Muss ein Holzfensterrahmen Dampfdruckausgleichslöcher haben?
Es handelt sich um ein Holzsprossenfenster 30 cm x 36 cm jeweils 3 Scheiben nebeneinander und untereinander. Hier sollen jeweils die Scheiben ausgetauscht werden, die ehemalig mit Holzkitt eingesetzt wurden. Dadurch sind die Löcher für den sog. Dampfdruckausgleich teilweise verschlossen. Nun werden die neuen Scheiben ohne Kittbett so eingesetzt, dass rundum quasi Luft vorhanden ist. Wenn sich in diesem Raum (also zw. Scheibenkante und Falz) Kondenzwasser bildern sollte, muss es ja irgendwo abbleiben. Müsste man diese Löcher, die mit dem alten Kitt verschlossen sind, besser wieder freigebohrt werden? Braucht man sie überhaupt? Ich fragte mich ohnehin, wo das mögliche Kondenzwasser in den Löchern abbleiben sollte. Denn die Löcher führen ja nicht nach außen. Gruß Ecko
3 Antworten
Ob da versenkte Stahlnägel oder Schrauben drin sind, womit der Rahmen befestigt wurde????
Bei einer Festverglasung schaut die Befestigung meistens so aus, Bild1
Bild2, ein Beispiel fuer "Dampfausgleichsloch".
Ach so noch etwas, wäre es sinnvoll in die Löcher Holzschutz zu pinseln, um einen möglichen Verrottungsprozeß aufhalten zu können, bevor ich die Scheiben einsetze? Ohjeee, hoffentlich strapazier´ ich deine Nerven nicht über ; )
Die Loecher sind ja wahrscheinlich in den Ecken. Sie sind nicht dafuer gedacht, dass Wasser ablaueft, sondern sollen einen Ausgleich bei schwankender Luftfeuchte und somit auch Holzfeuchte schaffen. Es ist also egal wenn sie ein bisschen vestopft sind. Sie sollten nur nicht mit Holz zugeleimt werden.
Achso nochwas ... Ich kann mir jetzt nicht richtig vorstellen, wie bein einem fuer Kitt ausgelegten Glasfalz, Platz fuer Komprimierbaender und Glasleisten sein soll!?
Also das war auf dem Falz ein Vorlegeband geklebt, damit die Scheibe nicht direkt mit dem Holz in Verbindung kommt. Dann waren die Scheiben rundherum in Kitt eingelegt so etwas 3-5 mm. Ich weiß das genau, weil ich den Kitt selbst entfernt habe. War eine Sauarbeit. Dann waren die Fenster von außen mit dem Fensterkitt abgedichtet zw. Scheibe und Rahmen und innen waren die Glashalteleisten auch mit Fensterkitt abgedichtet oder so etwas Ähnlichem, also zw Glashalteleiste und Scheibe. Es ist nicht auszuschließen gewesen, dass die Dichtung außen Wasser durchgelassen hat und vielleicht es daher zum Verrottungsprozeß im unteren Bereich des Rahmens gekommen ist. Nur frag ich mich, wie das Wasser denn genau in diese Löcher gekommen ist, wo der Rahmen gerottet ist. Verstehst Du ? Wenn da doch überall um die Scheiben dieser Holzkitt verarbeitet wurde. Hoffentlich kannst Du mir noch folgen. Danke für deine Zeit!
Hallo lieber Horst, ja, das ist ja interessant.. Weil das Holz ja auch Feuchtigkeit aufnimmt und arbeitet. Ist das der Grund. Kann es in den Löchern auch zu einem Verrottungsprozeß kommen? Man kann da ja nicht reinschauen und wenn ich mit dem Schraubenzieher da hineinbohre, dann ist es mal hart und mal hab ich den Eindruck, dass ich da nicht auf so hartes Material stoße. Sie sind auch unterschiedlich tief. Hmmmmm, möchte ja nicht, dass das da irgendwie weiterrottet, falls es der Fall ist, dass da schon etwas.ingange ist. Und darf ich dich vielleicht noch etwas fragen. Die unteren Löcher also quasi die, die am unteren Rahmen positioniert. Da war ja das Holz in einem Ausmaß von 8 x 5 cm verrotet. Das angegriffene Holz habe ich weggemeißelt. Womit füll´ ich diese Stelle bestenfalls aus? Und muss man diese Löcher wieder herstellen? Eigentlich ja, oder? Hast Du da evtl. noch einen Rat für ein sinnvolles Vorgehen? Danke noch einmal vielmals und Gruß Angela
Also professionell wäre ja, an der Stelle das Holz auszutauschen. So habe ich mir sagen lassen. Aber das ist mir zu aufwendig. Wenn ich nun z.B. diesen Bereich mit Holzspachtelmasse ausfülle, wäre es dann nicht sinnvoll, daneben Löcher in den Rahmen zu bohren, um genau diese Wirkung, die Du oben erwähnt hast, zu erzielen? Oder ist das ein fauler Kompromiss? Wie tief müssten die Löcher dann sein? Hoffe, ich überstrapaziere dich nicht. Danke nochmals, Angela
Es ist nicht auszuschließen gewesen, dass die Dichtung außen Wasser durchgelassen hat und vielleicht es daher zum Verrottungsprozeß im unteren Bereich des Rahmens gekommen ist.
