Mehrsprachig aufwachsen - Verirrte zwischen den Welten?

4 Antworten

Wenn es sich nicht gerade um Eltern handelt, die sich nicht kümmern wollen oder können, dann gibt es da keine "Verirrten", denn dann ist Mehrsprachigkeit eine Bereicherung.

Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn ich zweisprachig aufgewachsen wäre - im Gegenteil.

Gruß, earnest

Meiner Erfahrung nach würde ich nicht sagen, dass es Verwirrung stiftet. Ich selbst bin viersprachig aufgewachsen, habe ein Jahr lang in Russland gelebt (obwohl ich die Sprache nie gelernt habe....nur ein paar Wörter) und bin dann nach Deutschland gezogen und habe die Sprache gelernt. Ich hatte kaum Verwirrung. Allerdings habe ich manchmal Wörter vergessen oder konnte sie nicht übersetzen, aber ich denke, das ist völlig normal. Zusammengefasst würde ich sagen, dass es sich gelohnt hat und ich würde nicht sagen, dass es Verwirrung zwischen den beiden Welten verursacht (in meinem Fall 5).

ijustamweird 
Fragesteller
 01.12.2021, 23:43

wow ich danke ihnen chiamaka !

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Bin in Deutschland geboren und aufgewachsen, bin aber ein paar Jahre in England zur Schule gegangen - sofern das als gilt!? o_O Spreche also beide Sprachen ganz gut! :D

Probleme gab/gibt es eigentlich nicht, außer, dass für mich beide Sprachen selbstverständlich sind, was hin und wieder zu "Irritationen" führt.

Beispiel: Ich lege einen Film ein - englisch! Meine Frau bittet mich dann, auf Deutsch umzuschalten, weil Sie nix versteht. Mir fiel das garnicht auf, dass der Film auf English war.

Das selbe bei Büchern. Gute Bücher verleihe ich gerne! :) Kommt dann manchmal am nächsten Tag zurück mit der Bemerkung: "Danke für das Buch, aber das ist leider auf englisch!". Ups! Ist mir nicht aufgefallen! ^^+gg XD

Meine Kinder sind Mehrsprachig aufgewachsen (und inzwischen erwachsen) und haben das immer als Vorteil gesehen. Beide haben zwar ihr ganzes Leben in Deutschland verbracht und kennen die USA nur aus Besuchen bei meinen Eltern oder Verwandten, aber einige amerikanische Bräuche und Gewohnheiten haben auch in unserem Haushalt einen Platz und fügen sich dort sehr gut ein. Das ist alles nicht so wild, wenn man seine Identität und Kultur nicht als etwas starres begreift, sondern als ständig wachsender, bunter Mix aus all den Dingen, die einen ausmachen.