Medikamente für Wunsch-Geschlecht?

3 Antworten

Das ist völliger Unsinn.

Der einzig sichere Weg zum Wunschgeschlecht ist die Reagenzglasbefruchtung oder eine selektive, geschlechtsbezogene Abtreibung - allein in Asien fehlen 160 Millionen Frauen und Mädchen. Sie sind nie geboren worden, sondern wurden abgetrieben.

In Deutschland verbietet dies zum Glück das Embryonenschutzgesetz.

Es gibt einige wissenschaftliche Ansätze zum Theama Wunschgeschlecht.

Die bekannteste Theorie des US-amerikanischen Gynäkologen Landrum Shettles stützt sich auf eine wissenschaftlichen Studie mit nur 43 Elternpaaren, also nicht gerade 'evidenzbasiert'.

Shettles fand heraus, dass weibliche Spermien größer, widerstandsfähiger und langsamer und männliche Spermien kleiner, empfindlicher und schneller sind. Daraus entwickelte er die Theorie, dass man für ein Mädchen ein paar Tage vor dem Eisprung Sex haben, da die ,weiblichen’ Spermien im Zervixschleim länger befruchtungsfähig und langsamer sind. Bei einem Jungenkinderwunsch ist der Geschlechtsverkehr am Tag des Eisprungs oder kurz danach sinnvoll, da die schnelleren männlichen Spermien sich gegenüber den weiblichen mit höherer Wahrscheinlichkeit durchsetzen.

Umfangreichere und neuere Untersuchungen haben geringe, aber signifikante Veränderungen ergeben, allerdings der Annahme von Shettle entgegengesetzt.Elizabeth Whelan (mit einem Doktortitel von der Harvard School of Public Health) empfahl daher bereits das Gegenteil der Shettles-Billings-Methode: Verkehr vier bis sechs Tage vor dem Eisprung soll zu einem Jungen verhelfen.

Es gibt auch das Phänomen, dass in und nach männermordenden Kriegen, in Hunger- und Notzeiten verhältnismäßig mehr Knaben geboren als in ruhigen, "guten" Zeiten. Seit Jahrzehnten suchen die Wissenschaftler nach einer Erklärung und es gibt mehrere Thesen dazu.

Eine sehr wahrscheinliche macht Eiweißmangel durch Unterernährung dafür verantwortlich. Der Mangel vermindert ein Ferment im Samen, das für das Durchdringen der Eihülle notwendig ist. Bei mangelhaft verflüssigter Eihülle gelingt den leichteren Y-Spermien das Durchdringenhäufiger als den schwereren X-Samenfäden. Also: Mehr Knaben werden geboren.

Darauf beruhend gibt es mittlerweile zahlreiche Ernährungstipps und Diäten für ein Baby mit Wunschgeschlecht.

Letztendlich setzt sich aber zum Glück (und solange wir die Natur machen lassen) das natürliche Verhältnis von ca. 106 neugeborene Jungen auf 100 Mädchen durch.

Alles Gute für dich!

Von Tabletten habe ich noch nicht gehört. Nur so in etwa, dass das durch den Zyklus der Frau bestimmt werden kann. Je später in der fruchtbaren Zeit, desto eher wird es ein Mädchen.