Maximum Parsimony?

1 Antwort

Meinst du jetzt vom Regenwurm auf die Kreuzspinne (1. Änderung) vom T zu G und dann zum Hummer (2. Änderung) wieder auf T zurück?

Ne, so ist es nicht. Du kannst ja nicht beurteilen, ob es z. B. beim Hummer im Vergleich zum Regenwurm von T auf G und dann wieder zurück auf T ging. Solche Rückmutationen sind in der Gensequenz nicht erkennbar (können aber vorkommen; die statistischen Computermodelle berücksichtigen das auch beim Berechnen von Bäumen mit Korrekturfaktoren), weil die Sequenz in dem Fall mit der ursprünglichen übereinstimmt.

Warum ist das so? Weil ja z. B. auch folgendes Szenario denkbar ist: die Ursprungssequenz war an dieser Stelle T (wie beim Regenwurm). Bei der Spinne kam es zu einer Änderung zu G, aber erst nachdem sich die Linie der Spinne und die von Hummer/Fliege voneinander getrennt hatten, sodass in der Linie Hummer/Fliege die Ursprungssequenz einfach erhalten blieb.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig