Meine beste Freundin und ich wollen unseren JGA zusammen feiern. Wie kann man das organisieren?

2 Antworten

Gerade wenn ihr selber in die Planung involviert seid:

Plant einfach etwas, was euch (und optimalerweise den meisten Gästen) Spaß macht. Es ist euer Tag, den ihr im Kreis eurer liebsten verbringen wollt. Also ist erlaubt, was EUCH Spaß macht.

Wichtig für die Planung wäre zu schauen, wie viele Teilnehmer ihr habt. Also Listen vorbereiten wer eingeladen werden soll an Freunden & Familie, Termin festlegen und schauen wer da kann. Sobald die Anzahl steht kann man in die Detailplanung der Aktivitäten gehen.

Denn es ist ja schon Unterschied in der Planung, ob da am Ende 8 oder 40 Leute mitmachen.

Am besten vereinbart ihr dann an dem Tag jeweils eine Uhrzeit, bei der jeder für die jeweils andere eine Überraschung vorbereitet. Bindet da nur am besten eine 3. Person ein, damit ihr nicht ggf. das gleiche plant, die dann zur Not unauffällig dagegen wirkt (also ohne direkt zu sagen das macht XY schon, soll ja eine Überraschung bleiben).

Ihr solltet euch auch Gedanken übers Budget machen, gerade wenn es in eine andere Stadt geht und da evtl. noch Übernachtungskosten usw. für die Gäste zu kommen. Für mache mag es kein Problem sein für so einen Tag oder Wochenende 100€ oder noch mehr zu zahlen (Essen, mehrere Aktionen,...), für andere ist das ein Grund leider abzusagen, weil es finanziell nicht geht. Zumal ihr ja nicht vergessen dürft: Gerade die, die noch zur Hochzeit kommen, haben neben dem JGA ja noch Kosten für ein Hochzeitsgeschenk, evtl. neue Kleidung, dort erneut Übernachtung usw.. Ja, ihr könnt nun sagen wem das die Aktion nicht wert ist kommt dann eben nicht, aber wäre ja schade drum Leute die man mag deswegen nicht zu dabei zu haben.

Nur so als Idee: Wir hatten es mal, dass ein sehr teurer JGA geplant wurde. Da hat die Trauzeugin aber gleich gesagt, wenn da jemand finanzielle Bedenken hat muss man das nicht in der großen Gruppe sagen, sondern kann sich im Vertrauen an sie wenden und man finde dann einen Weg. Am Ende war es so, dass zwei Personen sich nicht den vollen Betrag leisten konnten und das bezahlt haben was ging und alle anderen freiwillig 12€ mehr gezahlt haben, um das auszugleichen, ohne zu wissen für wen damit keiner blöd dasteht.

Als ich mal einen JGA geplant habe, habe ich es ähnlich gemacht. Wir haben in der Gruppe übers Budget geredet und ich habe direkt geschrieben, dass falls es da bei einzelnen Probleme mit gibt, sollen sie mir frühzeitig schreiben, damit wir eine Lösung finden können. Da es dann letztlich nur um eine Person ging und es nicht so stark über deren Budget lag, habe ich da einfach die Differenz für sie bezahlt, da ich sie auch gut kenne.

Möglichkeiten gibt es viele von Wellness Wochenende oder allgemein Wochenend-Trip über Aktivitäten wie Paintball, Poledance-Kurs (Achtung, das ist echt anstrangend, an Sportsachen UND Wechselkleidung denken, am besten Duschen einplanen da man schwitzt), Essen gehen, Kochkurs, Escape-Room, Cocktails trinken oder Kurs zum selber Cocktails mixen machen, Musical oder Theater besuchen, zusammen Brunchen (auswärts oder jeder bringt was mit), Fotoshooting, Töpferkurs, kleine Spiele unterwegs,...

Wer mag kann auch so Dinge wie Kondome verkaufen oder fremde gegen Geld küssen machen in komischem Braut-Kostüm, aber ich kenne keine Braut die darauf Lust hatte und da wir als Gruppe den Plan hatten denen einen schönen Tag zu machen, nicht sie auf unsere Kosten bloß zu stellen, haben wir das nie gemacht.

Wie gesagt, erlaubt ist alles was euch Spaß macht und was in das abgestimmte Budget passt.

Mein teuerster JGA war mal ein Wochenende in einer anderen Stadt, mit Übernachtung, Fahrtkosten, Musical, einen Tag Wellness, natürlich jeden Tag essen gehen und ein paar kleinen Aktivitäten drum rum. War alles super schön abgestimmt, tolle Stimmung und zeitliche Planung, aber schlug dann eben locker mal mit knapp 900€ pro Person zu Buche (700 p.P. plus 100€ für die Kosten der Braut, die wird traditionell ja eingeladen und dann noch 100€ Bahn hin & zurück zum Treffpunkt), obwohl wir Gruppenrabatte hatten. Von den knapp 40 eingeladenen waren dann auch nur 7 Gäste da (also 6 eingeladene, Trauzeugin und Braut). Sowas muss man dann schon finanziell stemmen können, zumal der auch nicht groß vorher angekündigt war (also inbesondere der Preis) sondern erst recht knapp vor der Hochzeit geplant und dann durchgeführt wurde, davor hieß es immer "Infos folgen später"... Da kam dann einfach spontan die Info in einer Gruppe was geplant sei an welchem Tag und man hätte 3 Tage Zeit um zum Termin 2 Wochen später zu- oder abzusagen, insbesondere als mich mit längerer Anreise schwierig, zum Glück konnte ich den Freitag und Montag spontan frei nehmen, das hatte die Trauzeugin in der Planung leider vergessen, dass manche ja eine längere Anreise als sie und die Braut haben... Ich kam nämlich aus dem Norden, Braut und Trauzeugin wohnen in Mitteldeutschland und Zielort war im Süden.

