Mein junge ist 8 jahre alt und stottert aber interesant ist das er nicht immer stottert sondern nur ab und zu z.b. 2 bis 3 monate ist es gut dann plötzlich?

6 Antworten

Hey

Ich bin auch Stotterer und ich weiß wovon ich rede.

Bei einem 8 jährigen kann es in seltenen Fällen noch automatisch aufhören. Du solltest dich aber nicht darauf verlassen. Es wird auch nicht über nacht aufhören. Ein Arzt/Logopädie hilft auch nicht und hat es bei mir und einigen Freunden noch schlimmer gemacht.

Ich empfehle dir das Stotterer Training.

Gib mal bei Google " stop stottern "oder" stotterer trainig" ein

Auf der Website gibt es auch Videos mit Teilnehmererfolgen

Ich war da und es hat geholfen. Ich bin fast flüssig:-)

Du hast doch bestimmt Facebook oder? Dann empfehle ich dir einer Gruppe beizutreten. Gib am besten auch mal "stopp stottern" ein. Da hat eine Gruppe so eine weiße taube als Foto. Das ist die Gruppe vom stottererertraing, in der der Leiter des trainings, ich, und einige andere stotterer sind. Da können wir dir besser helfen.

Viel Glück dir und deinem Sohn. Und niemals aufgeben. Wenn ihr zu lange warten gewöhnt sich der Körper immer mehr an das stottern, und es wird schwieriger etwas dagegen zu tun.

Grüsse aus ulm.

Hallo Lulebora,

in der Tat unterliegt Stottern verschiedenen Phasen. Warst du mit deinem Sohn denn schon mal bei z.B. einem Logopäden (der auf kindliches Stottern spezialisiert ist)? Vermutlich noch nicht, da er dir dieses phasenweise Auftreten dann schon mal hätte erklären können.

Wir möchten dir anbieten mal bei uns in der Fachberatung anzurufen (normale Festnetzgebühr). Hier sprichst du gleich mit einer erfahrenen Stottertherapeutin, der du gerne ausführlicher schildern kannst, wann es bei deinem Jungen los ging und wie es sich eben so entwickelt bzw. verändert und auch, ob bzw. wie er selbst auf sein Stottern reagiert. Die Beraterin gibt dir gerne Tipps für den Umgang, damit du deinen Sohn unterstützen kannst und auch eine Empfehlung, ob und was man noch tun kann.

Im Anschluss können wir dir gerne z.B. auch Adressen qualifizierter Stottertherapeuten aus deinem Wohnort zusenden.

Telefonische Fachberatung der BVSS zu Stottertherapie & Selbsthilfe
Durchwahl 0221 139 1108
Sprechzeiten: donnerstags 17-20 Uhr, freitags 12-14 Uhr
Achtung: Leider nicht am 1. und 2.10., da dann unser Kongress läuft. Aber ab Do, 8. Oktober gelten die Sprechzeiten wieder wie oben stehend.

Mehr zur Diagnostik von Stottern findest du z.B auch hier: http://www.bvss.de/index.php?option=com_content&view=article&id=8:fruehdiagnostik&catid=2&Itemid=29

Alles Gute
Deine BVSS

PS: Wir sind ein gemeinnütziger Verein, gegründet von Stotternden für Stotternde und ihre Angehörigen. Wir informieren, klären auf, beraten usw. Über unsere Homepage (schau in unser Profil) kannst du dich noch mehr über Stottern und uns informieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wir sind ein Verein von Stotternden für Stotternde.

hm und du glaubst das hier psychiater oder verhaltenstherapeuten sitzen die in die glaskugel gucken? geh zum psychologen und lass dich dort beraten. er stottert weil er freude daran hat. entweder weil er dich ärgern will oder im mittelpunkt stehen will oder warum auch immer. ist halt ein kind. wenn dir dessen wohl am herzen liegen würde, wärest du schon vor jahren unterwegs gewesen um was zu tun.

Kurze Aufklärung: Stottern ist eine Sprechbehinderung, keine psychische Erkrankung. Behandelt wird Stottern von Logopäden oder (akademischen) Sprachtherapeuten.

Wenn jemand schon sehr lange Stottern und darunter leider, sich ggf. zurück zieht aus der Gesellschaft, weil er Sprechsituationen und "schief angeguckt werden" meiden möchte oder andere Sekundärsymptome des Stotterns entwickelt, kann z.B. eine Verhaltenstherapie zusätzlich zur Stottertherapie sinnvoll sein.

Ein qualifizierter Stottertherapeut sollte jedoch in der Behandlung ebenfalls auf die Sekundärsymptome von Stottern eingehen.

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Mensch, Laura! Das ist das, was sich Klein-Fritzchen unter der Psychologie des Stotterns vorstellt. Ich weiß sehr viel über Stottern: als ehemals schwerer Stotterer und als hochgradig auf Stottern spezialisierter Logopäde und als Therapeut von rund 1000 Patienten, darunter über 700 in Gruppen von Jugendlichen und Erwachsenen. Eines kann ich Dir mit 100%-iger Gewissheit sagen:

Kein Stotterer auf der Welt stottert, weil er Freude daran hat oder weil er jemanden damit ärgern will oder im Mittelpunkt stehen will.

Das ist sog. "Küchenpsychologie".

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Nur keine Panik bei einem Achtjährigen. 

Das kann auch wieder von ganz alleine ganz verschwinden. 

