allgemein eine Affirmation verfestigt?

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Auf diese Frage ist keine eindeutige Antwort möglich, weil zumindest zwei Variablen zu berücksichtigen sind: Die erste betrifft die Realisierbarkeit, d.h. in welchem Umfang ist es der betreffenden Person überhaupt möglich, ihre Einstellung oder Haltung zu verändern. Hat jemand z.B. eine ausgesprochen 'chaotische' Grundstruktur (fängt vieles an, aber führt nichts zu Ende; unterbricht ständig Aktivitäten, um zu anderen überzugehen; wechselt laufend seine Bewertungen; entscheidet sich verbal für A, meint aber B und tut C), also stark 'hysterisch' nach Riemann, dann ist es völlig illusionär zu hoffen, dass er/sie sich 'mantra-artig' einreden könnte, ein planvoll-strukturiertes Vorgehen in Zukunft zu realisieren. Wenn er/sie jedoch möchte, dass er seine Abneigung gegenüber einer bestimmten Person überwinden will, dann kann er/sie dies durch eine 'Vorsatzformel' wie: "Auch dieser Mensch hat liebenswerte Eigenschaften!" durchaus nach einigen Tagen oder Wochen erreichen. --- Die zweite Variable sind die unbewussten Widerstände gegen das Vorhaben. Bin ich z.B. durch eine Person extrem traumatisiert worden (z.B. einen 'prügelnden' Vater), dann ist die Methode mit der Vorsatzformel wiederum nicht erfolgversprechend. Hier kann nur eine seriöse Psychotherapie greifen, wobei auch dabei erhebliche Unsicherheiten bezüglich des Erfolgs bestehen bleiben. Wenn die unbewussten Widerstände gegen die veränderte Haltung dagegen gering sind, ist so ein autosuggestives Verfahren durchaus erfolgversprechend (je nach Umfang wenige Tage bis zu drei oder vier Wochen). Letztlich arbeitet die Hypnosetherapie ja ähnlich. Hanscarl Leuner z.B. veranschlagte vier bis sechs Hypnose-Sitzungen für nicht allzu große Verhaltensänderungen, wobei er die Patienten mit der Vorsatzformel jeweils ca. eine Stunde allein ließ.

Hmm, die Frage sollte nicht lauten wie viele, sondern über welchen Zeitraum, welche Botschaft.

Es sollte genügen morgen und Abends 10 mal es auszusprechen (keine Negationen, Ichform) z.B. dieses : "Mir geht es jeden Tag in jeglicher Hinsicht besser und besser".

Dann kommt es auf die Regelmäßigkeit an - am besten macht man dies sein Leben lang, schaden kann es nicht.

Doch wann es dann beginnt "zu wirken" ist wiederum individuel. Wenn man z:b. depressionen hat und versucht dies mit Autosuggestion "wegzubekommen" dann wir das nur mit zusätzlicher Behandlung irgendwan mal anschlagen - bei Depressionen am besten sein lassen und diese erst behandeln lassen.

onesubject 
Fragesteller
 01.04.2011, 09:52

Falsch. Nicht der Zeitraum. Ein krasses Beispiel: Was bringen dir 5 Wochen , wenn du deine Botschaft nur 5 x am Tag redest? Nichts. Da sind 15 x pro Tag in 3 Wochen schon wesentlich besser. Zudem weißt du doch gar nicht ob ich weiß wie man Botschaften richtig formuliert.  Regelmäßigkeit ist mit schon klar...

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basti4321  01.04.2011, 12:07
@onesubject

Du kannst dir den ganzen Tag mit Enkelmann CD's dein Unterbewustsein mit Botschaften berieseln lassen - es würde die Frist bis zur "Wirksamkeit" nicht verkürzen, wenn man es häufiger praktiziert - es hätte eher den Nachteil, das das Bewustsein, die festgefahrenen Schienen, sich wehren würden ("dir ist klar das du dir das nur einredest?").

7-10 mal Morgens und Abends fürs Unterbewustsein - noch mehr bringt nur wenig, aber noch weniger bringt gar nichts.

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komplett einreden geht wohl mit einer "Selbsttherapie" nur sehr schlecht, da braucht es etwas mehr Stimulation, sei es nur in der Phantasie. 

Tägliches Einreden hat bei mir noch nicht geholfen. Seit 30 Jahren rede ich mir schon ein, das die Menscheit nicht so dumm sein kann. Doch werde ich jeden Tag eines besseren belehrt.