Multiintoleranzen?
Hallo, seit Jahren habe ich Verdauungsbeschwerden. Seit über 2 Jahren dazu nun immer stärker werdende Benommenheit und ab und zu Schwindelanfälle, sowie Kopfschmerzen. Nun hatte im September eine Klinik Verdacht auf Fruktose-, Laktose- und Histaminintoleranz gestellt. Den Fruktose- und Laktoseintoleranztest mit Atemtest konnte ich bis jetzt nicht machen, da es kein Arzt in meiner Nähe macht und ich mich gesundheitlich so schlecht fühle, dass ich keine 50 km fahren kann. Meine Hausärztin hat dann einen Bluttest auf Histaminintoleranz gemacht, der sich bestätigt hat. Sie meinte auch dass diese Intoleranz für meine Beschwerden verantwortlich wäre. Fruktoseintoleranz und Laktoseintoleranz vermute ich selber, da ich weder Obst noch Obstsäfte, Honig, sowie Milch vertrage. Vollkornprodukte vertrage ich auch nicht, da die zu schwer sind für meine Verdauung. Ich habe nun sehr häufig Blähungen, Bauchschmerzen, jeder kleinste Fehltritt löst eine akute Magenschleimhautentzündung aus. Wahrscheinlich auch jetzt wieder durch eine Tablette Paracetamol, die ich wegen Migräne genommen hatte, weil ich andere Schmerzmittel auch nicht vertrage. Seit November 2020 habe ich nun vermehrt immer wieder Magenschleimhautentzündung, die meistens 1 Woche akut anhält. Ich nehme Omeprazol 20 mg, früh und abends, L-Thyroxin 75 µg früh. Habe seit 4 Wochen früh auch Haferflocken mit Wasser zusätzlich gegessen, aber ich weiß nun nicht, ob die auch Blähungen auslösen, die mein täglicher Begleiter nun sind.
Meine Frage wäre nun, hat jemand auch so Multiintoleranzen? Löst wirklich kleinste Fehler eine Magenschleimhautentzündung aus und wie ernährt man sich nun bei den Multiintoleranzen?
Bitte nur schreiben, wenn man sich da auskennt, Empfehlungen zum Arzt zu gehen habe ich genügend bekommen und habe auch im März beim Gastroenterologen einen Termin. Ich möchte ja nur wissen bis zu dem Termin was ich noch tun könnte, dass es mir besser geht. Diese Benommenheit, die durch innerliche Zustände von der Verdauung kommen sind sehr belastend.
3 Antworten
Leider kann ich hier kein Tacheles Schreiben, da das sonst zensiert /gelöscht wird oder ich vlt. ganz gelöscht werde. Ich habe eine Autoimunkrankheit und bin seit Ewigkeiten auf der Suche nach dem Grund bzw. der Lösung. Seit ich vegetarisch lebe habe ich so gut wie keine Beschwerden mehr. Seit einem Jahr habe ich verstanden "Du bist, was du isst." Alles was ich oben rein schiebe (esse), wird zu meinen Zellen. Also zu mir. Das heißt, ich denke bei allem was ich esse darüber nach, ob ich das wirklich essen sollte. Und wichtig, klingt komisch, alles anfassen. Oft merkt der Körper was gut ist und was nicht. Jetzt schreien alle auf, boar, das ist Lüge, dafür gibt es keine Beweise. Ärzte hätten schließlich studiert. Ja, aber alle das gleiche. Wenn dir einer nicht helfen kann, wie soll es ein anderer, der die gleichen Bücher gelesen hat. Ich gehe gar nicht mehr zum Arzt, nehme keine Medikamente. Ich denke, dass weglassen der Medikamente hilft mir am Besten (Jetzt schreien wieder alle auf). Ich bin völlig Symptomfrei. Selbstbestimmt und frei. Mein Körper sagt mir was er will. Ich könnte jetzt einen Vortrag halten. Quellwasser oder Osmosewasser. Echtes Salz, kein Süßstoff, keine EStoffe, kein Glutamat usw. Weniger ist mehr. Alles was mir nicht "schwer fällt" wegzulassen, lasse ich weg. Also an schlechten sachen. Ich esse auch mal Schokolade aber ganz bewusst und nicht wie früher jeden Tag eine Tafel. Ich glaube unsere Krankheiten haben wir selbst verursacht. Kennst du die 5 biologischen Grundgesetzte? Darüber lese ich gerade viel.
