Meine Frage ist was Lessing mit dem Zitat meint: "Nicht die Wahrheit, in deren Besitz irgendein Mensch ist, oder zu sein vermeint...." Was will er uns sagen?

2 Antworten

Also: nicht das von dem du denkst, dass es die Wahrheit ist entspricht der Wahrheit (das wäre der reine Egotrip).

Sondern: um die Wahrheit zu finden bedarf es der Mühe, du musst dafür etwas tun etwas so zu sehen, wie es wirklich ist. (Und es erfüllt damit nicht unbedingt deine Egobedürfnisse). Und damit beweist du erst deinen Wert als Mensch.

ThadMiller  28.11.2017, 15:03

Nö, leider falsch. Es geht nicht um zwei verschiedene Wahrheiten oder was falsch und wahr ist.

Der Wert ist nicht die Wahrheit selbst, sondern der mühsame Weg sie zu erlangen. (Es geht beide male um die gleiche Wahrheit)

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Sirias  28.11.2017, 15:10
@ThadMiller

Der mühevolle Weg ist zu gehen genau....du scheinbar Neunmalklug. 

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ThadMiller  28.11.2017, 15:03

Nö, leider falsch. Es geht nicht um zwei verschiedene Wahrheiten oder was falsch und wahr ist.

Der Wert ist nicht die Wahrheit selbst, sondern der mühsame Weg sie zu erlangen. (Es geht beide male um die gleiche Wahrheit)

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Hä?

Das ist ja nur ein Teil. Was verstehst du daran nicht?

Der ganze Text lautet: 

Nicht die Wahrheit, in deren Besitz irgendein Mensch ist oder zu sein vermeinet, sondern die aufrichtige Mühe, die er angewandt hat, hinter die Wahrheit zu kommen, macht den Wert des Menschen.

was übersetzt in die heutige Umgangssprache etwa heißen würde: "Denke musch beim sch..., net nur drücke." xD

Oder etwas förmlicher: Es spielt keine Rolle was ein Mensch zu wissen glaubt, sondern der Aufwand wie er sich das Wissen angeeignet hat, ist entscheidend. 

Oder nochmal anders formuliert, etwas freier als Beispiel: Wenn du dir einen Anwalt anschaust dann bewunderst du nicht, dass er Anwalt ist und meint das Recht auslegen zu können, sondern, dass er Jura studiert hat macht ihn zum Anwalt und das ist die eigentliche Leistung, die man respektiert und die ihn ausmacht. Die übrigens auch ausmacht wie gut er ist, also wie nahe an der "Wahrheit" oder an Perfektion oder an was auch immer für einer Utopie er ist das ist nicht entscheidend, sondern wie intensiv er gelernt hat darin sollte man Vertrauen haben. 

Du kannst das auch anhand einer Schularbeit sehen: Du kannst ne 1 schreiben in Mathe, weil du drei Wochen intensiv gebüffelt hast oder weil du nen echt guten Spickzettel hattest. Aber menschlich gesehen hat es bestimmt mehr gebracht zu lernen als zu spicken. 

Die Wahrheit ist den dem Fall nicht so wichtig für die Aussage, weil er sowieso anzweifelt, dass es sowas wie Wahrheit gibt, es geht immer um den Menschen und wie viel Aufwand er betreibt. 

Es gibt ne Stelle aus dem Film Batman, die ist so ähnlich: Nicht wer du im Inneren bist zählt, sondern was du tust, zeigt wer du bist.