Solche Dinge hätte man bei früherer Planung und Einbindung der Teilnehmerinnen besser koordinieren können, also alleine wegen Anreise, ggf. freinehmen und Höhe der Kosten, dann wären vielleicht auch mehr dabei gewesen.

Also denkt bitte auch an die Anreise (Zeit und Kosten), ich hatte auch mein ein JGA der um 9 starten sollte und wir dann auch 11 hochverhandelt haben, für die die noch anreisen müssen. Hatte die Trauzeugin da nämlich auch nicht auf dem Schirm, weil sie selber vor Ort wohnte. Gerade bei frühzeitiger Planung können sich auch Fahrgemeinschaften bilden, die man ggf. als Trauzeugin mit koordiniert bzw. anregt (ob sie es machen oder nicht ist ja ihre Sache), wenn man weiß wer wo wohnt.

Macht euch zudem auch über Kleinkram wie z.B. Becher, Deko, ggf. sowas wie Schleier Gedanken, nicht dass da Dinge doppelt besorgt werden. Denn so Kleinkram kostet zwar wenig, in Summe dann irgendwann aber doch einiges, das muss beim Budget ggf. mit eingeplant werden. Und wie gesagt, alleine schon damit es nicht mehrfach besorgt wird.

Den Hinweis nicht nach eigenen Wünschen zu gehen, sondern dem was der Braut gefällt muss ich euch ja nicht geben, da ihr ja beide eingebunden seid. Manche Planenden vergessen leider, dass es an dem Tag nicht um sie sondern die Braut geht und planen dann alles so wie es ihnen gefallen würde.

Bestes Beispiel war da der Fall vom Poledance Kurs: Die Braut war selber total unsportlich UND im 5. Monat schwanger. An der Hauptattaktion ihres JGA konnte sie also selber gar nicht teilnehmen und selbst wenn sie es gekonnt hätte, hätte es ihr keinen Spaß gemacht da sportlich zu schwer (da wäre Lapdance lustiger gewesen). Zudem waren wegen bekannten Krankheiten (seit Jahren kaputtes Knie u.ä.), Schwangerschaft und Co. fast die Hälfte der Gäste raus. Aber: Die Trauzeugin wollte das eben mal ausprobieren, also hat sie es gebucht, ohne Fokus was für Braut und Gruppe gut wäre. In anderer Runde wäre das super gewesen, in der nun eher mäßig... Aber was man sagen muss: die konnten sich dann immerhin über uns lustig machen, bei den meisten sah es nämlich eher mäßig elegant aus... Letztlich war es trotzdem in Summe ein netter JGA, einfach weil die Truppe super war, aber man hätte einen besseren Hauptpunkt wählen können.

Achja: Plant für die Planung des JGAs genug Zeit ein. Das kann echt stressig sein und wäre ärgerlich, wenn ihr dann schon eine negative Grundstimmung habt, weil sich Planung von JGA und Hochzeit plus andere Verpflichtungen im Alltag überschneiden.

Zudem macht euch nicht zu viel Stress mit Aktionen, man kann auch mal etwas Freizeit dazwischen planen und einfach unterhalten. Viele sind viel zu voll gepackt und daher stressig.

Der schönste JGA den ich mal hatte war einfach zusammen Brunchen wo jeder was mitbringt, dann haben wir einfach lange zusammen gesessen, geredet und Gesellschaftsspiele gespielt und sind abends zu einem Kochkurs gegangen. Hat 25€ pro Person gekostet plus das an Essen was man zum Brunch mitgebracht hatte. Die Braut war glücklich, denn sie ist auch mehr die Rede- und Spiele-Person und gerne zu Hause statt groß unterwegs und die Gäste hatten auch einen schönen entspannten Tag. Der Ehemann war eingebunden, die Braut dachte sie wäre das Wochenende bei ihrer besten Freundin, was sie öfter mal ist. Er hat dann die Wohnung vorbereitet (Stühle usw.), wir Gäste sind etwas früher gekommen um zu dekorieren plus das Buffet aufzubauen (er ist dann weg zu einem Kumpel) und die Braut kam dann überrascht mit der Trauzeugin dazu als alles fertig war.

Wie gesagt, es muss nichts großes sein und immer alle anderen übertreffen, hauptsache EUCH gefällt es.

Eine Freundin von mir hat die zukünftige Braut (ihre Schwester) und die Freundinnen zuerst in ein Musical und dann in ein Wellnesshotel mit Massagen etc "entführt". Fanden viele gut, weil die Planung von einer Hochzeit doch stressig ist und dann konnten alle nochmal entspannen. Ansonsten, ganz was anderes, habe ich mal im Netz gelesen: Paintball, soll sehr witzig gewesen sein, ist aber natürlich nicht für jeden was. :D