MItleid arrogant?
Irgendwie finde ich MItleid total arrogant, denn eigentlich stellt man sich ja über dein bzw. die Personen mit denen man Mitleid hat. Oder nicht? Wieso nimmt man sich das Recht sich über sie zu stellen?
19 Antworten
Ja Mitleid ist für mich auch sehr arrogant. Wobei es darauf ankommt wie es vermittelt wird. Aber oft bewirkt Mitleid im gegensatz zu Mitgefühl eine Art Distanz zwischen den betreffenden Personen. Mitleid entsteht dann, wenn z.B. keine gemeinsamen Lösungsvorschläge mehr gesucht werden oder das Problem weiter ausgeleuchtet wird, sondern halt einfach das Mitleid einsetzt beim Gegenüber, was deutlich macht, dass er selbst gar nicht in der Lage ist die eigene Situation so weit nachzuvollziehen, dass es zu einem Mitgefühl kommen könnte, da er sich so weit weg fühlt von der schlimmen Situation des Betroffenen. Ich kenne das so gut, und es ist furchtbar schwer zu beschreiben, aber das was du meinst macht eben den Unterschied aus zwischen Mitleid und Mitgefühl!!! Man braucht Gemeinsamkeiten, keine Überheblichkeit und Empathie um sich einzufühlen. Hat man das nicht (ist keine Schuldfrage, manchmel kann man es bei manchen Situationen eben nicht!) so entsteht Mitleid.
Es gibt einen Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl. Ersteres hilft nicht, aber wenn man mitfühlend ist, dann kann man einer person durchaus helfen und das ist nicht arrogant oder so ;o)
Wenn ich sehe, dass ein Mensch oder ein anderes Lebewesen leidet, dann leide ich oft mit und möchte das Leid beenden, sofern es geht. Wenn es nicht geht, versuche ich mir nichts anmerken zu lassen, leide aber trotzdem mit. Ich hoffe aber auch darauf, dass mir geholfen wird, wenn ich mal leide und Hilfe gebrauchen kann. Es ist eine Art Versicherungssystem.
Mitleid bedeutet nach Begriffsdefinition Anteilnahme am Leiden und Schmerzen Anderer. Selbstmitleid wäre eine Bewusstheit der eigenen Leiden und Schmerzen. Beide Begriffe sind neutral.
Mitleid ist keine Tugend, aber Voraussetzung für wahrhaftiges Helfen - auch außerhalb von Freundschafts- und Liebesbeziehungen, der eigenen Familie. Diese Anteilnahme ist kein Heucheln, sondern Ausdruck derjenigen, welche die Wunden anderer selbst in ähnlicher Form fühlten. Wenige übersehen eigene Narben und können die anderer mitfühlen.
Sophokles (Ödipus): "Nur wer vom gleichen Leid gezeichnet ist, darf mit dem Schwergeprüften traurig sein."
-- Deine Gedankengänge kann ich nicht nachvollziehen!!!!
-- Mitleid ist die Teilnahme an fremdem Schmerz und Leid eines anderen. Es unterscheidet sich vom bloßen Miterleben durch die Bereitschaft, aktiv zu helfen und dem anderen bei der Bewältigung das Leids zur Seite zu stehen.
-- Was hat Mitleid also mit Arroganz zu tun???????