LG Sebastian
Das Beste ist eigentlich immer: Wenn sie keine Antworten mehr finden, schieben sie es auf die Gene. 😂
Hallo Birgit,
tut mir ganz doll leid, dass du solche Probleme hast. Als ich das gelesen habe, dachte ich sofort an Glyphosat. Denn ich habe letztens ein Video gesehen und darin wurde gesagt, dass Laktoseintoleranz sei eine Vergiftung mit Glyphosat. Die Kühe nehmen das durch die Nahrung auf und das macht manche Menschen krank. Man solle nur Biomilch von Demeter oder ähnliche trinken. Das beste wäre natürlich ganz auf Milch zu verzichten, da die Milchindustrie wirklich böse ist und die Tiere nur maximal 5, statt 20 Jahre alt werden (totgemolken).
Ich hoffe Dir geht es bald wieder gut.
Liebe Grüße
Sebastian
Es ist auch nicht so einfach das nachzuverfolgen, da ich bemerkt habe, dass die Beschwerden dann manchmal erst nach 2 Tagen stärker werden, also wenn das Essen im Darm auch angekommen ist, denn die Nahrung bleibt ja bis 72 Stunden im Darm. Manchmal habe ich den einen Tag das Essen vertragen und wenn ich das Gleiche eine Woche später esse, löst schon ein geringer Teil Beschwerden aus.
Ich kenne das auch sehr gut.
Normalerweise bleibt Essen aber nur 24 Stunden im Darm. Sonst würde sich das ja uch anstauen, wenn man jeden Tag was ist, aber dass da ewig drin bleibt.
Der Hintergrund dafür ist wahrscheinlich eher der, dass die Unverträglichkeit nicht direkt vom Lebensmittel abhängt sondern wie gut Histamin abgebaut werden kann und wieviel in der Zwischenzeit dazu kommt. Dazu muss man wissen, dass Histamin nicht nur in Lebensmitteln vorhanden ist, sondern der Körper bei Belastungen auch eigenes Histamin ausschüttet. Das fängt bei kleinsten Belastungen wie Musik hören oder kühlem Regenwasser an und hört bei schweren Verletzungen auf. Die Mastzellen reagieren auf fast alles mit einer Histaminausschüttung.
Das bedeutet also es gibt unzählige Faktoren, die zum Histamin aus den Lebensmitteln dazu kommen. Außerdem ist die Menge an Histamin abhängig von der Reife und Konservierung des Lebensmittels sehr unterschiedlich. Eine braungelbe Banane hat zum Beispiel viel mehr Histamin als eine grüngelbe.
Dann kommt noch hinzu, dass der Abbau von Histamin ebenfalls durch unterschiedliche Dinge in unterschiedlichen Qualitäten passiert. Viel reines Wasser trinken oder ein gesunder Schlaf hilft dabei sehr. Wie gut das umzusetzen ist, ist dann ja aber auch wiederum von den Symptomen und dem allgemeinen Alltag abhängig.
Unterm Strich bedeutet das: Die Mengen an Histamin, die sich im Körper ansammeln und wieder abbauen sind sehr unterschiedlich. Es kann ist gut möglich, dass man von etwas keine Symptome bekommt, was viel Histamin hat, aber dann plötzlich sehr starke Symptome bekommt, von etwas was wenig Histamin hat, weil sich das aufsummiert und ab einem gewissen Punkt eine rote Linie überschritten wurde.
Ohne Hilfe ist es kaum möglich da durchzusteigen und es treibt einen regelmäßig in die Verzweiflung bis hin zu Suizidgedanken, wenn es zu extrem ist. Um dahinter einige Muster zu erkennen, muss man wahrscheinlich eine gute Beobachtungsgabe haben.
Da diese Erkrankung anders funktioniert als übliche körperliche Erkrankungen, wo die Symptome und deren Ursachen relativ eindeutig nachverfolgbar sind, gibts leider auch noch viele Ärzte, die nicht an diese Krankeit glauben.
Hatte selbst ne schwere Histaminintoleranz und Sorbitintoleranz gehabt. Erfahrungsgemäß können Ärzte hier übrigens relativ wenig helfen, da die Erkrankung erst durch das Internet recht bekannt geworden ist und die Medizin in Deutschland hier weit hinterher hängt. Das hat dazu geführt, dass Betroffene vieles selbst in die Hand genommen haben und man im Netz bessere Infos bekommt, wenn man weiß, wo man suchen muss.
