Mein Freund sagt ich muss mich entscheiden zwischen Familie und ihm was tun?
Ich bin seit ca 6 Monaten mit meinem Freund zusammen.
Doch seit einem Monat ist meine Mutter gegen die Beziehung. Damit sie sich nicht immer in unsere Beziehung einmischt habe ich gesagt wir haben Schluss gemacht. Jetzt habe ich es meinem Freund gesagt und er ist sauer auf mich weil ich nicht hinter ihm stehe.llIch kann ihn verstehen aber meine Mutter will auch nur das beste für mich.
Und momentan hat er halt keinen Job und keine Wohnung. Und ja er lebt auf meine Kosten aber ich liebe ihn und er ist gerade dabei sich einen Job zu suchen. Was soll ich tun?
3 Antworten
Wenn ein Partner oder eine Partnerin verlangt das man sich entscheiden muss "Ich oder dein Kind/ deine Familie/ dein Beruf/ dein Hobby..." - dann ist die beste Entscheidung, sich für das Kind/ die Familie/ den Beruf/ das Hobby... zu entscheiden
Denn jemand, der dich bedingungslos liebt, der unterstützt dich und stellt dich nicht vor solch eine Wahl
Das erst mal grundsätzlich.
Weiter: Eltern haben ihre eigenen persönlichen Wunschvorstellungen. Aufgrund persönlicher Erfahrung, aufgrund ihrer Erziehung (so wie sie eben aufwuchsen und erzogen wurden zu denken). Manchmal möchte man vermeiden das der eigene Nachwuchs die gleichen möglichen Fehler macht wie man selbst früher. Oder man ahnt schon wie es enden wird und möchte dem Nachwuchs diesen späteren Kummer ersparen.
Aber: Genau da steckt man im Dilemma. Mischt man sich ein, treibt man den Nachwuchs von sich weg und in die Arme von jemand anderem. Oder man wird lange Zeit nicht verstanden, es besteht Groll.
Nun liegts am Nachwuchs alleine, zu entscheiden "Hör ich auf meine Eltern" - "Hör ich auf mein Herz und meinen Sachverstand" - oder "Hör ich allein auf das was mein Partner mir sagt".
Kann natürlich sein das man, je nachdem wie man sich entscheidet eine der beiden Parteien vor den Kopf stößt, also die Eltern oder den Partner. Aber das ist dann etwas das zum Leben, zum Treffen von Entscheidungen dazugehört.
Du bist verliebt in ihn und so ziemlich jeder kennt dieses schöne Gefühl. Ich kann verstehen, dass du verunsichert bist, wie du mit dieser Situation weiter umgehen sollst.
Er erwartet tatsächlich eine Entscheidung zwischen deiner Familie, die du dein Leben lang kennst und ihn, mit dem du 6 Monate zusammen bist? Ihr kennt euch bestimmt nicht so lange, oder?
Er hat jedenfalls nicht das Recht so eine Entscheidung von dir zu verlangen. Das ist eine der schlimmsten Fehler, wenn man den Partner von seiner Familie abschirmt, nur weil sie z.B. ihre Bedenken aussprechen. Macht er das auch mit deinen Freunden? Das wäre sehr schlimm.....
Wieso ist deine Mutter plötzlich gegen diese Beziehung? Arbeitslos zuwerden kann uns jeden treffen, das wird sicher nicht der Hauptgrund sein. Sprich mal in Ruhe mit ihr. Deine Mutter macht sich eben Sorgen und möchte dich glücklich sehen.
Wieso hat er keine Wohnung? Das mit dem Job kann schnell passieren, aber wohnungslos ist man nicht so gleich. Das finde ich bedenklich.
Wenn er wirklich eine solide Beziehung mit dir haben möchte, dann soll er schauen, dass er auf die Beine kommt. Er ist doch gesund und jung, oder? Da dürfte das eigentlich kein großes Problem sein. Dann beruhigt sich deine Mutter vielleicht auch wieder.
Außerdem sollte er deine Familie respektieren, auch wenn sie momentan nicht gut auf ihn zu sprechen sind und nicht solche unmöglichen Dinge wie "sie oder ich " verlangen.
Wenn er das alles nicht kann, dann würde ich ihn ziehen lassen.
Das ist mein Rat an dich, damit umzugehen, aber letztendlich entscheidest du für dich. Ich wünsche dir, dass du dein Glück findest, wie auch immer🌞🌞🌞🍀🍀🍀
Ja, du solltest ehrlich und offen zu ihm stehen, wenn du diese Beziehung führen willst. Und ja, dazu gehört, dass du im Zweifel die Kritik deiner Mutter an dieser Entscheidung auch aushalten musst.
Die Frage ist allerdings, ob du nicht so reagiert hast, weil du eigentlich eben doch weißt, dass an der Kritik deiner Mutter was dran ist? Und dass es vielleicht wirklich besser wäre, diese Beziehung zu beenden?
Ich mein, es ist das eine, wenn jemand seinen Job verliert. Kann passieren, passiert, ist an sich kein Drama.
Bleibt halt die Frage, warum er auch direkt die Wohnung verloren hat? Das bedeutet ja, dass er aus irgendeinem Grund kein ALG1 oder Bürgergeld bekommen hat. Und wer das nicht bekommt, hat oft deutlich mehr verbockt als nur den Job zu verlieren...
Dass er dann in dieser Situation auch noch auf "deine Kosten lebt", also Geld von dir annimmt (oder gar verlangt?), wäre dann endgültig der Punkt, wo ich doch auch ihm gegenüber mal klare Grenzen ziehen würde. Wie gesagt - um überhaupt an diesen Punkt zu kommen, hat er schon etliches verbocken müssen und da ist es nicht deine Aufgabe, seine Fehler auch noch finanziell auszubügeln!