Motorrad 125ccm Empfehlungen?

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Für mich definitiv die Duke 125.

Ich habe ca. 2,5 Jahre eine Duke 125 für über 30.000km gefahren. Nach dieser Zeit kann ich die Duke nur weiterempfehlen.

Angefangen beim Aussehen finde ich das Design echt gelungen auch nach 9 Jahren nach Veröffentlichung noch. Aber das ist ja Geschmackssache. Seit 2017 gibt es ja auch eine Neuauflage mit einem in meinen Augen noch viel besserem Design.

Das Fahrverhalten ist super und die Sitzposition ist ziemlich bequem, man sitzt aufrecht mit einem breiten Lenker, kann aber auch sehr sportlich fahren wenn man denn möchte.

Das habe ich vor ein paar Jahren bei einem Fahrsicherheitstraining feststellen dürfen, bei dem nur größere Maschinen mit im Schnitt 70 PS aufwärts dabei waren. Kurvenfahrtechnisch absolut kein Problem, wozu der für 125er ziemlich breite 150er Reifen beigetragen haben könnte. (Ab 150mm gibt es die meisten Reifen für alle Motorräder. Heißt man kann sich auch z.B. Pirelli Diablo Rosso II aufziehen lassen, welche btw. absolut großartig sind - auch im Winter in Ordnung!)

Aber bei Beschleunigung und Spitzengeschwindigkeit merkte man doch den Unterschied, dass man selbst bei der stärksten 125er nur 16 PS zur Verfügung hat. Diese reichen im Alltag aber vollkommen aus und man kommt sehr gut voran, auch auf der Autobahn. Man kann eigentlich immer mit ungefähr 120 echten kmh bei guten Bedingungen rechnen. Be Gegenwind und Bergauf kann die Geschwindigkeit auch schon mal unter 100kmh fallen.

Das ist aber auch bei anderen 125ern nicht wirklich anders.

Die Bremsen mit ABS verzögern sehr gut, besonders im Winter oder wenn es nass ist, ist das feinfühlige ABS immer gut zu haben. Das LCD Display vorne ist auch immer gut ablesbar und die allgemeine Verarbeitung ist, besonders für eine 125er, sehr gut.

In den von mit gefahrenen Kilometern ist bis auf ein paar Ölwechsel und zwei Kettensätze noch nichts angefallen. Einen Kettensatz kann man mit 100-150€ (selbst machen und beim Händler) kalkulieren, einen Ölwechsel mit 15 - 30€ je nach Öl und Jahreszeit (10W40 im Winter und 10W60 im Sommer, da 10W40 bei 35°C Außentemperatur schon mal überhitzt). Auch habe ich zwei neue Sätze Reifen gebraucht, welche inkl. Montage je ca. 220€ gekostet haben, dafür waren es aber auch ein paar gute Pirellis.

Der Verbrauch liegt bei mir im Mittel bei 2.5 Litern. Man kann auch unter 2L/100km unterwegs sein wenn man im Sommer mit 65kmh auf einer Landstraße entlang tuckert. Fährt man schneller steigt der Verbrauch auf ca. 2.7 bis 3.0 Liter. Auf der Autobahn kommt es auf die Windrichtung an, bei Gegenwind und Vollgas gerne 3.5 Liter, mit Rückenwind und 110kmh auch unter 2.7 Liter. Hier kommt es also auf die Bedingungen an.

Zuverlässig war sie bis jetzt auch immer bis auf ein mal im Winter als die Batterie leer war immer auf den 1. Versuch angesprungen, selbst bei -12°C.

Ich bin auch die 2017er und 2018er einige male gefahren, und bei diesen ist lediglich die Sitzposition und die Bedienung des neuen Displays etwas anders. Aber an sich noch besser...

Zusammenfassend eine leichte und gute Einsteigermaschine, die aber auch ordentlich Laune machen kann wenn man etwas sportlicher fahren will. Ich persönlich kann die Duke uneingeschränkt weiterempfehlen.

Mittlerweile bin ich über die Duke 390 bei der 690 gelandet und noch immer absolut begeistert.

Auch nicht schlecht ist die Yamaha MT 125, mit der Duke zusammen sind das so ziemlich die besten 125er.

Yamaha MT125

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe eine KTM 125