Sinnvoll ist es eventuell nach einer Spezialklinik oder einen darauf spezialisierten Heilpraktiker zu suchen. Aber man kann es eigentlich auch Eigenregie behandeln.
Wie du dich am Besten ernährst musst du leider selbst herausfinden, da die Verträglichkeiten vollkommen individuell ausfallen. Für sowas legt man sich ein Essenstagebuch an in dem man Mahlzeiten und Symptome notiert
Ansonsten helfen dir auch Listen ausm Netz weiter. Die dienen aber nur als Orientierung und sind nicht in Stein gemeißelt.
Um deinen Kalorienbedarf zu decken kann ich dir allerdings Butterkäse empfehlen. Dieser enthält normalerweise kein Lactose und kein Histamin. Das hat mir damals das Leben gerettet.
Behandeln tut man das mit Probiotika. Die gibt es entweder in Tablettenform (Nahrungsergänzungsmittel). Hier findest ein paar getestete Empfehlungen von Nahrungsergänzungsmitteln: https://histaminentzug.de/die-10-besten-probiotika-bei-histaminintoleranz/
Oder selbst fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut, Milchkefir, Wasserkefir, Kombucha-Tee; Brottrunk etc.
Für Anleitungen schau beispielsweise mal auf https://www.wildefermente.de oder https://wellness-drinks.de vorbei.
Fermentierte Lebensmittel enthalten allerdings selbst viel Histamin. Deswegen muss man mit dem Konsum langsam anfangen. Am Besten mit einem Teelöffel. Und die Menge im Rahmen der eigenen Verträglichkeit dann langsam steigern.
Außerdem hilt die Einnahme von Daosin dabei, das Histamin abzubauen, bevor es zu Symptomen kommt. Da es sehr teuer ist, ist es aber besser dies nur für bestimmte Mahlzeiten / Situationen zu verwenden.
Es gibt auch eine rein natürliche Alternative zu Daosin. Die nennt sich Naturdao. Musst selbst ausprobieren, was dir besser gefällt.
Zum besseren Verständnis der Erkrankung allgemein kann ich die Seite https://histaminintoleranz.ch empfehlen.
Sie kann allerdings auch verunsichern, da man hier sehr tief in die Materie geht und dabei verschiedenste Ursachen und Therapien beleuchtet. Normalerweise handelt es sich jedoch um eine simple Darmflora-Störung, die mit den hier genannten Methoden zu behandeln ist. Von daher sollte man das erstmal ein Jahr ausprobieren und sehn, obs am Ende geholfen hat und wenn ja, dann weitermachen.
Wenn sich nach einem Jahr keine Verbesserung bemerkbar gemacht hat, sollte man sich mit anderen Ursachen auseinandersetzen.
Hallo Sebastian, vielen Dank für deine Antwort. Das frustrierende an der Sache ist, dass es eher bergab als bergauf geht. Bin auch jahrelang in die Psychoschiene geschoben worden, obwohl ich selbst seit mindestens 2 Jahren die Erkenntnis hatte, dass alles mit dem Essen zusammen hängt. Ich hatte Mitte November mal wieder versucht Milch zu trinken, aber schon kurz darauf gemerkt, dass es keine gute Idee war. Seitdem trinke ich keine Milch mehr und die Beschwerden bessern sich auch nicht, weil es ja wie schon gesagt, bestätigte Histamninintoleranz ist.
Es ist auch nicht so einfach das nachzuverfolgen, da ich bemerkt habe, dass die Beschwerden dann manchmal erst nach 2 Tagen stärker werden, also wenn das Essen im Darm auch angekommen ist, denn die Nahrung bleibt ja bis 72 Stunden im Darm. Manchmal habe ich den einen Tag das Essen vertragen und wenn ich das Gleiche eine Woche später esse, löst schon ein geringer Teil Beschwerden aus.
Trotzdem Danke für deine Mühe und ich schreibe mir alles möglichen Faktoren immer auf, was die Ursache sein könnte ausser den Intoleranzen. So zum Beispiel wurde mir gesagt, dass es auch eine Darmfehlbesiedlung sein kann oder eine Magenentleerungsstörung, wo der Übergang vom Magen zum Darm zu langsam geht.
Liebe Grüße
Birgit