Davon ist auszugeh`n. Wichtig sind aber auch richtig angebrachte Fensterbleche, sowie die Isolierung zwischen Mauerwerk und Fensterrahmen.
Nur frag ich mich, wie das Wasser denn genau in diese Löcher gekommen ist, wo der Rahmen gerottet ist.
Wenn durch die Dichtung Wasser eingedrungen ist, wirken sich die Loecher kontraproduktiv aus, weil das Wasser dort stehen bleibt, bzw sammelt.
Wenn da doch überall um die Scheiben dieser Holzkitt verarbeitet wurde.
Holzkitt haertet mit der Zeit aus und wird sproede. Deswegen nimmt man heutzutage Silikon.
Die verrotteten Stellen kann man auch mit Epoxidharz ausgiessen, oder mit 2komponentespachtel (wie fuers Auto) verspachteln. Das wir auch bei groesseren Flaechen nicht so leicht rissig. Vorrausgesetzt es wird wieder mit Oelfarbe gestrichen.
Diese Loecher wuerde ich jezt nicht soo ueberbewerten. Wenn da viel gespachtelt wird, bringen sie eh nichts mehr. Ich glaube kaum, dass die Fenster noch so lange "leben", dass sie eine grosse Rolle spielen.
Dies alles macht natuerlich nur bis zu einem bestimmten Punkt Sinn.
Man kann da ja nicht reinschauen und wenn ich mit dem Schraubenzieher da hineinbohre, dann ist es mal hart und mal hab ich den Eindruck, dass ich da nicht auf so hartes Material stoße. Sie sind auch unterschiedlich tief.
Da faellt mir grade ein ... kann es vielleicht sein, dass das versenkte Stahlnaegel oder Schrauben sind, womit der Rahmen befestigt wurde?
Du kannst auch mal bei Woodworker.de nachfragen. Das ist ein spezielles Forum fuer Holzwuermer. Bei Frauen gibt man sich dort immer besondere Muehe.
Danke vielmals,lieber Horst. Ob da versenkte Stahlnägel oder Schrauben drin sind, womit der Rahmen befestigt wurde???? Also am Rahmen sehe ich Schraubenköpfe. Also wenn du das meinst. Was hätte denn das auf sich ? Gruß, Anela
Also ich kenne in bezug auf alte Fenster ohne Isolierverglasung nur zwei Bauweisen:
Die mit Doppelverglasung kann man entriegeln und aufklappen, so dass man bei Bedarf den Zwischenraum reinigen kann.
Die ganz einfachen Fenster haben innen eine Rille in der sich das Kondenswasser sammel und regelmäßig mit einem Lappen aufgeweischt werden muss.
Die Löcher die Du meinst, kenne ich eigentlich von doppelverglasten Fenstern und führen das Wasser nach außen ab, in der Regel läuft das Wasser zunächst unten in den Rahmen, wo sich weitere Löcher zur Ableitung nach außen befinden. Diese Löcher sollten nicht verschlossen werden, weil sonst der Rahmen zu faulen anfängt.
Danke vielmals für deine Ausführungen.
Aber die Löcher im Rahmen unserer Holzfenster, die im Übrigen nicht zu öffnen sind, führen ja nicht nach außen.
Wo bleibt denn da das Kondenzwasser? Diffundiert das dann ins Mauerwerk? Das kann doch eigentlich nicht sein.
Hmmmmm, vielleicht hat noch jmd. eine andere Erklärung oder Info.
Lieben Gruß
Doch die Löcher führen mit Sicherheit nach außen - es kann natürlich sein das irgend ein Idiot die ursprünglichen Löcher im Rahmen zugespachtelt oder mit dem Jubiläumsanstrich verschlossen hat (so war es in meiner letzten Wohnung).
Wenn ich das jetzt (endlich) richtig sehe, dann könnten die Öffnungen, die paarweise angeordnet sind, theoretisch beides sein.
Das würde dann auch erklären, dass ich da manchmal mit dem Schraubenzieher auf einen harten Grund stoße und manchmal auf einen weicheren. In diesen Löchern könnte schon ein Verrottungsprozeß angefangen haben. Aber den könnte ich dann ja nicht mehr aufhalten. Kann ja nicht alles freilegen.
Da ich ja im unteren, waagerechten Teil des Rahmen diese Schadstellen vom größeren Umfang habe, die ich ausspachteln werde gemäß deines Ratschlags, müsste ich dann vielleicht noch ein neues Loch, quasi Ersatzloch für den Dampfausgleich daneben bohren? Denn die Löcher im Spachtelbereich wieder herzustellen, macht ja keinen Sinn. Was meinst Du?
Wenn ich dazu noch einmal deine Meinung "hören" könnte, würde mich das weiterbringen. Daaaanke und gutes Nächtle, Angela