Meine Schwester bekommt ihr Leben nicht in den Griff. Was soll ich tun?
Hey Leute,
mein Kragen platzt gleich. Meine Schwester bekommt ihr leben nicht in den Griff. Sie hängt mit Leuten herum die ihr nicht gut tun (Drogen etc.).
Sie bettelt immer um Hilfe, man bietet ihr die Hilfe und dann wird man versetzt, weil „ich muss noch zum Kumpel und schlafe dann dort“.
Sie meinte auch - seit 3 Monaten - das die Papiere vom Amt laufen etc. allerdings hat sie keine Postadresse.
Ich machts sich von jedem Abhängig. Das war schon immer so gewesen und sie reagiert empfindlich, wenn man ihr auch mal laut die Meinung sagt. Meine Nerven liegen blank. Das Ding ist; ich hatte das schon einmal mit ihr durch. Drei Monate wohnte sie bei mir in einer 30 qm 1 Zwhg und haben uns 3 Monate das Bett geteilt. Sie arbeitete 2 Wochen und wurde gekündigt. Danach war nichts mehr. Irgendwann habe ich sie rausgeschmissen weil es echt nicht mehr ging. Ich sehe es auch nicht ein, alles für sie zu machen, damit sie vorwärts kommt, aber bevor genau sowas wieder passiert, muss ich es wohl tun, damit ich meine Ruhe habe.
Sie ist 25 und ich 26.
Meine Mum ist krank und kann nicht, mein Bruder lebt zu weit weg. Es bleibt also quasi alles an mir hängen.
Eine Sache ist auch, dass sie nicht versteht, dass mich das stresst, wenn sie nicht die Hilfe sofort annimmt, damit wir endlich durchstarten können. Dann kommen so Aussagen wie „ich wollte dir nur was gutes, deswegen bin ich nicht gekommen“. Sie hat mich 4 Mal versetzt. Also 4 Mal musste ich Nachts auf sie warten. Ich fühle mich extrem verascht und bekomme schon Magenkrämpfe, wenn ich eine WhatsApp Nachricht von ihr bekomme.
Gibt es vllt andere Möglichkeiten? Ich muss selbst zusehen, wie ich vorwärts komme. Ich habe meine eigenen Probleme die ich überwältigen muss und dann hängt sie mir so arg am Bein. Ich habe große Probleme mit mir selbst und bin psychisch labil.
2 Antworten
Aus meiner Sicht musst du aus diesem "System" raus. Schau im Internet mal unter Co-Abhängigkeit. Ihr funktioniert wie ein System, das zusammengehört.
Es war schon mal gut, dass du sie aus deiner Wohnung geschickt hast. Aus meiner Sicht musst du dich noch viel mehr zurückziehen. So weh es auch tun mag, sie kommt (mit deiner Hilfe und Unterstützung im Hintergrund) nicht da raus. Du musst sie noch mehr ihr eigenes Ding machen lassen; auch wenn es weh tut und du siehst, dass sie dabei immer noch mehr in ihr Loch / Sucht reingerät.
Sie stützt sich ganz auf dich, sie weiß immer, dass du da bist und mit dieser Sicherheit macht sie, was sie will.
Letztendlich tust du ihr mit deinem Verhalten nicht gut. Sie muss da selbst rauskommen.
Es wäre auch gut, wenn du dir FÜR DICH Unterstützung bei einer Beratungsstelle holen würdest. Damit du auf sicheren / ruhigeren / friedlichen Boden kommst.
Du musst sie machen lassen. Es geht nicht anders.
Hey, wie geht es dir?
darf ich fragen wie du nun weiter gemacht hast? Hänge in einer ähnlichen fast gleichen Situation fest, nur dass meine Schwester nun seit 3 Jahren bereits bei mir wohnt und ich merke wie es am letzten bisschen meiner Nerven zieht.
LG Jessi
Sie soll Grundsicherung beantragen und sich eine eigene Wohnung nehmen, die sie sogar bezahlt bekommt.
Sie scheint wohl nicht mal nach Wohnungen zu suchen...