Morgen ist mein letzter Schultag und ich bin einfach nur traurig und verwirrt und weiß nicht weiter?
Wie war das bei euch?
34 Antworten
Mein letzter Schultag an der Realschule war total locker (Sommer 2007), ich weiß noch den Ablauf als wäre es gestern: Ich ging morgens nochmal ganz normal zur Schule, verabschiedete mich von allen Lehrern die ich hatte mit einem persönlichen Dankeswort & lief dann noch mehr oder weniger ziellos durchs Schulhaus, in dem ich 10 Jahre war (ist ein Komplex in dem auch die Grundschule ist, die ich vorher besucht habe). Hatte ja keinen Unterricht mehr & hätte gar nicht mehr kommen müssen.. Ich habe dann auch noch an der traditionellen Verabschiedung in die Ferien teilgenommen, an der ich als Schüler schon immer teilnahm. Dann bin ich ganz normal nach Hause gelaufen.
Ich hatte kaum echte Gefühle & es mir VIEL schlimmer vorgestellt.. ich war weder traurig noch verwirrt, habe mich aber auch nicht großartig auf Späteres oder auf die Ausbildung gefreut die ich sechs Wochen später angetreten habe.
Ich habe es am letzten Schultag eigentlich wenn man es so will kaum realisiert, dass das der definitiv letzte Schultag war bzw. erst später richtig wahrgenommen! Wehmut wg. der Realschule hatte ich nie, auch weil ich mit der Klasse bis auf wenige Mitschüler nie wirklich warm wurde.. es war mir ehrlichgesagt ziemlich egal, wichtiger waren mit eher gute Lehrer, denen ich nochmal danke sagen wollte ----------> worüber die sich auch freuten.
Bei der Berufsschule war's aber ganz anders.. ich hatte am Mittag (wie am Morgen) meine "normale" Fahrgemeinschaft, damals in meinem alten Ford-Mondeo & es war ganz locker, wir sind sogar nochmal an der Bushaltestelle vorbeigefahren um zu gucken ob wir jmd. mitnehmen können weil die Busse an dem Tag so voll gewesen sind.. und im Radio habe ich 'nen französisches Lied gehört. Ich hatte irgendwie schon etwas "Melancholisches" im Gefühl, weil's echt ne tolle Zeit an der Berufsschule war.
Vielen lieben Dank für deinen KOmmentar!!
Habe mal nachgedacht, das im Auto damals gehörte Lied fiel mir auch wieder ein.. "Chance" von "Debut de Soirée" war das :)
Die letzten Wochen an der Realschule waren im Grunde genauso emotionslos & gemütlich wie die Zeit dort zuvor auch schon war. Man wusste dass man nicht mehr lang dort sein würde, ansonsten ... puh, es waren ganz normale Schultage, die durch den Prüfungsalltag etwas "anders" waren, aber sonst wie immer!
Über die letzten Wochen an der Berufsschule habe ich sogar eine Art Tagebuch geführt.. diese "Aufzeichnungen" habe ich noch :)
Es macht später bestimmt Spaß das Tagebuch zu lesen. Und es ist eine gute Idee ein paar Sachen aufzuschreiben, an die man sich irgendwann später gern erinnern will. Egal ob es um nen Abschied (Schule) oder neuen Anfang (Beruf) geht. Ich hab so was noch nie gemacht. Aber vllt mach es jetzt.
PS: Der Song von damals ("Chance" von Debut de Soirée) ist cool. Passt perfekt :)
Ich lese mir das immer wieder mal durch, wenn ich dazu komme :) Oft habe ich meine Gedanken niedergeschrieben, und selbst Jahre später kommt noch exakt die Stimmung auf die ich verspürte, als ich das Ganze aufgeschrieben habe ---------> gewisse Gefühle vergisst man nie!
Freut mich, wenn dir das Lied gefällt.. :) Habe es auch noch auf dem MP3 Player!
Bei mir war es genau umgekehrt.
Ich hab mich einfach nur gefreut auf meine Ausbildung, die kurz danach begann.
Wenn man ein Zukunftsziel hat, trauert man in der Gegenwart nicht der Vergangenheit nach.
Ich hab auch ne Menge Ziele, und bin schon 10 Jahre aus der Schule raus. Trotzdem bin ich wehmütig und manchmal auch traurig, dass die "guten alten Zeiten" vorbei sind und nie wieder kommen.
Was man hatte weiß man manchmal erst richtig zu schätzen wenn man es "verloren" hat.
Ja, klar.
Aber jeder Abschied ist auch ein neuer Anfang.
Und dieser neue Anfang fällt viel leichter, wenn man sich darauf freut :)
Ganz genau so! Meiner war vor drei Wochen... ich habe immer gedacht, das ist total befreiend und man fühlt sich dann voll toll, aber nee! Es war so ein komisches Gefühl. Ich mochte Schule eigentlich nie, ich bin da jeden Tag ohne Motivation hin und so weiter, aber als es dann auf den letzten Tag zuging, habe ich festgestellt, dass halt doch nicht alles blöd war. Schule war schon eine schöne Zeit, die eben auch sehr lang war. Aber vorbei ist nunmal auch vorbei!
Ist für mich auch komisch, weil ich noch nichts für danach habe, dadurch ist erstmal Unsicherheit da und natürlich auch Druck. Einige Freunde von mir haben schon was fest, die müssen sich dann natürlich keine Sorgen machen, auch weil bei denen die Prüfungsergebnisse nicht mehr so wichtig sind.
Also ich denke, das ist ganz normal, aber Trübsal blasen bringt auch nichts, also genieß es :)
Einer meiner schönsten Tage war der Schulabschluss, ich wusste: Keine nervigen Lehrer mehr 5 Tage die Woche, sondern nur noch 1x mal in der Woche. Ich hätte schon viel früher lust gehabt die Schule zu verlassen und die Ausbildung anzufangen, aber die Schulpflicht hat mich leider daran gehindert.
Ich habe es nicht bereut mich auf die Ausbildung zu freuen und auch auf das Gewissen keine Schule mehr. Mein Leben hat sich ins Positive verändert, auch wenn es nicht immer leicht ist.
Am 9. Mai ist ein Klassentreffen (1 Jahresjubiläum) und ich wede hingehen, weil ich einfach meiner Lehrerin ins Gesicht sagen will, dass es mir gefällt und Bäcker ein guter Beruf ist, nicht so wie sie immer behauptet hat :P Und ich will ihr Gesicht sehen wenn sie mich und meine Veränderungen (sowohl äusserlich als auch innerlich) sieht :P Habe mir deshalb extra frei genommen.
Ich hatte so gut wie keinen Kontakt zu meinen Mitschülern, also war es mir ganz recht, als ich da endlich raus war. Beim Grundschulabschluss war das anders, da hab ich auch nächtelang geheult, weil ich die Einzige aus meiner alten Klasse war, die an diese Neue Schule gekommen ist, also wusste ich, dass ich alleine unter Leuten sein würde, die sich alle schon kennen und viele Schönes hinter mir lassen würde.
Aber keine Sorge, in der Zukunft liegt nicht nur Trauer sondern auch eine Menge Positives :)
Es ist echt toll deine Antwort zu lesen. Ich kann mir richtig gut vorstellen, wie es für dich war. Das hast du supergut beschrieben. DH :)