Nach der Ernte pflügen oder grubbern PS: (In echt und nicht im LS-Simulator)?

6 Antworten

Die Regel lautet: Flach einarbeiten (höchstes 8 cm wenden), tief lockern (grubbern) und je mehr man macht desto schlimmer wirds. Tief Pflügen macht man heute nicht mehr, da aerobe und anaerobe Schichten vertauscht werden. Besonders wenn Ernterückstände, Mist oder Gründüngung eingearbeitet werden sollen, da diese mangels Sauerstoff in der Tiefe faulen, statt zu verrotten und eine undurchdringliche Wurzelsperre bilden. Allerdings muss beim Grubbern der Boden (in der Tiefe) trockener sein als beim Pflügen, da sonst die Zinken schmieren und ihn noch mehr verdichten, anstatt wie gewünscht aufbrechen. Am besten ist es jedoch die Fruchtfolgen so zu wählen, dass möglichst keine Bodenlockerung erfolgen muss, das gelingt aber nicht immer und bringt in den ersten Jahren auch Ertragseinbußen, da sich das Bodenleben erst auf die neue Bewirtschaftungsform einstellen muss.

Neben Pflügen und Grubbern gibt es auch noch weitere Bearbeitungsmaßnahmen wie Strip-Till und Direktsaat. Welche Maßnahme angewendet wird hängt von vielen Faktoren ab, wie Maschinenverfügbarkeit, Vorfrucht, Nachfrucht, Bodenart, Niederschlagsverhältnisse, Hangneigung, Erosionsgefährdung, Pflanzenschutz etc.

Strip-Till und Direktsaat sind Verfahren die Anwendung auf erosionsgefährdeten und trockenen Standorten zu tragen kommen um den Boden und Wasserverfügbarkeit besser erhalten zu können, erfordern hingegen i.d.R. ausgedehntere Pflanzenschutzmaßnahmen.

Grubbern ist in etwa ein Kompromiss zwischen Minimalbodenbearbeitung und Pfügen.

Pflügen ist gut um den Krankheitsdruck durch z.B. bodenbürtige Pilze zu senken, dem Boden eine schnelle Erwärmung im Frühjahr zu ermöglichen und ein gutes Saatbett zu schaffen, hat aber negative Effekte auf Wasserhaltevermögen und langfristige Bodenfruchtbarkeit.

Klar muss gepflügt werden. Damit werden die Wurzeln, die meist noch vorhanden sind herausgezogen und zerstört, was den neuen Pflanzen Platz zum wachsen macht und den neuen Pflanzen nicht die Nährstoffe "klaut". Zudem wird der Boden zum einfacheren Besäen aufgelockert.


Agronom  19.03.2016, 22:13

Bis die neuen Pflanzen so tiefe Wurzeln ausgebildet haben sind die alten auch schon verrottet, tote Wurzeln "klauen" keine Nährstoffe und erleichtern den neuen Wurzeln sogar das Wachstum. Ob Pflügen oder andere Bodenbearbeitungsmaßnahmen stattfinden hat aber im Wesentlichen andere Gründe.

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kommt auf die maschienen an ebtweder pflügen oder tief gruppern ist eigentlich egal

Ist egal, macht in LS keinen Unterschied.