Mieterhöhung akzeptieren?

4 Antworten

3 % pro Jahr, ok, wenn man das so vereinbart hat. In Zeiten geringer Inflation würde das bedeuten, dass die Miete in 10 Jahren um deutlich mehr als 30 % gestiegen ist.

Nun wird der Vermieter zwar der Inflation etwas hinter her hinken, aber die Inflationsrate ist schon wieder deutlich zurück gegangen (nun ca. 7 %) und wer weiß, ob er das dann nicht locker in den nächsten 3 - 5 Jahren aufholen wird.

So eine Vereinbarung sollte doch einen beiderseitigen Nutzen haben. Einerseits dem Vermieter eine regelmäßige Anpassung sichern und andererseits den Mieter vor zu hohen Sprüngen schützen. Also muss jeder mal etwas zurück stecken. Bestehe erst einmal auf der vertraglichen Vereinbarung. Da kann er nicht darüber hinweg.

Nein. Sollte man nicht akzeptieren.

Und falls im Vertrag nur die 3% stehen, und kein Betrag in Euro dazu genannt ist um wie viel sich die Miete erhöht, dann ist die Staffelvereinbarung komplett unwirksam. Der Vermieter könnte dann nur nach Mietspiegel oder Vergleichswohnungen (also nach §558 BGB) erhöhen.

bwhoch2  14.04.2023, 08:52

Genau! Und wenn man das dem Vermieter nun erklärt, wird er sich mit dem Mietspiegel befassen und dann fällt die Erhöhung womöglich noch krasser aus.

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Renick  14.04.2023, 11:42
@bwhoch2

... nicht so krass wie die Miete nach einigen Jahren sein wird, wenn man jedes Jahr pauschal erhöhen darf ohne Berücksichtigung vom Mietspiegel.

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Vertrag ist Vertrag. Auf keinen Fall akzeptieren. Staffelmiete ist ohnehin asozial und wären die Preise stabil geblieben, wie in den letzten Jahren, hätte er ganz schön profitiert. Jetzt ist es mal zu eurem Vorteil und schon will er nichts mehr von der Vereinbarung wissen. Von den 6% kommt ihr nicht mehr runter, wenn die Inflation wieder sinkt. Bedenke auch den Zinseszinseffekt: Bei 6% verdoppelt sich die Miete in 12 Jahren, bei 3% in 23 Jahren.

Woher ich das weiß:Hobby