Und es variiert auch. Kommt immer auch darauf an ob er mehr oder weniger gestresst ist. 

Lies einfach mal die Seite durch:

http://www.dbl-ev.de/kommunikation-sprache-sprechen-stimme-schlucken/stoerungen-bei-kindern/stoerungsbereiche/sprechen/stottern.html

Hallo, wir finden es klasse, dass du auf den Berufsverband der Logopäden verweist, die schließlich auch Fachleute für die Behandlung von Stottern sind.

Dein Rückschluss ist aber nicht ganz richtig:

Keine Panik ist gut - aber: Die Mutter sollte auf jeden Fall jetzt mit ihrem Kind sich eine fachliche Beratung einholen, denn auch der dbl ist mit uns einer Meinung, dass eine frühzeitige Begleitung/Behandlung sinnvoll ist, da man eben nicht vorher sagen kann, bei welchem Kind das Stottern "weg" gehen wird und bei welchem nicht.

Unter der Rubrik "Wie wird Stottern bei Kindern behandelt" in der von dir zitierten Seite steht nämlich ebenfalls: "Eine Therapie ist auch erforderlich, wenn Eltern unsicher sind im Umgang mit dem Stottern ihres Kindes". Und das ist die Mutter offenbar (verständlicherweise).

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Ja, das Stottern kann bei einem 8-Jährigen auch "ganz von allein" verschwinden. Technisch heißt das "Spontanheilung" (Heilung ohne fremdes Zutun). Dafür gibt es eine gewisse, eher hohe, Wahrscheinlichkeit, als Empfehlung ist es allerdings nicht tauglich. So gehen uns die "Chronifizierungskandidaten", wie ich sie nenne, d.h. die Kinder, die ohne Therapie chronisches Stottern entwickeln, "durch die Lappen". Empfehlenswert ist es, eine kundige Logopädin einzuschalten.

Das wirkliche Problem ist, eine Logopädin zu finden, die kundig ist. Das trifft leider nicht auf alle Kolleginnen zu. Viele haben in ihrer Ausbildung mal etwas von Stottern gehört, machen sog. "Beratungen", bei denen sie das sagen, was man mittlerweile leicht im Internet finden kann, und fangen ersteinmal eine Therapie an, in der sie mit dem Kind etwas "spielen", das ist dann "Spieltherapie", oder, wenn das Kind vielleicht einen Sprachlaut nicht produzieren kann (z.B. /t/ für /k/) fangen ersteinmal an, daran zu arbeiten. Beliebt sind auch sog. "mundmotorische Übungen". So geht wertvolle Zeit für die Behandlung des Stotterns verloren.

Was sollte man also tun? Stellen Sie der in Aussicht genommenen Kollegin zu Beginn zwei Fragen:

  • Haben Sie für das Thema Stottern ein besonderes Interesse?
  • Haben Sie Erfahrung in der Behandlung von Stottern?

Wenn die Kollegin beide Fragen mit einem fröhlichen "Ja" beantwortet, ist die Chance, an eine untaugliche zu geraten, zumindest deutlich vermindert. Viele Kolleginnen sind nämlich ehrlich.

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Du solltest damit dringend zum Arzt gehen. Hier kann dir niemand helfen.

Der Arzt kann da nicht helfen.

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Hallo lulebora,

dieser phasenweiser Verlauf den du beschreibst, ist beim Stottern sehr häufig. Viele unserer Teilnehmer berichten, dass ihr Sprechen sehr phasen-, tagesform-, situations- und personenabhängig ist.

Mein Name ist Isabel, ich arbeite seit über zwei Jahren bei der Kasseler Stottertherapie. Unser Institut ist seit fast 20 Jahren Anlaufstelle für stotternde Kinder, Jugendliche und Erwachsene und ermöglicht es ihnen, sich in unseren Intensivkursen ein dauerhaft flüssigeres Sprechen zu erarbeiten.

Befindet sich Dein Sohn bereits in Behandlung? Hast Du Dich schon einmal mit dem Thema Stottertherapie auseinandergesetzt?
Leider ist es trotz intensiver Forschungsarbeit der Wissenschaft bis heute nicht möglich, den Verlauf des Stotterns zu prognostizieren. So ist eine Vorhersage, ob stotternde Kinder auf Grund einer Remission (Eine dauerhafte Überwindung der Sprechstörung ohne sprachtherapeutisches Eingreifen) zu "normal" sprechenden Kindern werden oder ob sich das Stottern chronifizieren wird, nur schwer möglich. Die Wahrscheinlichkeit einer Remission ist im Kindesalter noch sehr hoch, mit Eintritt der Pubertät ist eine Rückbildung des Stotterns nahezu ausgeschlossen.

Der optimale Zeitraum für einen Therapiebeginn lässt sich nicht verallgemeinern, da bei jedem Kind der Beginn und der Verlauf des Stotterns variieren. Ein Beratungsgespräch der Eltern bei einem erfahrenen Therapeuten ist bei auftretenden Unflüssigkeiten ein empfehlenswerter Schritt und kann einem negativen Verlauf sowie erheblichen therapeutischen Folgekosten vorbeugen.

Wenn Du noch mehr wissen möchtest, findest Du auf unserer Website weitere Informationen rund ums Thema Stottern sowie unser Therapiekonzept. Dort hast du auch die Möglichkeit, einen unserer Therapeuten zu befragen.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen und wünsche Dir und Deinem Sohn alles Gute,
Isabel

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