Mündliche Jobzusage (befristet), nun doch Absage der Firma wegen Schwangerschaftsabbruch?
Hallo Leute, mein Fall ist etwas komplizierter, daher habe ich noch keine eindeutige Antwort auf meine Situation gefunden.
Ende September wurde mir nach meinem Bewerbungsgespräch eine befristete Arbeitsstelle für 2 Jahre zugesagt. Mir wurde gesagt, dass ich eine schwangere Dame in für zwei Jahre vertreten würde, damit war ich einverstanden. Ich sollte den Job zum 01.11.19 antreten und meinen aktuellen Job habe ich daher schon gekündigt (Ich musste 4 Wochen Kündigungsfrist einhalten, das war ein Problem und ich bin dieses Risiko leider eingegangen).
Letzte Woche sollte ich meinen alten Arbeitsvertrag per EMail schicken, damit mein Arbeitsvertrag daran angepasst wird (Die Gehaltsstufe musste ermittelt werden), das kam mir etwas komisch vor, aber ich wollte unbedingt in die nächsthöhere Stufe eingetragen werden, die mir zusteht, also habe ich es alles per EMail auch so als Scan verschickt.
Zwei Tage später bekam ich den Anruf, dass die Dame ihr Kind verloren hätte und sie den Anspruch auf den Arbeitsplatz hätte und ich nicht mehr dort anfangen dürfe, da es nur diesen einen Arbeitsplatz geben würde. Auch andere Abteilungen hätten angeblich keine Kapazitäten mehr, ich könne mich aber gern irgendwann nochmal bewerben. Der Anruf war sehr unfreundlich und ich habe irgendwie das Gefühl, dass es eher am Inhalt meines alten Arbeitsvertrags liegt (Bin ich zu teuer?).
Was kann ich jetzt tun?
7 Antworten
Du kannst leider gar nichts tun. Du bist das Risiko eingegangen einen unbefristeten Vertrag gegen einen mit Sachgrund befristen Vertrag zu tauschen.
Selbst wenn die Dame ihr Kind nun 4 Wochen nach deinem Arbeitsantritt verloren hätte, dann hättest du 2 Wochen gewonnen.
Fällt der Sachgrund weg, fällt der Vertrag weg.
https://www.absolventa.de/karriereguide/vertragsarten/befristeter-arbeitsvertrag
Inwieweit du die Möglichkeit hast den Wahrheitsgehalt über die Fehlgeburt herausfinden, kann ich dir nicht sagen.
Letzten Endes bleibt dir nichts anderes übrig als eine neue Stelle zu suchen.
Nichts!
Leider hast Du nichts Schriftliches in der Hand bzw. einen unterschriebenen Arbeitsvertrag. Damit stünde Aussage gegen Aussage.
Außerdem kann es durchaus sein, dass die andere Frau nun wieder zur Arbeit kommen kann. Und man kann ihr in diesem Fall schließlich nicht kündigen, damit die Vertretung dort arbeiten kann.
Das stimmt, ich habe "nur" mehrere EMails, die die Erstellung meines Arbeitsvertrags betreffen sowie Telefonate, die Zeugen (mein Partner) mitgehört hat, aber eben keinen echten Arbeitsvertrag.
Teures Lehrgeld bezahlen.
In der Firma wird sich niemand dran erinnern, dir eine verbindliche Jobzusage gegeben zu haben, sondern dir nur einen Job in Aussicht gestellt zu haben.
Es kommt tatsächlich vor, dass eine schwangere Mitarbeiterin ihr Kind verliert und beim Arbeitgeber wieder auf der Matte steht, der sie natürlich auch sofort wieder beschäftigen muss. In dem Fall ziehst du den kürzeren.
Dein Fehler war, deine alte Stelle zu kündigen, bevor du eine schriftliche Zusage auf die neue Stelle hattest. Aber selbst wenn man dich trotzdem eingestellt hätte, hätte man dich während der Probezeit jederzeit kündigen können.
So hast du im Vorfeld noch die Möglichkeit eventuell bei deiner bisherigen Firma zu bleiben. Das ist zwar kein schöner Gang, aber er könnte Erfolg verprechen, so dass dein Schaden überschaubar bliebe.
Soweit ich aus deinem Text herauslesen kann, hat der neue Arbeitgeber keinen Arbeitsvertrag mit dir unterschrieben. Da war es leider sehr Naiv von dir bereits dein bestehenden Job zu kündigen, ohne etwas festes neues zu haben.
Bezüglich des Gehaltes kenne ich es so, dass man das in einem vorherigem Gespräch klärt und das Gehalt aus einem Arbeitsvertrag mit einer anderen Firma irrelevant ist.
Was du jetzt machen solltest ist dich beim Arbeitsamt melden, oder ggf dein alten Arbeitgeber zu kontaktieren und versuchen deinen alten Job wieder zu bekommen.Soweit ich aus deinem Text herauslesen kann, hat der neue Arbeitgeber keinen Arbeitsvertrag mit dir unterschrieben. Da war es leider sehr Naiv von dir bereits dein bestehenden Job zu kündigen, ohne etwas festes neues zu haben.
Bezüglich des Gehaltes kenne ich es so, dass man das in einem vorherigem Gespräch klärt und das Gehalt aus einem Arbeitsvertrag mit einer anderen Firma irrelevant ist.
Was du jetzt machen solltest ist dich beim Arbeitsamt melden, oder ggf dein alten Arbeitgeber zu kontaktieren und versuchen deinen alten Job wieder zu bekommen.